Prien hat jetzt eine Kunstmeile
Helmut Amberger, Vorsitzender vom Verein der Bayern in Berlin beim Betrachten des Gemäldes zum Dank und zur Erinnerung an die Eheleute Abé. Foto: Hötzelsperger
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Prien hat jetzt eine Kunstmeile

Die Marktgemeinde Prien ist Ende letzten Jahres um eine starke Kultureinrichtung reicher geworden. „Kunst im Kronast“ ist das Motto vom altehrwürdigen KronastHaus und letztlich ist das Haus ein mehrfaches Geschenk. Einmal weil es von Brigitte Abé und ihrem verstorbenen Ehemann die Erfüllung eines langen Traumes war und sie es mit ihren Spenden und Kunstwerken ermöglichten, dass die Gemeinde das Haus erwerben und umbauen konnte.

Nach dem aufwendigen Umbau und der inzwischen erfolgten Eröffnung ist das KronastHaus letztlich ein Geschenk an alle Priener, an ihre Gäste und sowie an alle Kunstliebhaber aus nah und fern – und zugleich ein passender Baustein für die neue „Priener Kunstmeile“.

Die „Priener Kunstmeile“ besteht aus vier Elementen, Beginn des Weges inmitten des Ortes ist in der Galerie im Alten Rathaus, der Weg führt anschließend in die Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ mit dem Deckengemälde von Johann Baptist Zimmermann, dann hinüber in das HeimatMuseum mit Zeugnissen früherer Generationen und einer eigenen Ausstellung über die Chiemseemaler bis dann zum vor kurzem eröffneten KronastHaus.

Bei einem Besuch im KronastHaus gab es Dank- und Lobesworte aus erster Hand. Erster Bürgermeister Jürgen Seifert würdigte das außergewöhnliche Vermächtnis der Eheleute Abé, deren Erlös aus einem Hausverkauf in Reit im Winkl die Finanzierung zum Erwerb des Kronasthauses zu 90 Prozent ermöglichte. Dazu kam noch eine großzügige Schenkung von Eberhard und Brigitte Abé, sie überließen der Gemeinde 58 Ölgemälde und weitere Werke von Hugo Kauffmann (1844-1915), der als Meister der Genremalerei gilt.

Weitere Bilder bekannter Maler aus dem Chiemgau, unter anderem von Josef Wopfner und Arnold Balwé ergänzten die Schenkung und die nunmehrige Ausstellung.

Für den Kulturförderverein von Prien und dessen Vorsitzenden Dr. Friedrich von Daumiller und für die rund 500 Vereinsmitglieder war die Eröffnung des KronastHauses ein großer Tag für Prien und für die Kunst.

Im Rahmen von Führungen durch die beiden Kuratorinnen und Kunsthistorikerinnen Inge Fricke und Martina Lehmann können sich die Besucher davon überzeugen, dass im KronastHaus hervorragendes Ausstellungsbedingungen geschaffen worden sind, Bilder, Szenen, Licht, Farben und die Art der Anordnungen ergeben ein stimmiges Bild in einem historischen Gebäude.

Das KronastHaus bietet neben der Kunst auch noch das sogenannte „Scherzl“ mit Bar, Cafe und Brotzeiten der Brüder Christoph und Luitpold Müller von der gleichnamigen Priener Bäckerei. Die aktuellen Öffnungszeiten vom KronastHaus finden sich online unter kronasthaus.de, Führungen können auf Anfrage vereinbart werden.

Das „Scherzl“ hat mittwochs und donnerstags von 16 Uhr bis 23 Uhr offen, freitags und samstags von 12 Uhr bis 24 Uhr sowie sonntags von 12 Uhr bis 22 Uhr. Telefonisch gibt es weitere Auskünfte unter 0 80 51/6 90 5-0 für das KronastHaus und unter 0 80 51/9 66 34 94 für das „Scherzl“ im KronastHaus.

Tipp: Der Priener Kulturförderverein lädt immer am letzten Freitag im Monat für Mitglieder, Künstler und Kunstliebhaber abends zu einem ungezwungenen Kultur-Stammtisch in das „Scherzl“ im KronastHaus ein. Erstmals am Freitag, 24. Januar 2020, nach der Vernissage in der Galerie im Alten Rathaus zur Ausstellung „Künstlerfreunde Marianne Lüdicke, Lenz Hamberger und Konrad Huber“.

Anton Hötzelsperger

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