Ein 31-jähriger Libyer musste am Dienstag, 26. Juli, ins Gefängnis, nachdem er innerhalb von zwei Tagen zweimal unerlaubt eingereist war. In beiden Fällen ist er von der Rosenheimer Bundespolizei in Gewahrsam genommen worden.
Am Montag stellten die Bundespolizisten den libyschen Staatsangehörigen im Eurocity aus Verona fest. Er hatte keine Papiere dabei und musste den Zug daher am Rosenheimer Bahnhof verlassen. Eigenen Angaben zufolge hatte er sich bereits in Italien aufgehalten und war dort von den Behörden auch schon registriert worden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen hatte er die Rückreise anzutreten. Nur einen Tag später tauchte der Mann wieder auf. Diesmal konnte er sich in der Kontrollstelle der Bundespolizei auf der A 93 bei Kiefersfelden nicht ausweisen. Er ließ sich von einer 22-jährigen Deutschen mit dem Pkw von Österreich nach Deutschland bringen, nachdem die offenkundig ahnungslose junge Frau von einem Bekannten darum gebeten worden war.
Der Libyer wurde ein zweites Mal wegen unerlaubter Einreise angezeigt. Das Rosenheimer Amtsgericht verurteilte ihn aufgrund der klaren Sachlage noch am selben Tag in einem „beschleunigten Verfahren“ zu 80 Tagessätzen von je 30 Euro. Mangels finanzieller Möglichkeiten musste der Mann seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt in Bernau antreten.