++ Weißstörche ++ Drohnen ++ Vermisste ++ Industrie ++ Streifenpolizisten ++ Siemens ++
Foto: 123rf.de

++ Weißstörche ++ Drohnen ++ Vermisste ++ Industrie ++ Streifenpolizisten ++ Siemens ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 9. August 2016!

400 Weißstorchpaare in Bayern

Entgegen dem bundesdeutschen Trend, der ein schwieriges Jahr für Weißstörche sieht, steigt die Anzahl der Brutpaare in Bayern erneut weiter an. „Aufgrund vieler Neuansiedlungen kommen wir 2016 sogar auf rund 415 Storchenpaare im Freistaat“, erklärt Oda Wieding, die LBV-Projektleiterin des Weißstorchschutzprogrammes. Dabei wachsen nicht nur die bereits bestehenden Storchen-Kolonien weiter, sondern es bilden sich auch neue. „Ansiedlungswillige Paare lassen sich gerne in der Nähe bestehender Nester nieder“, erklärt die LBV-Biologin. Da die Unwetterfronten den Bruterfolg in Bayern 2016 weniger beeinflusst haben, als noch im späten Frühjahr befürchtet, verzeichnet der LBV beim bayerischen Storchennachwuchs für dieses Jahr zumindest eine durchschnittliche Bilanz.

Fahrverbot auf der Isar

Wegen starker Regenfälle und diverser Hindernisse, die sich knapp unterhalb der Wasseroberfläche befinden, besteht zur Zeit erhebliche Gefahr bei der Befahrung der Isar. Es ist bereits zu zahlreichen Unfällen gekommen. Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen hat zur Regelung des Gemeingebrauchs auf dem Gewässer Isar eine Allgemeinverfügung erlassen. Danach ist das Befahren der Isar von der Tattenkofener Brücke (St 2369) in der Stadt Geretsried bis zur Dürnsteinerbrücke/Bruckenfischer in der GemeindeEgling bis auf Weiteres verboten. Der Erlass der Allgemeinverfügung stützt sich auf Art. 18 Abs. 4 BayWG, wonach das Landratsamt die Ausübung des Gemeingebrauchs an Gewässern u. a. durch Allgemeinverfügung regeln, beschränken oder verbieten kann, um Gefahren für Leben, Gesundheit und Eigentum zu verhüten.

Strengere Regeln für Drohnenflüge

Mit der Zunahme privater Drohnen entstehen „neue Gefährdungspotenziale, zum Beispiel durch Kollisionen und Abstürze“, stellt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) fest und plädiert für strengere Regeln bei Drohnenflügen, an denen sein Ministerium bereits arbeite. Danach sollen Drohnen künftig gekennzeichnet sein, damit klar sei, wem sie gehören.

5711 Vermisste in Bayern

In Bayern gelten derzeit 5711 Menschen als vermisst, darunter 541 Kinder. Rein statistisch verschwinde im Freistaat jeden dritten Tag ein Mensch. „Kinder gelten grundsätzlich als vermisst und gefährdet, wenn sie plötzlich weg sind“, erklärt Margit Reimer, Leiterin der Vermisstenstelle des Polizeipräsidiums München, weshalb nach diesen sofort mit allen verfügbaren Kräften gesucht würden. Erwachsene gelten dagegen erstmal nicht als vermisst, denn sie haben das Recht, alles hinter sich zu lassen und abzutauchen. „Es wäre jedoch klug, es jemandem zu sagen. Grundsätzlich kann jeder Erwachsene jedoch tun und lassen, was er will“, so Reimer. „Bei Menschen, die lebensmüde oder dement und hilflos sind, wird natürlich schnell gehandelt.“

Bayerns Industrie boomt

Die Umsätze im bayerischen verarbeitenden Gewerbe sind im ersten Halbjahr um 4,5 Prozent auf rund 166 Milliarden Euro gestiegen. Laut Statistischem Landesamt in Nürnberg wurden weit über die Hälfte der Produkte ins Ausland verkauft, die Exportumsätze beliefen sich auf 90,3 Milliarden Euro. Die gute Konjunktur lässt auch die Mitarbeiterzahlen steigen. Ende Juni waren knapp 1,15 Millionen Menschen beschäftigt, 1,5 Prozent mehr als 2015.

