Eine Sonnenuhr, deren Zeiger "weiß Gott wo hin" zeigt und deren Ziffernband nur als billiges Zierwerk dient, ist für den Interessierten auf die Dauer schwer zu ertragen.
Dieser Zustand war auch ein "Dorn im Auge" des zuständigen Kirchenpflegers von St. Maximilian, der sich schließlich der Sache annahm. Zunächst ein kurzer Blick zurück: Um das Jahr 1450 wurde die Kirche St. Maximilian erbaut, 1724 – in der Barockzeit – die Sakristei angefügt und etwa um die gleiche Zeit an deren Südseite eine Sonnenuhr angebracht.
Später wurde diese mehrmals übermalt, mit dem bereits erwähnten Ergebnis. Auf die Idee einer Erneuerung der Sonnenuhr kam der Kirchenpfleger aber erst, nachdem er vorher – rein zufällig – einen entsprechenden Sonnenuhren-Kurs in Wasserburg besucht hatte und der Dozent, Dipl. Mathematiker Willy Bachmann aus Düsseldorf, anbot – kostenlos – die nötigen, komplizierten Berechnungen durchzuführen.Von der ursprünglichen Version der Sonnenuhr konnte man nur mehr Fragmente zu Tage fördern.
Die wahre Ortszeit lässt sich jedoch immer direkt ablesen. Das gesamte Projekt hat die Pfarrei knapp 5.000,- Euro gekostet. Eine größere Spende ist bereits eingetroffen, weitere werden noch gerne angenommen. Hoffentlich scheint am 3. Dezember die Sonne, dann kann der Betrachter nämlich überprüfen, ob seine Armbanduhr noch richtig anzeigt. Dem Chronologen Willy Bachmann sei Dank!