Schulterschluss für den Hochschulstandort: Gründung des Zweckverbandes „Hochschulcampus Mühldorf a. Inn- Waldkraiburg“
Bei der Unterzeichnung der Verbandssatzung im Rathaus Waldkraiburg (v.l.n.r.): Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötsch, Präsident der Technischen Hochschule Rosenheim Prof. Dr. Heinrich Köster, Landrat Georg Huber, MdL Dr. Marcel Huber und Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner. Foto: Karin Huber
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Schulterschluss für den Hochschulstandort: Gründung des Zweckverbandes „Hochschulcampus Mühldorf a. Inn- Waldkraiburg“

Mit einer gemeinsamen Vertragsunterzeichnung ist der Zweckverband „Hochschulcampus Mühldorf a. Inn-Waldkraiburg“ offiziell gegründet worden. Der Landkreis Mühldorf a. Inn und die Städte Mühldorf und Waldkraiburg setzen damit einen wichtigen Meilenstein für die weitere Entwicklung und den Ausbau des Landkreises Mühldorf a. Inn als dezentralen Hochschulstandort. Im Schulterschluss aller Beteiligten werden nun unter dem Dach des Zweckverbandes die Kräfte gebündelt, um alle künftigen Aktivitäten nach außen darzustellen und gemeinsam umzusetzen.

Im Beisein von Landrat Georg Huber, Mühldorfs Bürgermeisterin Marianne Zollner, Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch, MdL Dr. Marcel Huber sowie des Präsidenten der TH Rosenheim, Prof. Dr. Heinrich Köster, wurde bei einem gemeinsamen Pressetermin im Rathaus Waldkraiburg die Verbandssatzung unterschrieben. Demnach besteht die Verbandsversammlung aus 14 Verbandsräten. Diese setzt sich aus dem Landrat und den beiden Bürgermeistern als geborene Mitglieder sowie elf weiteren berufenen Verbandsräten zusammen. Hierzu werden vom Landkreis Mühldorf sechs, von der Stadt Mühldorf drei und von der Stadt Waldkraiburg zwei Verbandsräte entsandt. Finanziell wird sich der Landkreis mit einem Anteil von 50 Prozent beteiligen, die restlichen 50 Prozent werden von den beteiligten Städten anteilig nach den jeweiligen voraussichtlichen Investitionssummen übernommen. Der Zweckverband hat unter anderem die Aufgabe, für die Außenstellen der Technischen Hochschule Rosenheim die erforderlichen Gebäude bereit zu stellen sowie den jeweiligen Betriebsaufwand zu tragen.

Mit dem Zweckverband setzen die Beteiligten auch ein klares Zeichen für die Einrichtung des geplanten Forschungszentrums. In seiner Regierungserklärung vom 18. April 2018 sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder nämlich bereits zu, dass in Waldkraiburg ein neues Zentrum für natürliche Materialien und innovative Stoffe entstehe. MdL Marcel Huber sieht darin ein großes Potential: „Das Hochschulangebot in Mühldorf, aber auch das geplante Wissenschaftszentrum in Waldkraiburg stellen beide eine besondere Chance für die ganze Region dar. Die sozialen Studiengänge in Mühldorf werden jetzt schon lebhaft nachgefragt und im avisierten Thema ‚biobasierte Materialien‘ in Waldkraiburg steckt so viel Zukunftspotential, dass ich mich sehr darüber freue, nun einen solide, gemeinsame Finanzierungsbasis gefunden zu haben.”

Neben seiner Funktion als gemeinsames Sprachrohr für die hochschulpolitischen Forderungen, ist die Gründung des Zweckverbandes auch vor dem Hintergrund der steigenden Studentenzahlen ein logischer Schritt. Das dezentrale Studienangebot mit dem Ziel, junge Fachkräfte vor Ort akademisch auszubilden, hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt. In den Studiengängen Maschinenbau (ausbildungs- und berufsbegleitend seit 2014), Betriebswirtschaft (berufsbegleitend seit 2015), Pflege (dual seit 2015, ab Wintersemester 19/20 am Standort Rosenheim), Pädagogik der Kindheit (dual seit 2016) und Soziale Arbeit (seit 2017) sind mit Beginn des Wintersemesters 18/19 (Stand 15.11.2018) 370 Studierende am Campus Mühldorf a. Inn eingeschrieben. Ab Wintersemester 2019/2020 kommt mit der Angewandten Psychologie ein weiterer Studiengang dazu. Geplant ist der Ausbau des Campus für bis zu 600 Studierende, entsprechend der maximalen Kapazität der vorhandenen Räume am Hochschulstandort Mühldorf. Als verantwortliche Hochschule in Rosenheim und der Region sieht es die TH Rosenheim als wichtige Aufgabe, aktiv an der Zukunftsgestaltung der Region durch Bildung und Forschung mitzuwirken. „Diesem Auftrag kommen wir gerne nach und erwarten eine konstruktive Unterstützung und ein kooperatives Miteinander von Hochschule, Politik und freier Wirtschaft“, so der Präsident Heinrich Köster, der Technischen Hochschule Rosenheim.

Für Bürgermeister Pötzsch ist die Gründung des Zweckverbandes ein deutliches Signal aller Verantwortlichen, sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die Hochschul- und Forschungsentwicklung einzusetzen! Landrat Georg Huber sieht mit dem Verband den Landkreis als Bildungsstandort weiter gestärkt: „Ich freue mich sehr, dass wir uns nach intensiven Gesprächen einigen konnten und nun mit der Gründung des Zweckverbandes ein wichtiges Signal setzen für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Landkreises Mühldorf a. Inn als Hochschulstandort.“

Karin Huber

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