Sieg für die Geschichtsbücher
Fotos: Albert Goike

Sieg für die Geschichtsbücher

Die Tus Bad Aibling FIREBALLS schaffen gegen Heidelberg ihren höchsten Bundesligasieg

Es gibt Basketballspiele, die man gewinnt. Und es gibt Basketballspiele, die für die Geschichtsbücher sind. Die Begegnung der FIREBALLS Bundesligamannschaft gegen die BasCats aus Heidelberg war in der Tat historisch. Mit 96:68 konnten die Heidelbergerinnen geschlagen werden – das war der höchste Sieg in der Bundesligageschichte der TuS Bad Aibling FIREBALLS. Dabei sah es zu Beginn im Spiel am Sonntagnachmittag in der Sporthalle Bad Aibling zuerst gar nicht danach aus …

Denn das Gästeteam aus Baden-Württemberg erwischte den eindeutig besseren Start. Schon nach zweieinhalb Minuten lagen die Heidelbergerinnen mit 10:2 in Front und die Firegirls rannten einige Zeit dem Rückstand hinterher. Denn immer dann, wenn die Gastgeberinnen sich ein bisschen heran kämpfen konnten, versenkten die Bas Cats wieder einen Dreier-Wurf. Zum Ende des ersten Viertels gelang des den TuS Bad Aibling FIREBALLS allerdings, dann das Ruder endgültig herumzureißen.

Nach zehn Minuten lag man mit 24:21 vorne. Der zweite Spielabschnitt brachte dann schon eine Vorentscheidung. Hier zeigten die Bundesligabasketballerinnen aus Bad Aibling gut durchdachte Spielzüge, die fast immer zum Erfolg führten nach einem 30:13-Viertel stand es in der Halbzeit 54:34, und diesen Vorsprung ließen sich die Hausherrinnen auch in der Folge nicht mehr nehmen.

Lindsay Sherbert kam hierbei immer besser ins Spiel, Aiblings Top-Scorerin nutzt fast jede Chance für einen Dreierwurf und war dabei oft erfolgreich. Den Aiblingerinnen kam zudem die sehr kleinliche Spielauslegung des Schiedsrichtergespanns zugute – die daraus resultierenden Freiwürfe zeichneten sich durch eine hohe Trefferquote aus. Konsequent waren die Firegirls auch darin, die kleinsten Fehler der Gegnerinnen auszunutzen. Hier gelangen Alina Hartmann, Lindsay Sherbert und Cyrielle Recoura viele Steals, die wiederum direkt in Punkte umgewandelt wurde.

Nachdem unter den Augen von Landrat Wolfgang Berthaler klar war, dass der Sieg am Ende ungefährdet nach Hause gebracht würde, gab Trainer Milos Kandzic seiner Nachwuchsspielerin Vanessa Gibbels wertvolle Einsatzminuten, wobei diese auf der anschließenden Pressekonferenz zugab, „mega aufgeregt" gewesen zu sein.

Im Multifunktionsraum der Halle, der für die Pressekonferenz nach dem Spiel genutzt wurde, war auch Bad Aiblings Bürgermeister Felix Schwaller als Interviewgast anwesend. Er zeigte sich nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden. „Es ist schön zu sehen, dass unsere Investitionen in die Halle richtig waren", sagte er. Auch die Unterstützung der Basketballer durch die vielen heimischen Unternehmen erwähnte er lobend. „Wir haben zwar bei uns keine Großfirmen wie BMW oder Siemens. Doch es ist schön, dass die kleineren Betriebe den Basketball hier in der Stadt unterstützen. Ich wünsche mir, dass die FIREABLLS noch viele Spiele gewinnen, dass sie gerne spielen und dass die Halle immer gut voll ist und eine gute Stimmung herrscht."

Gerade diese Atmosphäre war es auch, die am Ende dafür sorgte, dass Heidelberg dieses Spiel verlor. Gästetrainer Dennis Czygan, der mit der Schiedsrichterleistung alles andere als glücklich war, gab zu: „Das hat uns schon beeindruckt. Wir waren nach gutem Beginn dann nervös und nicht mehr konzentriert genug und waren da nicht mehr erstligareif." Die TuS Bad Aibling FIREBALLS setzen sich mit diesem Sieg jetzt als Fünfte in der oberen Tabellenhälfte fest und versuchen nun, diese Punkte durch einen Auswärtssieg am kommenden Samstag zu veredeln. Am 25. November sind die Aiblingerinnen zu Gast bei den Gisa Lions Halle – und die Vision heißt: Zwei Punkte in der Fremde.

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