Einige Einsätze mit Bezug zur Corona-Pandemie beschäftigten die Polizei in der Region auch in den letzten Tagen. Immer häufiger – meist nach Hinweisen aus der Bevölkerung – müssen die Dienststellen im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zuletzt größere Menschenansammlungen oder Privatfeiern auflösen, die nicht mit den nach wie vor geltenden Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes vereinbar sind.
Traunstein – Corona-Party im Freien
Am Freitagabend, 26. März, wurde der Polizeiinspektion Traunstein eine laute Party mit etwa 10 bis 15 Personen im Stadtteil Haslach mitgeteilt. Auf einer Wiese bei einem Waldstück würden sich Jugendliche treffen und feiern. Beim Eintreffen der eingesetzten Streifenwagenbesatzungen entfernten sich die meisten Jugendlichen fluchtartig und hinterließen zahlreiche alkoholische Getränke, Fahrräder und Müll. Vier Jugendliche konnten noch angehalten und kontrolliert werden, sie wurden von der Polizei angezeigt.
Rosenheim – etliche Einsätze wegen Corona-Verstößen
Gegen 03.00 Uhr morgens konnten die Beamten am Samstag, 27. März, im Bereich eines Parkhauses in der Westerndorfer Straße mehrere feiernde Jugendliche feststellen. Als die Polizisten anhielten, ergriffen einige der Partygäste sofort die Flucht. Mit Hilfe mehrerer Streifenwagenbesatzungen gelang es, einige Personen, alle im Alter zwischen 18 und 20 Jahren, festzustellen. Sie wurden angezeigt.
Mehrere Personen wurden von der Rosenheimer Polizei in der Nacht auf Samstag in der Zeit von 22 bis 5 Uhr in der Innenstadt kontrolliert. Weil hier die sogenannte Ausgangssperre gilt und die Personen keinen triftigen Grund zum Verlassen der Wohnung hatten, musste gegen sieben Personen ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden.
Ein Trinkgelage löste die Polizei am Freitagabend gegen 19 Uhr im Mangfallpark Nord auf. Dort waren sechs Personen mit Bierflaschen angetroffen worden, ohne Abstände einzuhalten oder einen Mund-Nase-Schutz getragen zu haben. Die meist aus Rosenheim stammenden Personen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren hatten sich zunächst uneinsichtig gezeigt, nach Belehrung der Polizei die Örtlichkeit dann aber verlassen. Weil die Sechs verschiedenen Hausständen angehören, wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.
Kurz danach konnte am Freitagabend eine weitere, etwas größere Feier in unmittelbarer Nähe festgestellt werden. Dort hatten sich 15 Personen getroffen und gemeinsam den 40. Geburtstag eines Münchners gefeiert. Dabei waren keine Abstände eingehalten worden und die Teilnehmer der Feier stammten zumeist aus unterschiedlichen Hausständen. Platzverweise und Bußgeldverfahren waren die Folgen.
Eine Abschlussfeier anlässlich der bestandenen Lehrzeit bzw. auch nach Erhalt ihrer Meisterbriefe hielten mehrere Personen am Freitagabend in der Klepperstraße ab. Die Gruppe hatte sich dazu auf der Freifläche zwischen dem Mangfalldamm und der Klepperstraße getroffen und auch mehrere Fässer Bier aufgebaut. Die Polizei musste die Feier auflösen und gegen zehn Personen ein Bußgeldverfahren einleiten. Die zehn Teilnehmer stammen aus Stadt und Landkreis Rosenheim, aber auch aus dem weiteren Umfeld, wie dem Nahbereich von München bzw. Ebersberg.
Weitere Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz
Nach einer Mitteilung über eine Feier mit mehreren Personen an einem Anwesen in Marktl (Lkr. Altötting), traf die Polizei dort am Freitagabend gegen 21.00 Uhr 10 Personen an. Sie stammten aus 7 verschiedenen Hausständen, saßen beisammen und feierten. Die Zusammenkunft wurde von der Polizei beendet, die Personalien wurden aufgenommen und Anzeigen gefertigt.
Nachdem sich Nachbarn über Lärm bei der Polizei beschwert hatten, überprüften mehrere Streifenwagenbesatzungen am Freitagabend ein Anwesen in Rott am Inn (Lkr. Rosenheim). Letztlich wurden 6 Personen festgestellt, gegen die Platzverweise ausgesprochen und Anzeigen erstellt wurden. Aufgrund der Feststellungen vor Ort vermutet die Polizei, dass weitere Gäste die Örtlichkeit kurz zuvor bereits verlassen hatten.
Am Samstagabend, 27. März, löste die Polizei gegen 22 Uhr eine Privatfeier in Schechen (Lkr. Rosenheim) auf. Nachbarn hatten sich zuvor bei der Polizei beschwert. Gegen 10 Personen wurden Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz erstattet.
Nach einem Hinweis überprüfte die Polizei am Samstagabend gegen 20 Uhr in Geretsried (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen) einen gastronomischen Betrieb. Weil vor Ort festgestellt wurde, dass weder das Personal, noch wartende Kunden die Infektionsschutzbestimmungen eingehalten hatten, wurden Platzverweise ausgesprochen und Anzeigen aufgenommen.
Wegen der Mitteilung über eine Ruhestörung war die Polizei am Sonntagmorgen, 28. März, gegen 3.30 Uhr zu einem Wohnanwesen in Schongau gefahren. Gegen 14 Personen, die dort verbotswidrig in einer Privatwohnung gefeiert hatten, wurden Anzeigen erstattet. Die Party wurde aufgelöst.
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