Bayern- & Deutschlandnews zum 18. Dezember 2019!
Winterstausaison eröffnet
Die ruhige Zeit auf Deutschlands Autobahnen ist vorbei. Am vierten Adventswochenende beginnen in ganz Deutschland die Weihnachtsferien. Vor Weihnachten und an Neujahr ist die Staugefahr am größten. Zwischendrin gibt es dank der günstigen Feiertagskonstellation auch einige staufreie Tage. Der nächsten staureichen Tage sind Donnerstag, 26. Dezember, und Mittwoch, 1. Januar, wenn viele Autofahrer von ihrem Verwandten- und Familienbesuch zurückkehren. Auf den Ballungsraumautobahnen sollte man sich vor allem am Samstag, 21. Dezember, und Montag, 23. Dezember, in Geduld üben. Dort tummeln sich noch viele Last-Minute-Einkäufer auf Geschenkejagd oder auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt. In jedem Fall braucht man Geduld bei der Parkplatzsuche. Tipp: das Auto am Stadtrand abstellen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Auf den Routen in und aus den Skigebieten muss an den beiden Samstagen, 21./28. Dezember, etwas mehr Fahrzeit eingeplant werden. Zu den stauarmen Tagen zwischen den Jahren zählen Sonntag, 22. Dezember, Dienstag, 24. Dezember (Heiligabend), Freitag, 27. Dezember, Sonntag, 29. Dezember, und Montag, 30. Dezember. Auch an Silvester, Dienstag, 31. Dezember, ist auf den Straßen nicht allzu viel los.
Höherer Gastgewerbeumsatz
Das Gastgewerbe in Deutschland setzte im Oktober 2019 real (preisbereinigt) 0,3 Prozent mehr um als im Oktober 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ergab sich nominal (nicht preisbereinigt) ein Plus von 2,9 Prozent.
Paritätischer fordert mehr Resettlement
Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert die deutsche Bundesregierung auf, mehr Verantwortung im Flüchtlingsschutz zu übernehmen und mehr Plätze im Rahmen von Neuansiedlungsprogrammen („Resettlement“) zur Verfügung zu stellen. „Wenn die Bundesregierung tatsächlich dafür sorgen will, die internationale Solidarität bei der Flüchtlingsaufnahme zu vergrößern, muss sie mit gutem Beispiel vorangehen. Es ist sowohl eine Frage der Humanität, als auch der Vernunft, mehr Resettlement-Plätze in Deutschland und Europa sowie weitere legale Zuwanderungswege zu schaffen“, so Werner Hesse, Geschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Der Ausbau von Neuansiedlungsprogrammen ist im Globalen Pakt für Flüchtlinge als wichtiges Instrument zum Schutz von Geflüchteten, als zentraler Mechanismus zur Lasten- und Verantwortungsteilung und als Zeichen der Solidarität verankert. Darüber hinaus seien zwingend weitere legale Wege der Zuwanderung nach Deutschland und Europa zu schaffen, mahnt der Paritätische.
Anti-Rauch-Kampagne gestartet
Der Branchenverband „Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG)“ hat eine bundesweite „Aufklärungskampagne“ zur E-Zigarette gestratet. Die Kampagne mit dem Titel „Dampfen statt Rauchen“ soll das „Harm Reduction-Potential“ von E-Zigaretten größeren Teilen der Bevölkerung bekannt machen. Zwei Drittel der Deutschen kennten die Fakten der Schadensminimierung durch die E-Zigarette nicht. Die Zielgruppe der Aktion seien erwachsene Raucher und deren Angehörige, die auf die geringere Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zum Tabakkonsum aufmerksam gemacht werden sollten.
20 Stammzellspenden pro Tag
In Deutschland haben sich 2019 über 600.000 Menschen auf mehr als 2.400 Registrierungsaktionen und Online als potenzielle Stammzellspender aufnehmen lassen. Das sind durchschnittlich rund 1.900 Menschen pro Tag. Über 7.100 Patienten (Stand: 30.11.2019) erhielten im gleichen Zeitraum ein lebensrettendes Stammzellpräparat eines DKMS-Spenders. Im Jahr 2020 ist es ein Ziel der DKMS gemeinnützige GmbH (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei), vor allem mehr junge Menschen zwischen 17 und 30 Jahren als Stammzellspender zu gewinnen. „Wir möchten uns bei allen bedanken, die die DKMS unterstützen. Wir brauchen noch viele weitere junge Helfer mit Herz, die sich bei uns registrieren lassen. Junge Menschen bleiben über Jahrzehnte in unserer Datei und steigern damit nachhaltig die Chancen für Patienten in Not, einen geeigneten Spender zu finden“, appelliert Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der Geschäftsführung.
