++ Staufallen ++ Westtangente ++ Triathlon ++ Tötungsdelikt ++ Bergsturz ++ Burkini ++
Foto: 123rf.de

++ Staufallen ++ Westtangente ++ Triathlon ++ Tötungsdelikt ++ Bergsturz ++ Burkini ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 27. Juni 2018!

Staufallen am Wochenende

Dieses Wochenende müssen Autofahrer auf Deutschlands Autobahnen viel Geduld aufbringen, der Sommerreiseverkehr nimmt Fahrt auf. In Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen schließen die Schulen. Aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland rollt die zweite Reisewelle an. Auch viele Skandinavier und Belgier sind schon auf Deutschlands Fernstraßen unterwegs. Dadurch dürften die Staus noch etwas länger werden als am vergangenen Wochenende. Hier die stauträchtigsten Routen: Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee, A 1 Köln-Dortmund-Bremen-Lübeck, A 2 Dortmund-Hannover-Braunschweig, A 3 Köln-Frankfurt-Würzburg-Nürnberg-Passau, A 4 Kirchheimer Dreieck-Bad Hersfeld- Erfurt-Dresden, A 5 Hattenbacher Dreieck-Frankfurt-Karlsruhe-Basel, A 6 Mannheim-Heilbronn-Nürnberg, A 7 Hamburg-Flensburg, A 7 Hamburg-Hannover-Würzburg-Ulm-Füssen/Reutte, A 8 Karlsruhe-Stuttgart-München-Salzburg, A 9 München-Nürnberg-Berlin, A 61 Mönchengladbach-Koblenz-Ludwigshafen, A 72 Chemnitz-Leipzig, A 99 Umfahrung München. Auch im benachbarten Ausland geraten die Hauptreiserouten zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. In vielen Ländern sind bereits Ferien. Neu hinzu kommen an diesem Wochenende Belgien, Dänemark, Tschechien und Polen sowie Teile Österreichs und der Schweiz. Übersicht online: www.bit.ly/adac_staufallen_ausland.

Freigabe auf Westtangente

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, hat gemeinsam mit der bayerischen Bauministerin Ilse Aigner den vierten Bauabschnitt der Westtangente Rosenheim auf der B15 für den Verkehr freigegeben. Laut Scheuer sei man damit dem Ziel einer durchgängigen Nord-Süd-Verbindung von der A 8 bis zur bestehenden B15 einen großen Schritt näher gekommen. Mit der neuen Ortsumgehung werde der hohe Durchgangsverkehr in der Gemeinde gestoppt. Das sorge für bessere Luft und weniger Lärm in Pfaffenhofen. Das BMVI investiert insgesamt rund 115 Millionen Euro in die 11,3 Kilometer lange Westtangente Rosenheim. Der freigegebene vierte Abschnitt ist 2,3 Kilometer lang und hat rund
17,9 Millionen Euro gekostet.

Weniger Ehescheidungen

Seit 2011 sinkt die Zahl der Ehescheidungen in Bayern kontinuierlich. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden 2017 in Bayern 22.599 Ehen geschieden. Das waren sechs Prozent weniger als im Jahr zuvor, als noch 24.134 Scheidungen zu verzeichnen waren. Die Hälfte der geschiedenen Ehepaare hatte mindestens ein Kind unter 18 Jahren. Insgesamt erlebten vergangenes Jahr 17.655 minderjährige Kinder die Scheidung ihrer Eltern.

Polizisten beim Chiemsee-Triathlon

Das Bayerische Polizeisportkuratorium (BPSK) hat erstmals am 7. Chiemsee-Triathlon teilgenommen und die 11. Bayerische Polizeimeisterschaft durchgeführt. Neben den zahlenmäßig am meisten vertretenen Sportlern der Bayerischen Bereitschaftspolizei waren Kollegen aus Präsidialbüros, Polizeiinspektionen, Verkehrspolizeiinspektionen, Kripo-Dienststellen, Schleierfahndungseinheiten, Einsatzzügen, dem MEK und den Spezialeinheiten aus ganz Bayern am Start. Unter die TOP 10 schafften es von der Bayerischen Bereitschaftspolizei Stefan Högl, Johannes Zappe und Tom Weikert. Bei den Frauen wurde Julia Greppmair vom Bayerischen Landeskriminalamt bayerische Polizeimeisterin vor Melanie Braunmüller auf dem zweiten und Judith Horner auf dem dritten Platz – beide Bayerische Bereitschaftspolizei.

Maßkrugwurf trifft Polisten

In der Nacht auf Sonntag, 24. Juni, ist eine friedliche Sonnwendfeier im Geretsrieder Stadtteil Gartenberg aus dem Ruder gelaufen. Eine größere Gruppe von überwiegend amtsbekannten Personen kam am späten Abend hinzu. Die Veranstalter riefen die Polizei zu Hilfe, weil es mit der Gruppe immer wieder zu Problemen gekommen war. Beim Eintreffen der Streifenwagenbesatzungen richteten sich die Aggressionen der zumindest 20 Mitglieder der Gruppe umgehend gegen die Beamten und es kam in der Folge zu verschiedenen Delikten – Beleidigungen, Widerstandshandlungen, Körperverletzungen, versuchter Gefangenenbefreiung, Landfriedensbruch. Die Aggressionen gipfelten darin, dass ein Polizeibeamter von einem Maßkrug getroffen und verletzt wurde. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln seitdem wegen versuchten Totschlags. Noch am Sonntag wurde ein Tatverdächtiger (18) festgenommen. Der junge Mann mit griechischem Pass wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt und kam in Untersuchungshaft.

