Bayern- & Deutschlandnews zum 27. Juli 2016!
Investition in Turbo-Internet
Zur Flankierung des Bundesförderprogramms für den Breitbandausbau stellt der Bund den Ländern in den Jahren 2015 bis 2017 Fördermittel in Höhe von 626 Millionen Euro zur Verfügung. Die Länder können damit Investitionen in den flächendeckenden Ausbau der schnellen Netze finanzieren. Die Mittel stammen aus den Einnahmen aus der Frequenzversteigerung (Digitale Dividende II). Insgesamt stellt der Bund zur Förderung des Breitbandausbaus 4 Milliarden Euro bereit. Sie setzen sich zusammen aus den Einnahmen der Digitalen Dividende II sowie Mitteln aus dem Bundeshaushalt.
95,6 Prozent erreichen Schulabschluss
Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle begrüßt die in der Studie des kirchlichen Wohlfahrtverbands Caritas veröffentlichten Zahlen, nach denen im Jahr 2014 rund 95,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Bayern einen Schulabschluss erreichten – so viele wie in keinem anderen Bundesland: „Die Zahlen zeigen, dass das differenzierte und durchlässige Bildungssystem in Bayern den individuellen Talenten und Interessen der Kinder und Jugendlichen sehr gut gerecht wird.“ Die verschiedenen Schularten in Bayern bereiteten die jungen Menschen ihren Begabungen entsprechend gut auf Studium und Beruf vor. Der Grundsatz „Kein Abschluss ohne Anschluss“ eröffnete ihnen zudem vielfältige Möglichkeiten, sich auch nach Erreichen eines Schulabschlusses weiter zu qualifizieren. „Für mich ist es ein zentrales Qualitätsmerkmal, möglichst allen Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Bildungsabschluss zu ermöglichen. Bayern ist hier auf einem guten Weg, den wir auch in Zukunft konsequent weiter gehen werden“, so Spaenle.
Weniger kirchliche Bestattungen
Der Anteil der Bestattungen, die von kirchlichen Würdenträgern begleitet werden, nimmt stetig weiter ab. 510.535 Verstorbene wurden nach aktuellen Angaben im vorletzten Jahr – neuere Zahlen liegen nicht vor – im Rahmen eines kirchlichen Ritus bestattet. Das entspricht 58,8 Prozent aller Todesfälle des Jahres 2014 (868.356). Damit setzt sich der Rückgang sowohl bei der Katholischen als auch bei der Evangelischen Kirche weiter fort. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag der Anteil bei 71,5 Prozent (599.829 von 838.797 Verstorbenen), wie die Statistiken der Deutschen Bischofskonferenz bzw. der Evangelischen Kirche in Deutschland zeigen. Während viele Bestattungen ganz ohne Trauerfeier stattfinden, werden Abschiedsfeiern vermehrt auch von weltlichen Trauerrednern begleitet.
Gewaltdarstellungen stumpfen ab
Kinder und Jugendliche stumpfen bei häufiger Konfrontation mit Gewaltdarstellungen ab, sagt Trauerexperte Tobias Rilling. Dies gelte für Computerspiele ebenso wie für Filme und Fotos. „Wenn ich das dauernd präsentiert bekomme, dann ist das auch in der Realität schwierig einzuordnen“, meint der Leiter des Lacrima-Zentrums für trauernde Kinder der Johanniter in München. Folge: Kinder könnten Ereignisse nicht mehr entsprechend würdigen und Empfindungen dafür aufbringen. Grund sei ein Realitätsverlust: Man unterschiede nicht mehr zwischen gespielter und wirklicher Welt.
Mehr Polizeipräsenz
Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich darauf verständigt, die Polizeipräsenz bei ausgewählten Veranstaltungen zu erhöhen. Veranstalter sollen Veranstaltungskonzepte optimieren und eventuell zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Bayerns Staatsregierung will die Polizei besser ausrüsten. Die Personalstärke soll kontinuierlich gesteigert werden. Zur „Observation von Extremisten“ sollen mehr Spezialisten bei Polizei und Verfassungsschutz eingestellt werden. Um gegen Attentäter und Geiselnehmer vorzugehen sollen die Spezialeinsatzkommandos der Polizei personell verstärkt werden. Überdies soll die Bundeswehr zur Grenzsicherung eingesetzt werden, wenn die Kräfte der Bundespolizei nicht ausreichen.
Abschiebungen in Krisengebiete?
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will gewalttätige Flüchtlinge konsequenter abschieben – auch in Krisengebiete. Nicht erst bei Mord und Totschlag müssten sie Deutschland wieder verlassen, fordert Herrmann. „Auch die Abschiebung in Krisengebiete darf kein Tabu sein.“ Eine Abschiebung dürfte auch nicht ohne Weiteres an medizinischen Gründen scheitern. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat klarstellen lassen, dass er keine Abschiebung gewalttätiger Flüchtlinge in Kriegsgebiete will, zumal dies schon aufgrund internationaler Regelungen nicht möglich sei.
Impfpass überprüfen
Ob Ferien auf dem Bauernhof, Badeurlaub am Mittelmeer oder Fernreise ans andere Ende der Welt – wer in den Sommerferien verreist, sollte auch an seinen Impfschutz denken und den Impfausweis überprüfen lassen. Darauf machen die bayerischen Apothekerinnen und Apotheker aufmerksam. Welche Impfungen nötig sind, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Zum einen vom Urlaubsziel und der Art zu reisen, zum anderen aber auch vom Gesundheitszustand und vom Lebensalter des Reisenden. Wer als Rucksacktourist durch Asien reist, braucht andere Impfungen als eine Familie mit kleinen Kindern beim Hotelurlaub am Meer, deshalb sollte sich jeder Reisende in der Apotheke beraten lassen.
Schweinfurt ist Blitz-Hauptstadt
Schweinfurt ist Hauptstadt der Blitzeinschläge in Deutschland. In der unterfränkischen Stadt schlugen im vergangenen Jahr laut Siemens durchschnittlich 4,5 Blitze pro Quadratkilometer ein. Auf Platz 2 folgt der Erzgebirgskreis in Sachsen (4,3). Die wenigsten Blitzeinschläge gab es in Kiel (0,18) und im nahe gelegenen Landkreis Plön (0,23, Schleswig-Holstein).
Olaf Konstantin Krueger
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