Am Mittwoch, 5. Januar, versammelten sich laut Veranstalter rund 200 Menschen mit FFP 2 Masken und großem Abstand am Ichikawa-Platz in Rosenheim, um für die Mitarbeiter*innen des Krankenhauses Rosenheim und in den Krankenhäusern allgemein zu demonstrieren.
Um der angespannten Infektionslage Rechnung zu tragen, sollte am 5.1. die gesellschaftliche Breite des Anliegens nicht durch Menschenmengen, sondern durch Bilder veranschaulicht werden, z.B. durch Erkennungszeichen oder Logos der unterstützenden Gruppen. Dies gelang erfreulicherweise sehr gut. Angesichts der bevorstehenden Omikron-Welle betonten sie die Notwendigkeit gut ausgestatteter Krankenhäuser mit gut bezahltem Personal.
„Unsere Solidarität gilt den Pflegekräften – Pflegekräfte, die mehr Bezahlung verdienen, die bessere Arbeitsbedingungen verdienen und die mehr verdienen als Applaus“ so Stephanie Schindler von “Rückenwind Gesundheitspersonal”, ein parteienübergreifendes Bündis für Solidarität mit dem Gesundheitspersonal. Auch ein Betriebsrat des Krankenhauses beteiligte sich an der Demonstration: „Hart, dass hier Leute standen, die leugnen, was ich, was wir jeden Tag erleben. Dass Patientenbesuche nicht möglich sind, dass wir täglich um Menschenleben kämpfen und dass so viele gestorben sind. Umso Schöner, dass es Leute gibt, die dagegen aufstehen, danke dass ihr hier seid!“ so Georg Würtenberger.
In mehreren Redebeiträgen bezogen die Demonstrierenden Stellung gegen die zeitgleich stattfindende Versammlung der Corona-Leugner und -Verharmloser. „Täglich lassen sich in Deutschland Hunderttausende impfen, während die wenigen Tausend, die lauthals gegen das Impfen demonstrieren, ständig im Fokus stehen,“ so Antonia Heil. „Seite an Seite mit Neonazis demonstrieren diese Querköpfe, das nehmen wir nicht hin, wir sind die Mehrheit.“ Eine weitere Veranstaltung ist für den 12. Januar geplant.
Organisiert wurde und wird auch nächsten Dienstag die Demonstration von der Initiative „Rückenwind Gesundheitspersonal“ an der sich verschiedene Einzelpersonen und Organisationen beteiligen. bis jetzt beteiligt sind: attac Rosenheim, Brummsummsl -feministische Diskussionsgruppe, BUND Naturschutz Rosenheim, Bündnis 90/Die Grünen, Bündnis für Rosenheim, DGB, Die LINKE, DIE PARTEI, Grüne Jugend, Initiativkreis Migration Rosenheim, Jusos, NaturFreunde Deutschland OG Rosenheim, Naturfreundejugend Rosenheim, NGG, Offenes Antifaschistisches Plenum, SDS, SPD, ver.di.
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