Wettbewerb „Ernährungswende in der Region“ ist gestartet – jetzt mitmachen!
Es sollen herausragende Projekte für eine Ernährungswende in der Region gefördert und in ihrer Weiterentwicklung unterstützt werden, besonders in der Kita, der Schule, in der Firma oder in der Pflegeeinrichtung. Foto: Bernadette Wurzinger
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Wettbewerb „Ernährungswende in der Region“ ist gestartet – jetzt mitmachen!

Bundesernährungsministerium stellt bis zu 12 Millionen Euro für die Unterstützung von Regionen bei einer gesunden und nachhaltigen Ernährung vor Ort bereit.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) startete am Montag, 5. Juni, den Modellregionenwettbewerb „Ernährungswende in der Region“. Städte, Gemeinden und Landkreise, aber auch gesellschaftliche Initiativen sowie privatwirtschaftliche Organisationen können sich bewerben mit Projekten für eine gesunde Ernährung vor Ort, die sich an den planetaren Grenzen orientieren. Für den Modellregionenwettbewerb stehen bis 2026 bis zu 12  Millionen Euro zur Verfügung. Das BMEL will mit dem Wettbewerb Impulse setzen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung vor Ort.

Bundesernährungsminister Cem Özdemir:„Millionen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen essen jeden Tag in der Kita, der Schule, in der Firma oder in der Pflegeeinrichtung. Dass hier gesundes und nachhaltiges Essen auf den Tisch kommt, das wollen wir fördern. Wir unterstützen mit dem Modellregionenwettbewerb die Menschen, die sich engagieren für regionale, saisonale Lebensmittel, möglichst aus Bio-Anbau, vom Acker auf den Teller. Sie kennen die Strukturen und Rahmenbedingungen vor Ort und können konkrete Veränderungen anstoßen oder schon vorhandene, gute Ansätze weiterentwickeln. Mit dem Wettbewerb fördern wir Projekte, die sich im Dorf, im Kiez oder in der Stadt einsetzen für eine gesunde Ernährung mit nachhaltig erzeugten Lebensmitteln. Die Projekte sollen dabei vor allem die Gemeinschaftsverpflegung in den Blick nehmen und Vorbildcharakter für andere Regionen haben. Mir ist wichtig, dass sich die Beteiligten untereinander vernetzen, gemeinsam an Lösungen arbeiten und Veränderungen in Gang bringen – damit immer mehr Menschen sich gut und gesund ernähren können.“

Die Projekte sollen modellhaft sein und sich auch auf andere Regionen übertragen lassen. Sie sollen in den jeweiligen Regionen gesellschaftliche Veränderungsprozesse anstoßen und so die Transformation der Ernährungssysteme ermöglichen beziehungsweise deren Weiterentwicklung unterstützen. Förderfähig sind daher ausschließlich Projekte, die den Dialog und die Vernetzung der relevanten lokalen Akteurinnen und Akteure sicherstellen.

Daneben sollen die Projekte folgende Aspekte berücksichtigen:
– Umsetzung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
– Mindestens 30 Prozent Bio-Lebensmittel in der Außer-Haus-Verpflegung
– Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten
– Stärkung des Angebots von regional-saisonal und ökologisch angebauten Lebensmitteln
– Beitrag zur Halbierung der Lebensmittelabfälle in Deutschland bis 2030 und zur Reduzierung der Lebensmittelverluste.

Der Wettbewerb hat ein zweistufiges Verfahren. Im ersten Schritt sollen Bewerbende Projektskizzen einreichen. Diese werden wettbewerblich begutachtet. Im zweiten Schritt werden die vielversprechendsten Projekte aufgefordert, einen Förderantrag zu stellen.

Einsendeschluss für die Projektskizzen ist der Montag, 4. September 2023, um 12 Uhr bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Nähere Informationen zum Modellregionenwettbewerb sowie die zugrundeliegende Bekanntmachung und den ergänzenden Handlungsleitfaden finden Sie hier.

Hintergrund:
Der Modellregionenwettbewerb leitet sich ab aus dem Koalitionsvertrag und kann die Handlungs- und Finanzierungsgrundlage für eine modellhafte, nachhaltige Umgestaltung der Agrar- und Ernährungssysteme auf lokaler Ebene bieten. Der Wettbewerb bündelt zentrale politische Ziele des BMEL, wie die Förderung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung, unter anderem über die flächendeckende Anwendung der DGE-Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsverpflegung, die verstärkte Verwendung ökologisch erzeugter Lebensmittel, die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten sowie die Reduzierung von Lebensmittelabfällen in einer ganzheitlichen Maßnahme.

Es sollen herausragende Projekte für eine Ernährungswende in der Region gefördert und in ihrer Weiterentwicklung unterstützt werden. Die Projekte müssen so konzipiert und angelegt sein, dass die Übertragbarkeit von Maßnahmen auf andere Regionen gewährleistet ist. Die Übertragung entsprechender Projekte in andere Regionen soll dazu beitragen, mehr Menschen zu erreichen und dadurch mehr Wirkung zu erzielen. Hierzu muss in geeigneter Weise dargelegt werden, wie praxisrelevante Empfehlungen für andere Regionen abgeleitet werden können.

 

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