Die Starbulls Rosenheim haben ihr Heimspiel am 13. Spieltag der Eishockey-Oberliga Süd gegen den EV Lindau Islanders mit 5:3 gewonnen.
Die Grün-Weißen gingen vor 2.019 Zuschauern im emilo-Stadion früh in Führung, konnten aber in den ersten beiden Dritteln nicht überzeugen und lagen zu Beginn des letzten Spielabschnitts gegen den Tabellenvorletzten sogar mit 1:3 zurück. Mit zwei Toren binnen 15 Sekunden stellte der Tabellenführer dann aber den Ausgleich her, ehe ein Überzahltreffer in der Schlussphase doch noch den Weg zum elften Sieg im 13. Spiel ebnete.
Die Starbulls mussten neben den im Vorfeld feststehenden Ausfällen kurzfristig auch noch auf Topscorer Michael Fröhlich verzichten, der sich beim Auswärtssieg am Freitag in Sonthofen eine leichte Zerrung zugezogen hatte. Wie auch der ersatzgeschwächte Gegner Lindau, der zum ersten Mal überhaupt ein Spiel auf Rosenheimer Eis bestritt, hatten die Grün-Weißen damit nur
15 Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen stehen. Von Beginn an hatten die Gastgeber zwar ein optisches Übergewicht, spielerische Highlights konnten sie aber nicht setzen.
Und es war auch keine echte Torchance, die den Hausherren nach knapp fünf Minuten die 1:0-Führung brachte. Verteidiger Simon Heidenreich visierte aus recht ungünstigem Winkel das Gästetor an und Keeper David Zabolotny ließ die Scheibe zwischen Körper und Pfosten durchrutschen.
Herausgespielte Einschussmöglichkeiten blieben Mangelware – bis Gästeverteidiger Tobias Fuchs die Rosenheimer Abwehr mit einem Klassepass aushebelte und Florian Lüsch sehenswert ins rechte obere Eck abschloss – 1:1 (16.). Nach einem Fehlpass von Thomas Reichel in der neutralen Zone hatten Lüsch und im Nachsetzen Jeffrey Smith kurz vor der ersten Pausensirene sogar die Chance zum Lindauer Führungstreffer, Torwart Lukas Steinhauer und der Pfosten retteten aber für die Starbulls.
Mit Wiederanpfiff wurde die Partie immer zerfahrener. Beide Mannschaften leisteten sich zahlreiche Fehlpässe und konnten zunächst überhaupt keine Torgefahr mehr entfachen. Einzig nennenswerte Szene war ein Schlagschuss von Starbulls-Verteidiger Manuel Naumann in Unterzahl (30.), den Gästetorwart Zabolotny entschärfte.
Der Lindauer Keeper war dann in der Schlussphase des zweiten Drittels noch mehrfach gefragt, als die Starbulls wieder Oberwasser bekamen. Christoph Echtler nach Ablage von Fabian Zick (35.), Tobias Draxinger mit einem hammerharten Schlagschuss ans Visier (36.) und schließlich noch Dominik Daxlberger und Michael Baindl hatten nun Möglichkeiten zur erneuten Rosenheimer Führung. Das Tor fiel aber Sekunden vor der zweiten Pausensirene auf der anderen Seite.
Lukas Steinhauer bugsierte eine von hinter der Torlinie kommende und zuletzt von Tim Brunnhuber gespielte Scheibe unbedrängt zwischen die eigenen Pfosten zur 2:1-Führung der Gäste. Kurios: Hauptschiedsrichter Markus Wohlgemuth nahm den Treffer gar nicht wahr, entschied erst nach der Pausensirene und auf Hinweis seines Linienrichters auf Tor und musste schließlich die Spieler aus der Kabine zurück auf das Eis beordern, um dort fünf Spielsekunden nachzuholen.
Zu Beginn des letzten Spieldrittels leisteten sich die Starbulls erneut einen bösen Fehler. Michael Baindl verlor die Scheibe, Gästestürmer Jeffrey Smith spekulierte erfolgreich, behauptete sich im Laufduell und ließ auch Torwart Steinhauer aus ganz spitzem Winkel nicht gut aussehen – 1:3 (41.). Florian Lüsch hatte sogar die Chance zum 1:4, traf aber anstatt ins leere Tor nur das Außennetz (44.). Im Gegenzug gelang den Hausherren der Anschlusstreffer zum 2:3. Daniel Bucheli nahm einen perfekten Rückpass von Daxlberger direkt und tunnelte den Gästetorwart aus kurzer Distanz (45.). Und nur 15. Sekunden später stand es bereits 3:3.
Yannick Wenzel hatte geschossen und Fabian Zick zwirbelte das von der Bande hinter dem Tor zurückprallende Spielgerät am verdutzten Torwart Zabolotny vorbei in die Maschen (45.). Gegen Petri Lammassaari, Jussi Nättinen und erneut Zick war Zabolotny dann aber zur Stelle. Doch die Starbulls wollten unbedingt den Sieg, überstanden eine knapp einminütige Phase mit zwei Spielern weniger auf dem Eis erfolgreich und schlugen dann im eigenen Powerplay eiskalt zu. Manuel Neumann traf nach einem Gewühl aus dem Hinterhalt kommend überlegt unter die Latte zum 4:3 (57.). Wenige Sekunden vor Ende stellte Daniel Bucheli per Empty-Net-Goal dann den 5:3-Endstand her.
Die Starbulls Rosenheim bleiben dank dieses Sieges mit einem Zähler Vorsprung auf Verfolger Deggendorf Tabellenführer der Oberliga Süd, die am kommenden Wochenende pausiert. Das nächste Heimspiel bestreiten die Grün-Weißen erst am Freitag, 17. November. Zu Gast im emilo-Stadion ist dann Aufsteiger Memmingen Indians.