Neue Westen für Streifenpolizisten

Nordrhein-Westfalen rüstet seine Streifenpolizisten infolge der zurückliegenden Terroranschläge für zehn Millionen Euro mit neuen Schutzwesten aus. Diese sollen selbst dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen standhalten – etwa mit Kalaschnikows, wie sie Terroristen bei den Anschlägen von Paris nutzten. Überdies wird in den Streifenwagen eine weitere Maschinenpistole mit Laservisier deponiert. Innenminister Ralf Jäger (SPD) zufolge müssten Streifenpolizisten bestmöglich ausgestattet sein.

Hoeneß will Präsident werden

Uli Hoeneß wird für das Amt des Präsidenten des FC Bayern München kandidieren. Die Präsidiumswahl findet turnusgemäß im Rahmen der nächsten Jahreshauptversammlung des FC Bayern München im November 2016 durch die anwesenden wahlberechtigten Vereinsmitglieder statt. Karl Hopfner wird nicht mehr für ein Amt im Präsidium kandidieren. Dies haben Karl Hopfner und Uli Hoeneß einvernehmlich so vereinbart.

Drei Millionen Euro für Dorferneuerung

Das Ergebnis der ersten Auswahlrunde für das Förderprogramm Dorferneuerungs- und Infrastrukturprojekte steht fest. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, wurden in einem ersten Schritt unter anderem 13 Projekte aus Oberbayern ausgewählt. Die Gemeinden aus den Landkreisen Berchtesgadener Land, Erding, Freising, Landsberg am Lech, Miesbach, Mühldorf am Inn, Pfaffenhofen an der Ilm und Traunstein können sich über insgesamt rund drei Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) freuen.

Siemens schult Flüchtlinge

Der Elektrokonzern SIEMENS hat laut Personalchefin Janina Kugel 100 Praktikumsstellen geschaffen und 66 Flüchtlinge zur Vorbereitung auf eine mögliche Ausbildung in Förderklassen eingestellt. Zwar ergäben sich nach Ausbildung und Qualifikation langfristig Impulse, „aber unser Fachkräfteproblem werden die Flüchtlinge auch nicht von einem Tag auf den anderen lösen“. Die Selbstverantwortung steige in der digitalen Welt, Beruf und Privatleben seien voneinander schwerer abzugrenzen. „Übrigens müsste man auch mal die deutsche Arbeitsgesetzgebung überprüfen“, so Kugel.

Hand entlarvt Flüchtlinge

Wegen einer aus einem Lastwagen ragenden Hand ist am Montag die Schleusung von Flüchtlingen nach Deutschland aufgeflogen. Angeblich fiel der Fahrer eines Sattelzuges aus allen Wolken, als er an der Raststätte Holzkirchen der Autobahn Salzburg-München eine aus dem oberen Planenende seines Aufliegers ragende Hand sah. Der 37-Jährige, der in Bosnien-Herzegowina gestartet war, kontaktierte seinen Chef, der wiederum die Polizei alarmierte. Die Beamten öffneten die Ladefläche und entdeckten fünf Afghanen und einen Pakistaner. Laut Bundespolizei deuteten erste Anzeichen darauf hin, dass die Zollplomben nachträglich manipuliert wurden. Die Rosenheimer Bundespolizei hatte letztes Wochenende bereits drei Schleusungen von zusammen acht Ausländern vereitelt.

Chinese als Flüchtling festgesetzt

Statt einer Diebstahlanzeige hat ein chinesischer Tourist einen Asylantrag unterzeichnet und danach zwei Wochen in einem Flüchtlingsheim im Münsterland verbracht. Laut Christoph Schlütermann, Kreisvorstand beim Deutschen Roten Kreuz, das das Heim in Dülmen betreibt, hat der Chinese „eine Maschinerie in Gang gesetzt, aus der er erstmal gar nicht wieder rauskam“. Mithilfe einer Übersetzungs-App kam schließlich heraus, dass dem Touristen nach seiner Ankunft in Stuttgart die Geldbörse abhanden gekommen war und er anstatt an die Polizei wohl an eine Behörde in Heidelberg geriet, die ihm den Asylantrag vorlegte. Danach wurde er in die Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund gebracht, wo ihm Reisepass und Visum abgenommen wurden. Erst in Dülmen endete seine Odysee. Zwölf Tage musste der falsche Flüchtling auf die Weiterreise nach Frankreich und Italien warten, bis die Geschichte rekonstruiert und fehlende Dokumente besorgt waren.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 3. August 2016.

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