Erste Fahrt des BRK Herzenswunsch Hospizmobil Rosenheim.
Heidrun ist 56 Jahre alt und unheilbar an Krebs erkrankt. Sie war begeisterte Pilgerin und wünschte sich noch einmal „unterwegs“ zu sein. Die Schwierigkeit: Sie ist auf einen Rollstuhl bzw. liegenden Transport angewiesen. Der Wunsch „noch einmal gemeinsam mit Freunden und Familie zu pilgern“ war die erste Fahrt des Herzenswunsch Hospizmobils des Bayerischen Roten Kreuzes in Rosenheim.
Durch die Medien wurden der Hausarzt sowie die Familie auf das neue Projekt des Bayerischen Roten Kreuzes aufmerksam und füllten sogleich die Wunschanmeldung aus. Der ursprüngliche Wunsch sollte über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela führen, dieser war aber auf Grund ihres Krankheitsbildes nicht mehr durchführbar. Das Herzenswunsch-Gremium beriet sich, klärte medizinische Probleme und mögliche Hindernisse und entschied: Heidruns Wunsch „zu pilgern“ kann erfüllt werden!
Sofort begann das Team Herzenswunsch mit der Planung. Ein Jakobsweg sollte es sein und auch von zu Hause aus sollte es losgehen. Schnell war ein grober Wegplan erstellt, der nach und nach auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten für Heidrun abgestimmt wurde.
Die Pilgertruppe aus Familie, Freunden und Rotkreuz-Mitarbeitern traf sich in Neubeuern und startet in Richtung Basilika Absam, dem Ziel der Reise. Verschiedene Stationen wurden entweder zu Fuß oder mit dem Herzenswunschmobil erreicht. Sei es Windshausen, Kloster Reisach, Kirche Mariastein, Kleinsöll, Kloster Schwaz oder Maria Larch Kapelle, überall wurde unsere Gruppe herzlich und interessiert empfangen. Jeder Reisende sowie auch unser Hospizmobil hatten einen angefertigten Pilgerpass, in dem sie an jeder Station einen Stempel bekamen. Eine Jakobsweg-Weisheit sagt aus: „Der Weg gibt dir nicht das, was du willst, sondern das, was du brauchst.“
Auch dies war auf der Reise zu jedem Moment deutlich spürbar. Vor allem der starke Zusammenhalt aller Beteiligten. Es ging bergauf und bergab, über Feldwege und Schotterstraßen. Einzig durch die Gemeinschaft konnte das Ziel zusammen erreicht werden!
Zum Abschluss fuhr die Gruppe mit dem Schiff auf dem Achensee und ließ die Reise noch mal Revue passieren. Hier wurde das Team des Roten Kreuzes positiv überrascht, als Heidrun ihnen erzählte, dass eine Schifffahrt ebenfalls noch ein Herzenswunsch gewesen sei.
Die Eindrücke der Pilgerreise beschäftigt das Team des Herzenswunsch Hospizmobils nach Ankunft in Rosenheim noch sehr. Sie waren berührt, nachdenklich aber auch sehr dankbar, ein Teil dieser Reise gewesen zu sein. Für sie und alle Beteiligten an diesem Projekt steht fest: Das Herzenswunsch Hospizmobil ist eine wichtige Herzensangelegenheit.
Weitere Informationen zum BRK-Herzenswunsch Hospizmobil gibt es hier.