Deutsche als digitale Patienten
Deutsche Patienten sind im internationalen Vergleich grundsätzlich offen für digitale Anwendungen, nutzen diese allerdings noch zurückhaltend. Dies zeigt der Deloitte Global Health Care Consumer Survey 2019. Dabei sind 86 Prozent der etwa 3.600 Befragten in Deutschland, die bereits Erfahrungen mit digitalen Angeboten gemacht haben, mit der Beratung über digitale Wege zufrieden. 73 Prozent von ihnen würden wieder auf den “digitalen Doktor” bzw. einen virtuellen Arztbesuch zurückgreifen. „Die Deutschen zeigen sich sehr technikaffin und prinzipiell offen für entsprechende digitale Versorgungsangebote“, erklärt Ibo Teuber, Director Life Sciences & Health Care bei Deloitte. „Vor allem bei Millennials steigt das Interesse an digitalen Angeboten, um ihre Gesundheitsversorgung zu verbessern. Viele tragen schon heute einen Fitness-Tracker und informieren sich regelmäßig über ihre Herzfrequenz und die Schlafqualität.“
DUH kritisiert EU-Fischereipolitik
Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bestehen eklatante Defizite in der Umsetzung und Wirksamkeit der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) der EU. Die Analyse stellt Mängel beim Kampf gegen die Überfischung und bei der Umsetzung eines ökosystemgerechten Fischereimanagements fest. So werden entgegen den wissenschaftlichen Empfehlungen weiterhin zu hohe Fangmengen zugelassen. Die Kontrolle rechtlicher Verpflichtungen wie dem Anlandegebot, das illegale Rückwürfe von zu kleinen oder ungewollten Fischen verhindern sollte, funktioniert nicht. Bedrohte Arten wie Schweinswale und seltene Seevögel werden nicht vor schädigenden Fischereipraktiken geschützt. Die umfangreiche Studie zur Zwischenbilanz der GFP wurde vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. Die Lang- und Kurzfassung der Studie ist online: http://l.duh.de/p191216
Kükentöten: Ausstiegsziel wackelig
Die Geflügelwirtschaft in Deutschland strebt offenbar zunächst nur einen Teilausstieg aus dem umstrittenen Töten männlicher Küken an. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Damit wäre die Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), 2021 das millionenfache Töten zu beenden, hinfällig. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch spricht von Täuschung und fordert die Bundesregierung auf, das Kükentöten per Verbot komplett zu beenden. Bei der Kritik beruft sich Foodwatch auf ein internes Papier des Zentralverbandes der Geflügelwirtschaft (ZDG).
Massenhafter Kindergeldbetrug
Den nordrhein-westfälischen Behörden ist ein bislang beispielloser Schlag gegen Kindergeldbetrüger gelungen. Nach Informationen der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ aus Sicherheitskreisen erhielten Familien aus Südosteuropa in Krefeld für rund 90 Kinder Kindergeld, die gar nicht in der Stadt lebten – und das möglicherweise jahrelang. Entstanden sein soll ein Schaden in Millionenhöhe.
90 junge Athleten für Lausanne
Der Deutsche Olympische Sportbund hat das Jugend-Team Deutschland für die dritten Olympischen Jugend-Winterspielen in Lausanne komplettiert. Insgesamt fahren 90 junge Athletinnen und Athleten im Alter von 15 bis 18 Jahren in die Schweiz. Die Olympischen Jugend-Winterspiele finden vom 9. bis 22. Januar in Lausanne statt. Insgesamt stehen 81 Entscheidungen in 16 Disziplinen auf dem Programm
Kohlestrom weiter rückläufig
Im 3. Quartal 2019 wurden in Deutschland 120 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 12,8 Prozent weniger als im 3. Quartal 2018. Vor allem die Einspeisung von in Kohlekraftwerken erzeugtem Strom sank im Vorjahresvergleich deutlich um 37 Prozent auf 34 Milliarden Kilowattstunden. Damit lag die Stromeinspeisung aus Windkraft und Photovoltaik mit zusammen 36 Milliarden Kilowattstunden wie bereits im Vorquartal leicht über der eingespeisten Kohlestrom-Menge. Diese Entwicklung ist durch den gesetzlichen Einspeisevorrang für Strom aus erneuerbaren Energien begünstigt. Bereits im 1. und 2. Quartal war die eingespeiste Menge an Kohlestrom um 20 Prozent und 24 Prozent zu den Vorjahresquartalen zurückgegangen. Erdgas verzeichnete im 3. Quartal 2019 mit einem Plus von 31 Prozent den höchsten Zuwachs im Vorjahresvergleich. okk
• Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 11. Dezember 2019.