Bad Endorf hat die erfolgreichsten deutschen Olympiasportler. Beeindruckend die Leistungen bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang. Seit Jahrzehnten bringt die Bundespolizeisportschule hochkarätige Sportler hervor. Zur Saisonabschlussfeier kamen viele Prominente. Darunter Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren.
Insgesamt 22 von 81 geförderten Sportler aus Bad Endorf waren in Südkorea dabei. Sie holten 13 Medaillen. Unglaublich hoch die Ausbeute an Goldmedaillen. Mehr als die Hälfte der 14 Goldenen, die das deutsche Team gewann, ging mit acht nach Bad Endorf. Ärzte, Physiotherapeuten, bis hin zum Küchenpersonal sorgen für optimale Bedingungen. Dazu die Ausbilder und 17 Trainer, die am Standort tätig sind.
Das Duale System, Sport und Berufsausbildung, ist das Erfolgsmodell überhaupt. Denn nach der Karriere haben die Sportler die Möglichkeit, bei der Bundespolizei gleich in den Beruf zu wechseln. Einer der erfolgreichsten „Bad Endorfer“, Björn Kircheisen (Nordische Kombination), wird nach seinem Abschied vom aktiven Sport in die Trainerlaufbahn wechseln. Auch das ist bei der Bundespolizeisportschule eine Option.
Thomas Leuthardt, Leiter der Bundespolizeisportschule würdigte die phänomenale Leistung nicht nur bei Olympia, sondern während der gesamten Saison. Dazu gehören auch die hervorragenden Ergebnisse im Weltcup und die verschiedenen Weltmeisterschaften. Er ist unglaublich stolz, wie die Athleten Deutschland in PyeongChang vertreten haben.
Staatssekretär des Innenministeriums Stephan Mayer sprach von einer unverzichtbaren Einrichtung in Bad Endorf. Er lobte die optimalen Bedingungen und kündigte den Ausbau des Standortes an. Hätte es eine eigene Nationenwertung mit Bad Endorf gegeben, so hätten sie den siebten Platz eingenommen, noch vor Österreich.
Jürgen Schubert, Vizepräsident des Bundespolizeipräsidiums, ging nach seinen Glückwünschen auf die duale Ausbildung ein. Fast 80 Prozent aller bleiben nach der Sportkarriere bei der Bundespolizei. Adolf Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes dankte allen Athleten, auch denen, die nicht ganz oben stehen konnten. Äußerst erfreut zeigte er sich angesichts des Auftretens aller in Südkorea.
Bürgermeisterin Doris Laban bezeichnete die gewonnenen 13 Medaillen als Glückszahl. Sie wünschte den Sportlern weiterhin viel Erfolg. Sie zeigte sich sehr beeindruckt von den Leistungen.
Nach dem Spielen der Nationalhymne durch die Combo des Bundespolizeiorchesters München, die die Veranstaltung musikalisch umrahmte, wurden alle Olympiateilnehmer und herausragenden Nachwuchssportler geehrt. Die acht olympischen Goldmedaillen gewannen Natalie Geisenberger (zwei), Tobias Arlt (zwei), Johannes Ludwig, alle im Rennrodeln. Francesco Friedrich (zwei) Vierer- und Zweierbob, sowie Arnd Peiffer im Biathlon.
Albert Goike