Neues zum Bergsturz vor 3.750 Jahren

Die vor 3.750 Jahren in Bayern Lebenden wurden damals Zeugen eines äußerst seltenen Bergsturzes: Rund 200 Millionen Kubikmeter Gestein löste sich aus der Nordflanke der Zugspitze, stürzten zehn Kilometer weit ins Tal, durchquerten dabei den damals schon vorhandenen Eibsee und rasten rund 100 Meter den gegenüberliegenden Hang wieder hinauf. Manche Blöcke aus den Sturzmassen waren so groß wie Einfamilienhäuser. Eibsee und Loisachtal veränderten dadurch ihre Gestalt – im See entstanden Inseln und Untiefen, im Tal erhob sich eine kilometerbreite, über fünf Kilometer lange und bis über 50 Meter hohe Barriere aus Blöcken, umgeknickten Bäumen und Schlamm. Die Geröllmassen verfehlten die damals wichtige Handelsroute durchs Loisachtal ins österreichische Inntal nur knapp. Von dort kam der Nachschub an lebenswichtigem Kupfer aus den Schwazer Kupferlagerstätten für die Bronzeherstellung im Voralpenraum. Laut Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Landesamt für Umwelt (LfU), ist ein solcher Bergsturz in den bayerischen Alpen derzeit nicht zu erwarten.

Mehrheit für Merkel

Nach dem aktuellen Trendbarometer von Forsa im Auftrag von RTL und n-tv bewerten die Bürger die Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder und Bundesinnenminister Horst Seehofer – beide CSU – überwiegend negativ. Die von der CSU attackierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erhält dagegen in Bayern mehr Zuspruch als die CSU-Führung. Bundesweit sind 71 Prozent der Befragten für die von Merkel angestrebte europäische Lösung in der Asylpolitik, in Bayern zwei Drittel (68 Prozent). Seehofer werde vor allem von AfD-Anhängern unterstützt: 83 Prozent von ihnen sind für
einen nationalen Alleingang, aber nur 44 Prozent der CSU-Anhänger.

Burkini besser akzeptieren

Die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) fordert, es zu akzeptieren, wenn muslimische Mädchen im Burkini schwimmen lernen. Dem Bielefelder „Westfalen-Blatt“ erläuterte Gebauer: „Die Schulpflicht erstreckt sich auch auf den Schwimmunterricht. Wenn durch das Tragen von Burkinis dazu beigetragen wird, dass muslimische Mädchen schwimmen lernen, dann sollte man das akzeptieren.“ Gebauer sagte weiter: „Ich muss mich als Schulministerin auch darum kümmern, dass Mädchen muslimischen Glaubens nach der Schulzeit schwimmen können. Die Landesregierung hat das Ziel, dass alle Schülerinnen und Schüler am Schwimmunterricht teilnehmen und sicher schwimmen lernen.“ Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hatte ebenfalls erklärt, Schwimmen sei Teil des Sportunterrichts und damit Teil der Schulpflicht. Diese sei bei allen durchzusetzen, „egal welcher Herkunft sie sind und welche Religion sie haben.“

DGB-Funktionär beim AfD-Bundesparteitag

Der regionale Vizechef des DGB im Kreisverband Günzburg, Walter Metzinger, will als Gast am AfD-Bundesparteitag in Augsburg teilnehmen. Metzinger ist seit einigen Monaten AfD-Mitglied und im Mai zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Partei gewählt worden. Metzinger betont: „Ich bin standhaft und werde den Rücktrittsforderungen nicht nachgeben.“ Parteimitgliedschaften wie die in der AfD seien ein generelles demokratisches Grundrecht und kein Widerspruch zu gleichzeitigen Gewerkschaftsfunktionen. Er kritisiert zudem, „dass der DGB mit der linksextremen Antifa, die sogar Räume der DGB-Zentrale in München nutzt, gemeinsame Sache macht und zu massiven Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag in Augsburg aufgerufen hat“. Während die Gewerkschaft offiziell für Toleranz und Vielfalt eintrete, verhalte sie sich bei der AfD intolerant und ausgrenzend.

Keine Panik wegen DSGVO

Einen Monat nach Inkrafttreten der neuen Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind viele Unternehmen noch immer mit der Umsetzung der neuen Richtlinien beschäftigt. „Vor allem Unternehmen unter 20 Mitarbeitern hatten den Stichtag 25. Mai unterschätzt – obwohl es bereits eine Übergangszeit für zwei Jahren gegeben hatte“, meint Datenschutzexperte René Rautenberg von ERSecure. Darüber hinaus sei vielen Unternehmen erst im vergangenen Monat bewusst geworden, dass es bei der Verordnung um mehr als die Double-Opt-In-Regel bei Werbemails geht, die ohnehin im Wettbewerbsrecht geregelt ist und jetzt lediglich verschärft wurde. Unternehmen sollten nicht den Fehler begehen, die DSGVO auf Digitalthemen zu reduzieren, da die analoge Datenspeicherung ebenso betroffens sei.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 20. Juni 2018.

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