In dem in Rosenheim und München gedrehten Kurzfilm "Lost Souls on
Christmas" geht es um das Fest der Liebe. Das schönste Fest im Jahr ist für
einige Menschen, die niemanden haben, zugleich auch die schlimmste und
traurigste Zeit im Jahr.
Der Film des Drehbuchautors Enrico Saller möchte die Menschen motivieren, nie aufzugeben und sie dazu anregen, an ihre Liebe und Chancen im Leben zu glauben. Das gut eingespielte Team rund um Enrico Saller produziert erneut mit dem Rosenheimer Bare Vardic und dessen Produktionsfirma "Plan B Production".
Nina Bufalino im Gespräch mit Enrico Saller, Drehbuchautor und Regisseur dieses Projekts.
Sie haben kürzlich mit „Lost Souls of Christmas“ einen romantischen Kurzfilm
zum Thema Liebe bzw. den Glauben an die Liebe produziert. Wie entstand
die Idee für dieses Projekt?
In Lost Souls of Christmas handelt es sich um einen Mann, der viel Zeit in seine Arbeit investiert und so sehr abgeschieden von der Gesellschaft lebt. Der Mann verliebt sich in eine junge Frau, die leider schon vergeben ist. Sie muss sich am Ende für einen der beiden entscheiden. Die ursprüngliche Idee dazu stammt aus meinen eigenen Erfahrungen. Ein Autor verbringt auch sehr viel Zeit alleine in einem stillen Kämmerlein. Das wichtigste an dieser Story ist mir aber, die Emotionen zu erzeugen, wie schwer es manchen Menschen haben, wenn sie einsam sind und immer wieder an den kleinsten Chancen festhalten müssen.
In der Hauptrolle sehen wir Alina Rothbauer, die bisher bei Produktionen von
Constantin Entertainment vor der Kamera stand. Eine weitere tragende Rolle
spielt Elias Sterzl. Woher kennen Sie sich und wie war die Zusammenarbeit?
Wir haben eine Ausschreibung für das Projekt gestartet. Alina war eine von 60 Darstellerinnen, die sich beworben haben. Elias wurde von meinem Kollegen Bare Vardic entdeckt und mit ins Projekt geholt. Die Zusammenarbeit war großartig, wir hatten ein tolles Team.
Die Dreharbeiten fanden zum Teil im bayrischen Rosenheim statt. Wie reagierten die Einheimischen auf den Dreh am Max-Josef-Platz?
Ich mag es sehr gerne, auch in kleineren Orten zu drehen. Hier ist die Begeisterung bei Dreharbeiten oft sehr groß, da Filmaufnahmen eher seltene Ereignisse sind. Der Max-Josef-Platz ist ein sehr schöner Ort und war eine tolle Erfahrung für unser Team.
In Deutschland erhalten immer weniger Filme mit ambitionierten Ansprüchen eine Förderung. Wie finanzieren Sie Ihre Projekte?
Das stimmt. Leider ist es sehr schwer, Filmförderung als Nicht-Student zu erhalten. Trotzdem gibt es immer Möglichkeiten, seine Filme zu finanzieren. Bei „Lost Souls on Christmas“ haben wir mit dem Equipment von „Plan B“ gedreht. Für mein nächstes Projekt, das Liebesdrama „Memories of Love“, haben wir eine große Produktionsfirma aus Österreich an unserer Seite, die die Produktionskosten
übernehmen wird. Ich hoffe, in nächster Zeit entwickelt sich die Branche auch mehr in Richtung Quereinsteiger und gibt diesen auch größere Chancen.
Gedreht wurde mit einer sogenannten Red One Kinokamera – was versteht
man darunter und worin liegt die Besonderheit eines solchen Drehs?
Das besondere an einer Red ist, dass diese Kamera selbst für Kinoaufnahmen
von Hollywoodblockbuster wie Fluch der Karibik oder Transformers
verwendet wurden. Für einen Kurzfilm ist dies natürlich eine besondere Ehre,
was wir Plan B Production zu verdanken haben, die uns das Equipment zur
Verfügung stellten. Mit der Kamera können wir auch in 4k Aufzeichnen. In der Postproduction kann man mit einem Color Grading, also sogennanter Farbkorektur sensationelle Bilder erzeugen.
Um was geht es in dem neuen Film?
In „Memories of Love“ geht es wieder um die Liebe. Elizabeth, gespielt von Ricarda Magduschewski, wird in einen Verkehrsunfall verwickelt und erwacht erst wieder im Krankenhaus. Allerdings leidet sie an Amnesie. Ihre einstmals große Liebe Alex ist wie ein Fremder für sie. Alex kämpft um Elizabeth, erzählt ihr aus der gemeinsamen Vergangenheit. Vergebens.
Ist die Liebe Ihr Lieblingsthema?
Ja, eindeutig. Ich liebe romantische Storys. Liebe ist das Thema, welches jeder kennt. Jeder von uns hat schon mal Liebe erfahren dürfen und es ist das schönste Gefühl auf unserer Welt. Schon in meinen Anfängen habe ich viele emotionale Geschichten und Drehbücher geschrieben. Mit der Zeit habe ich einen bestimmten Stil dafür entwickelt und freue mich, weiterhin meine Liebesdramen verfilmen zu dürfen.
Und wir freuen uns auf diese Filme! Vielen Dank für das Gespräch.
Nina Bufalino