Von Schönau am Königssee bis nach Furth im Wald bildet die Bundesstraße 20 auf einer Gesamtlänge von rund 260 Kilometern eine bedeutende Nord-Süd-Achse. Derzeit verläuft die B 20 noch mitten durch das Stadtgebiet Burghausen und durch ein Wasserschutzgebiet – eine der wenigen verbliebenen Ortsdurchfahrten entlang der B 20.
Landrat Erwin Schneider: „Um diesen untragbaren Zustand zu beseitigen, hat sich der Landkreis Altötting bereits vor einigen Jahren dazu entschlossen, die Planungen und die damit verbundenen Kosten für den Bau der Ortsumfahrung Burghausen zu übernehmen, zumal dieses Projekt im Jahr 2003 aus dem vordringlichen Bedarf gestrichen wurde und das staatliche Bauamt Traunstein als eigentlich zuständige Behörde somit keine Planungsarbeit leisten konnte.“
Ziel dieser Maßnahme war, die Ortsumfahrung Burghausen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu hieven, der die höchste Stufe darstellt und sicherstellt, dass ein Projekt auch wirklich anfinanziert und im Laufe der nächsten Jahre realisiert wird.
Jetzt übergab Landrat Schneider die fertigen Planungsunterlagen anlässlich der Verkehrskonferenz zum Bundesverkehrswegeplan an den Leiter des Staatlichen Bauamtes Traunstein, Sebald König, dessen Behörde nun die weitere Realisierung vorantreiben wird, sofern die Ortsumfahrung Burghausen in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wird. Jetzt kommt es darauf an: Ob diese Vorarbeiten Früchte tragen, wird sich im Laufe der Woche zeigen, wenn der Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans veröffentlicht wird.
Schneider betont, „ohne das Engagement des Landkreises hätte dieses für den Landkreis und die Stadt Burghausen so wichtige Straßenbauprojekt wohl wenig Chancen in den vordringlichen Bedarf aufgenommen zu werden. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Burghausen, die die Hälfte der 900.000 Euro teuren Planungskosten übernommen hat, konnten wir nun eine wichtige Vorarbeit leisten, die die Umsetzung der Ortsumfahrung Burghausen zeitnah ermöglicht.“