Die Bundespolizei hat am Dienstag, 24. Oktober, bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn einen Afghanen festgenommen. Er wird beschuldigt, zwei Personen unerlaubt ins Land gebracht zu haben.
In den Nachmittagsstunden stoppten Bundespolizisten auf der A93 bei Kiefersfelden einen Pkw mit deutschen Kennzeichen. Am Steuer saß ein afghanischer Staatsangehöriger. Bei der Kontrolle händigte er seinen Pass und eine deutsche Niederlassungserlaubnis aus. Zwei weitere Insassen, ein nigerianisches Pärchen, konnten zunächst keine Dokumente für die Einreise nach Deutschland vorlegen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten unter der Perücke der 23-jährigen Nigerianerin jedoch einen Fremdenpass sowie einen Aufenthaltstitel für Italien, womit sie offiziell hätte reisen können. Laut eigenen Angaben hatte sie die Papiere versteckt, um gemeinsam mit ihrem Freund nach Deutschland zu kommen. Hier wolle sie zusammen mit dem 24-Jährigen leben, da sein Asylantrag in Italien bereits im Frühjahr abgelehnt worden war. Der pakistanische Staatsangehörige, der ebenfalls im Wagen saß, wollte angeblich nur einen Freund in München besuchen. Dass er dafür mehr als einen Reisepass benötigt, hat er offenbar nicht gewusst.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte der mutmaßliche Schleuser, der einen festen Wohnsitz in München hat, zwar seine Reise fortsetzen, muss aber mit einem Strafverfahren rechnen. Seinen drei Mitfahrern wurde die Einreise verweigert. Sie mussten das Land bereits wieder verlassen.