Streik im Rosenheimer Danone-Werk
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Streik im Rosenheimer Danone-Werk

Am heutigen  Mittwoch, 3. Juni, ab 10 Uhr,  treten die Beschäftigten im Rosenheimer Werk des französischen Lebensmittelkonzerns Danone  in den Ausstand. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.

„Unter den 160 Mitarbeitern ist die Wut über die geplante Werksschließung groß. Denn selbst in der Coronakrise arbeitet der Standort profitabel“, sagt Georg Schneider, Geschäftsführer der NGG-Region Rosenheim-Oberbayern. Zum Streikbeginn um 10 Uhr melden sich per Video-Konferenz auch der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann und der bayerische NGG-Landeschef Mustafa Öz zu Wort. Wegen der Pandemie gilt bei der Arbeitsniederlegung eine Abstands- und Maskenpflicht. Um die Distanz zwischen den Streikenden einzuhalten, sind vor dem Werkstor die Mindestabstände auf dem Boden markiert.

Ziel der Arbeitsniederlegung ist es, die Geschäftsleitung zum Abschluss eines Sozialtarifvertrags zu bewegen, so die NGG. „Darin sollen höhere Abfindungen und Weiterbildungsmöglichkeiten geregelt werden. Denn der bisher von Danone angebotene Sozialplan reicht aus Sicht der Belegschaft nicht aus“, berichtet Schneider. Die Schließung treffe vor allem ältere Beschäftigte, die kurz vor dem Ruhestand nur dürftige Job-Perspektiven hätten. 93 der insgesamt 160 Mitarbeiter sind älter als 50 Jahre.

Der Konzern hatte im Januar angekündigt, das Werk in Rosenheim bis Juli kommenden Jahres zu schließen. In Oberbayern lässt Danone insbesondere Quark-Joghurt-Cremes herstellen. Außerdem laufen Obstgarten-Quarks und Hüttenkäse vom Band. Das Werk gilt zugleich als Innovationsstandort für neue Milchprodukte. Nach NGG-Informationen konnte der Standort die Produktionsvorgaben des Managements trotz Corona zuletzt sogar deutlich übertreffen.

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