Die Probefahrt in einer nagelneuen Limousine eines Stuttgarter Sportwagenherstellers kommt einem 38-jährigen Münchener teuer zu stehen.
Der Münchener wollte offensichtlich die „Sprinteigenschaften“ der Nobelkarosse, die er im Rahmen einer Fahraktion am vergangenen Freitagnachmittag, 2. September, um 16.45 Uhr über die B 307 der sogennanten Sudelfeldstrecke im Gemeindebereich Oberaudorf steuerte, ausgiebig testen. Das Potenzial des Fahrzeuges wurde dem 38-Jährigen bei einer Laserkontrolle von Beamten der Polizeiinspektion Kiefersfelden dann drastisch vor Augen geführt.
Statt der erlaubten 80 km/h ist er mit beachtlichen 177 km/h vom „Laser“ erfasst worden. Von vorsätzlichem Handeln ausgehend, weil die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um mehr als das Doppelte überschritten wurde, verdoppelt sich die zu erwartende Geldbuße auf 1200 Euro. Dazu kommen noch ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei.
Nicht ganz so flott, aber dennoch mit 134 km/h, ist bei den Messungen ein 30-jähriger Kanadier aus Vancouver ins Visier des Lasers geraten. Der Mann war ebenfalls im Rahmen der Fahraktion mit einer Stuttgarter Edellimousine über die Sudelfeldstrecke unterwegs. Er musste sofort vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 190 Euro hinterlegen. Das einmonatige Fahrverbot in Deutschland sowie die beiden Punkte haben den Kanadier jedoch weniger beeindruckt.
Stefan Raithel