Wenn die Angst mitfliegt
Foto: Kellner

Wenn die Angst mitfliegt

Sechs Tipps für einen besseren Umgang mit Flugangst

Wenn die Motoren eines Flugzeugs beim Start aufheulen, der Jet über die holprige Startbahn rollt, dann die Nase in den Himmel reckt und steil aufsteigt, löst das bei etlichen Passagieren Panikattacken aus mit Symptomen wie Atemnot, Herzrasen, Übelkeit oder auch Beklemmungen. Jeder fünfte Deutsche fliegt dem Institut für Demoskopie Allensbach zufolge ungern, etwa jeder sechste leidet unter Flugangst, Aviophobie genannt. Betroffene beruhigt auch nicht die Tatsache, dass das Flugzeug statistisch gesehen das sicherste Verkehrsmittel ist.

Angst im Flugzeug zu haben, kann aus dem Kontrollverlust heraus entstehen, schließlich legt man sein Schicksal in die Hände des Piloten und der Technik des Fliegers. Zudem kann sie bedingt sein durch frühere Flugerlebnisse wie eine Notlandung oder wetterbedingt starke Turbulenzen und damit der Sorge vor technischen Ausfällen oder gar einem Absturz. Auch kann es sich um eine Steigerung anderer Ängste wie Platz- oder Höhenangst handeln.

Flugangst kann jeden heimsuchen. Sie kann einige Tage vor dem Flug auftreten oder auch erst kurz vorher. Nachfolgende Tipps helfen, besser mit der Angst vorm Fliegen umzugehen:

Stress kann Flugangst auslösen oder auch verstärken. Daher Stress vor dem Abflug meiden. Für die Reisevorbereitung eine Checkliste nutzen und ausreichend Zeit für die Anfahrt zum Flughafen sowie das Einchecken einplanen.

Lassen Sie Ihre Angst zu; allein das lindert meist die Symptome.
Spezielle Atem- und Entspannungsübungen (u.a. progressive Muskelentspannung) können helfen, aufkommende Panikattacken in Schach zu halten.

Vor dem Fliegen Kaffee meiden. Forscher fanden heraus, dass Koffein Anspannungen verstärken kann. Trinken Sie besser Wasser, Früchte- und Kräutertees.

Medikamente gegen Flugangst und Alkohol meiden, da sie den empfundenen Kontrollverlust verstärken und so die Angst festigen können. Beruhigend kann Kaugummikauen wirken. Probieren Sie es aus.

Lenken Sie sich während des Fluges und vor allem während des Starts und der Landung ab ? mit einer spannenden Lektüre, Ihrer Lieblingsmusik vom MP3-Player oder einem Gespräch mit Ihrem Sitznachbarn.

Nutzen Sie auch die Erfahrungen der Profis an Bord und wenden Sie sich an das Flugpersonal. Es hat hilfreiche Ratschläge gegen Flugangst parat.

Wer als Urlauber oder Geschäftsreisender regelmäßig Qualen der Angst an Bord erleidet, kann lernen, seine Flugangst in speziellen Seminaren mit oder ohne Flug in den Griff zu bekommen oder sogar ganz abzulegen. Anbieter sind viele Fluggesellschaften.

Quelle: Kaufmännische Krankenkasse

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