++ Sitzenbleiber ++ Fahnenträger ++ Linksextremisten ++ Skelette ++ Ertrunkener ++ Bewerberlücke ++
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++ Sitzenbleiber ++ Fahnenträger ++ Linksextremisten ++ Skelette ++ Ertrunkener ++ Bewerberlücke ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 6. Juli 2016!

Sitzenbleiber kosten eine Mrd. Euro

Fast 150.000 Schüler werden auch in diesem Jahr das Klassenziel nicht erreichen und sitzenbleiben. Sie verlieren ein Jahr und verursachen Kosten von weit über einer Milliarde Euro. Der Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (VNN) fordert daher ein konsequentes Umdenken: Durch eine individuelle Förderung im laufenden Schuljahr sollen den Schülern und dem Staatshaushalt Ehrenrunden erspart bleiben. „Die bloße Wiederholung des Schulstoffs durch das Sitzenbleiben hilft keinem Schüler, Verständnislücken zu schließen“, erklärt Dr. Cornelia Sussieck, Vorsitzende des VNN und ergänzt: „Ziel muss es sein, die Ursachen für das Leistungsdefizit zu ermitteln und dann individuell mit dem Schüler aufzuarbeiten. Das kann schon im laufenden Schuljahr geschehen.“ Vorsichtigen Schätzungen zufolge kann man davon ausgehen, dass die Sitzenbleiber den Staat 1,013 Milliarden Euro kosten.

Fahnenträger im Sport

Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat in Abstimmung mit der Athletenkommission beschlossen, bei der Wahl der Fahnenträgerin oder des Fahnenträgers der Deutschen Olympiamannschaft bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am 5. August in Rio de Janeiro den Auswahlmodus zu ändern, um sowohl die Olympiamannschaft als auch ganz Sportdeutschland an der Entscheidung teilhaben zu lassen. Abgestimmt wird über fünf vorher vom DOSB benannte Athletinnen und Athleten, wobei das Votum der Olympiamannschaft mit 50 Prozent zählt. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten ist, dass die Vorbereitung auf den sportlichen Wettbewerb nicht gestört wird. Bisher wurden der oder die Fahnenträgerin von der Delegationsleitung bestimmt. Die öffentliche Wahl wird mit Medienpartnern umgesetzt.

Umgang mit Linksextremisten

In Berlin entzweit die Debatte über den richtigen Umgang mit linksautonomen Brandstiftern die Regierungskoalition von SPD und CDU. Innensenator Frank Henkel (CDU) lehnt klar ab, Gespräche mit der linksextremen Szene zu führen, um die Situation zu deeskalieren. Damit widerspricht er dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD), der solche Verhandlungen befürwortet. Linksautonome hatten am 22. Juni infolge eines Großeinsatzes der Polizei gegen die Hausbesetzerszene in Berlin-Friedrichshain zu Zerstörungsaktionen aufgerufen. Seitdem brennen in den Nächten Autos.

Zweites Skelett gefunden

Wenige Tage nach dem Fund eines Kinderskeletts in Ostthüringen nahe der Grenze zu Bayern sind in einem Wald bei Creuzburg im Wartburgkreis erneut menschliche Knochen gefunden worden. Identität und Todesursache dieses Menschen sind noch unbekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Ertrunkener war herzkrank

ein Wassersportler hat einen vermisst gemeldeten 26-jährigen Asylbewerber tot in der Mangfall treibend gefunden. Nach der Obduktion des Leichnams steht fest, dass der Mann ein schwerstkrankes Herz hatte. Es liegen keine Hinweise für ein Fremdverschulden oder ein suizidales Handeln vor. Nach dem jungen Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit war nach seiner Vermisstenmeldung intensiv gesucht worden. Neben Polizei- und Rettungskräften, war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Polizeireiter hatten sich ebenfalls an den Suchmaßnahmen beteiligt. Schließlich fand ein Kajakfahrer die Leiche des jungen Mannes. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Afghane wegen eines Herzanfalls in die Mangfall gestürzt ist und daraufhin durch ein kombiniertes Geschehen aus Herztod und Ertrinken verstarb.

Flüchtlingskosten

Bund und Länder streiten weiter über die Aufteilung der Kosten für die Integration von Flüchtlingen. Die von den Ländern geforderte Summe von acht Mrd. Euro soll als jährliche Pauschale gestaffelt auf drei Jahre ausgezahlt werden: in diesem Jahr 1,5 Milliarden Euro, im kommenden Jahr 2,5 Milliarden Euro und 2018 vier Milliarden Euro. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat für Integrationsleistungen klare Belege zur Voraussetzung gemacht. Ein Sprecher des Finanzministers bleibt auch bei der neuerlichen Forderung unnachgiebig: „Wir werden diese Forderung nicht erfüllen.“

Neues Krisen-Konzept

Die Bundesregierung will angesichts vieler Konfliktherden rund um den Globus ein eigenes Konzept für internationale Krisen erarbeiten. Bis Frühjahr 2017 sollen vom Kabinett neue Leitlinien beschlossen werden, sagt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). Ein Schwerpunkt soll die Früherkennung von Krisen sein. Das neue Krisen-Konzept ist gedacht als Ergänzung zum „Weißbuch“ für Sicherheitspolitik.

Ermittlungen gegen Autofirmen

Das Bundeskartellamt ermittelt bei Firmen der Automobilbranche wegen des Verdachts illegaler Absprachen im Stahleinkauf. Sprecher von Daimler, VW und dem Zulieferer ZF bestätigten die Ermittlungen. Absprachen unter Anbietern und Abnehmern von Waren und Dienstleistungen sind nach EU-Wettbewerbsrecht streng untersagt, um eine Preislenkung zu verhindern, die nicht vom freien Markt bestimmt wird.

Bewerberlücke auf Rekordniveau

Die bayerische Wirtschaft hat weiterhin große Mühe, genügend Auszubildende zu finden. Bereits zwei Monate vor Beginn des Ausbildungsjahrs ist absehbar, dass in den Unternehmen im Freistaat rund 10.000 Lehrstellen unbesetzt bleiben. Momentan sind noch 36.989 Ausbildungsstellen frei. Gleichzeitig gib es nur 23.932 unversorgte Bewerber, wie aus der Statistik der Arbeitsagentur hervorgeht. Im ersten Halbjahr 2016 verzeichnet der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) 33.395 neue Ausbildungsverträge im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistungen, ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 22. Juni 2016.

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