Die Starbulls Rosenheim haben am 21. Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd gegen den ERC Sonthofen mit 1:4 verloren. Im heimischen emilo-Stadion gerieten die Grün-Weißen vor 1.808 Zuschauern bereits nach 21 Sekunden in Rückstand.
Trotz eines deutlichen Chancenübergewichts in der Folge gelang den Grün-Weißen gegen die clever spielenden Allgäuer lediglich der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:2 durch Fabian Zick. Zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit blieb die Mannschaft von Trainer Manuel Kofler damit an einem Wochenende ohne Punktgewinn, nachdem das Auswärtsspiel am Freitag in Selb mit 4:8 verloren ging.
Weil die Linienrichter im Stau standen, begann die Partie über eine halbe Stunde später als vorgesehen. Hellwach zeigten sich zunächst aber nur die Gäste, die mit dem ersten Schuss bereits nach 21 Sekunden in Führung gingen. Chris Stanley durfte sich als Torschütze feiern lassen. Und der ERC Sonthofen legte bald nach. In Überzahl hatte zunächst Tyler Wood die große Chance zum 0:2, ehe Verteidiger-Kollege Philipp Messing Sekunden später im Slot an die Scheibe kam, nicht konsequent gestört wurde und per Flachschuss traf (4.).
Erst jetzt kamen die weiterhin ersatzgeschwächt angetretenen Starbulls ins Spiel. Petri Lammassaari scheiterte nach einer Einzelleistung am gut reagierenden Gästetorwart Patrick Glatzel (6.), dann traf Kapitän Tobias Draxinger nach einem unwiderstehlichem Solo den Pfosten (10.). Der Rosenheimer Anschlusstreffer zwei Minuten später war allemal verdient: Matthias Bergmann fuhr die Bande entlang bis hinter das Tor und legte zurück in den Slot, wo Fabian Zick sehenswert verwandelte – 1:2 (12.). Ein weiterer schöner Spielzug hätte den Hausherren wenige Spielmomente später fast den Ausgleich beschert, allerdings scheiterte Christoph Echtler an Torhüter Glatzel. Während die Starbulls nun klare Scheibenbesitzvorteile für sich reklamieren konnten, konterten die Gäste gefährlich – Marco Sternheimer traf dabei in der 17. Minuten nur den Pfosten.
Auch nach der ersten Pause blieben die Gastgeber das tonangebende Team, münzten ihre Überlegenheit nach und nach in immer mehr Torabschlüsse um – und wurden eiskalt erwischt. Einen eigentlich gar nicht zwingend anmutenden Gegenangriff schloss Sonthofens Heuzugang Kyle Just (zuvor Lausitzer Füchse) mit einem ansatzlosen Schuss ins kurze Eck zum 1:3 ab (30.). Die Starbulls wirkten aber alles andere als geschockt, schnürten die Gäste regelrecht in deren Zone ein und schossen aus fast allen Lagen. Doch weder Matthias Bergmann, noch Jussi Nättinnen, noch Fabian Zick konnten den guten Gästekeeper überwinden. Auch Thomas Reichel, der den Schläger in einen Querpass von Maximilian Vollmayer hielt, scheiterte an Patrick Glatzel, dessen Fanghand zur Stelle war (39.).
Im letzten Spielabschnitt setzten die Allgäuer den Rosenheimer Angriffsbemühungen dann deutlich wirkungsvollere Defensivideen entgegen. Trotzdem hatten sie Glück, dass bei einem Flachschuss von Bergmann der Pfosten den 2:3-Anschlusstreffer verhinderte (48.) und Jussi Nättinens Abschluss Sekunden später zu inkonsequent ausfiel. Letztlich waren die Starbulls aber doch recht weit davon entfernt, einen zweiten Treffer zu erzwingen. Zwei Überzahlsituationen entsprang ebenso keine klare Torchance wie der Maßnahme, schon knapp drei Minuten vor der Schlusssirene mit zusätzlichem Feldspieler und ohne Torwart zu agieren. Christopher Stanley gelang schließlich noch das 1:4 ins leere Rosenheimer Tor (59.).
Die Trainerstimmen:
Heiko Vogler (ERC Sonthofen): „Ich bin glücklich über die drei Punkte, weil sie uns das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison bescheren. Unser Start ins Spiel war gut. Im zweiten Drittel haben wir aber den Faden verloren, da muss ich unserem Torwart Patrick Glatzel ein großes Kompliment machen, der das Rosenheimer 2:2 verhindert hat. Für das letzte Drittel haben wir uns viel vorgenommen und uns einen offenen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für uns geliefert.“
Manuel Kofler (Starbulls Rosenheim): „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, haben einige Scheiben unnötig verloren und waren erst nach zehn Minuten auf der Höhe. Danach haben wir eigentlich 50 Minuten dominiert, aber wenn Du keine Tore machst, gewinnst Du auch kein Spiel. Mir hat aber auch nicht gefallen, dass wir keine Checks gefahren haben. Nächstes Wochenende wird die Mannschaft anders auftreten.“