++ Pflege ++ Recycling ++ Männer ++ Exporte ++ Produktion ++ Baupreise ++
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Bayern- & Deutschlandnews zum 10. Juli 2019!

Pflege-Report 2019

Bis 2030 werden allein aufgrund der Alterung der Bevölkerung zusätzlich rund 130.000 Pflegekräfte in der Langzeitpflege gebraucht. Das zeigt eine aktuelle Analyse, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im Rahmen des Pflege-Reports 2019 durchgeführt hat. Dabei klafft schon heute eine Lücke zwischen der Zahl der benötigten Pflegekräfte und den tatsächlich vorhandenen. Hochgerechnet auf Vollzeitstellen pflegen und betreuen aktuell knapp 590.000 Pflegekräfte die gesetzlich versicherten Pflegebedürftigen. 2030 werden rund 720.000 Personen benötigt. Bis zum Jahr 2050 steigt der Bedarf auf insgesamt knapp 1 Million Pflegekräfte an. „Dabei sind weitere Einflüsse auf den Personalbedarf in unserer Projektion noch gar nicht abgebildet. So entwickelt sich die Zahl der Pflegebedürftigen regelmäßig deutlich schneller, als sich allein aufgrund der demographischen Entwicklung ergibt. Auch die bereits angekündigten Regelungen zur verbesserten Personalbesetzung in Pflegeheimen sind in diesen Zahlen noch nicht berücksichtigt“, sagt Dr. Antje Schwinger, Leiterin des Forschungsbereichs Pflege im WIdO und Mitherausgeberin des neuen Pflege-Reports.

Mehr 100-Jährige

Die weltweite Zahl der Menschen ab 100 Jahren ist im Jahr 2019 auf den neuen Höchstwert von rund 533.000 Personen gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilt, hat sich ihre Zahl damit seit der Jahrtausendwende fast vervierfacht. Im Jahr 2000 umfasste die Altersgruppe ab 100 Jahren weltweit noch rund 151.000 Personen. Die Daten sind Schätzungen der Vereinten Nationen (UN). Der deutliche Zuwachs in der Altersgruppe 100plus wird auch unter Berücksichtigung der wachsenden Weltbevölkerung deutlich: Kamen im Jahr 2000 im globalen Durchschnitt auf eine Million Einwohner 25 Personen ab 100 Jahren, waren es 2019 bereits 69. Knapp 80 Prozent in dieser Altersgruppe weltweit waren Frauen.

Mehr Verkehrstote

Im Jahr 2018 sind in Deutschland 3.275 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 95 Menschen mehr als 2017 (+3 Prozent). Weitere 396.000 Menschen wurden bei Verkehrsunfällen verletzt, das waren 5.706 Verletzte mehr als 2017 (+1,5 Prozent).

Täuschung mit Recyclingmaterial

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor irreführenden Tricksereien von Herstellern und Händlern bei der Angabe verwendeter Recyclingmaterialien in Verpackungen und Produkten. Anlass für diese Warnung ist ein aktuell bekannt gewordener Fall des Wasch- und Reinigungsmittelherstellers Henkel, bei dem Toilettensteinkörbchen gegenüber Verbrauchern als zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff beworben wurden. Für die Herstellung des WC-Körbchens wurde jedoch gar kein Recyclingmaterial aus bereits verwendeten Verpackungen oder Produkten eingesetzt, sondern Produktionsreste aus der Industrie.

Einigung bei Kombihaltung

Bayern macht einen wichtigen Schritt für mehr Tierwohl im Kuhstall und zum Erhalt des Milchstandorts. Vertreter der bayerischen Milcherzeuger und Molkereien haben sich auf eine Definition der Kombinationshaltung geeinigt, die Stall- und Weidehaltung verbindet. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) begrüßt die Entscheidung: „Damit übernimmt die Milchbranche Verantwortung und trägt dem Verbraucherwunsch nach mehr Tierwohl Rechnung.“ Das zeige, dass die bayerische Milchwirtschaft auf Verarbeiter- und auf Erzeugerebene bei solch einem wichtigen Thema an einem Strang ziehe. Die Einigung sieht vor, dass Milchkühe in der Kombinationshaltung an mindestens 120 Tagen im Jahr die Möglichkeit zur freien Bewegung haben – entweder auf der Weide, im Laufhof oder einer Laufbucht. Mit der Realisierung von Maßnahmen zu erhöhtem Stallkomfort für die Tiere können auch 90 Tage Bewegung ausreichen.

Gemeinsam gegen Bienensterben

Oberbayerische Gemeinden, die sich für eine bienen- und insektenfreundliche Umwelt einsetzen, werden für ihr Engagement belohnt. Der Bezirk Oberbayern vergibt in diesem Jahr erstmals den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ zusammen mit einem Preisgeld von bis zu 3.000 Euro. Am Montag, 15. Juli, werden ausgezeichnet: Die Gemeinde Kirchanschöring (1. Preis), die Gemeinde Emmering (2. Preis), der Markt Holzkirchen und die Gemeinde Chieming (jeweils einen 3. Preis). Außerdem erhalten 26 Kommunen einen Anerkennungspreis für ihr insektenfreundliches Engagement.

Mitgefühl auch für Männer

„Politik und Medien gehen unterschiedlich mit den Schicksalen von Frauen und Männern um“, sagt Schriftsteller Gunnar Kunz und ruft dazu auf, diese Doppelmoral zu beenden. Dabei bekommt er Unterstützung von Menschenrechtsverbänden. Die Gesellschaft verweigert Männern jegliches Mitgefühl, so Kunz, obwohl sie um fünf Jahre früher als Frauen sterben und den weitaus größten Anteil an Obdachlosen stellen. Nicht nur Frauen, auch Männer leiden unter häuslicher Gewalt und werden doppelt so häufig Opfer außerhäuslicher Gewalt. Das zuständige Bundesministerium bietet jedoch ausschließlich Frauen Hilfe an.

Demo von DGB und „Rosenheim nazifrei“

Unter dem Motto „Gemeinsam gegen rechte Hetze“ rufen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Bündnis „Rosenheim nazifrei“ zur Gegenkundgebung am Samstag, 13. Juli, um 10.30 Uhr am Rosenheimer Bahnhof auf. Der Zug wird zum Max-Josefs-Platz ziehen, um dort laut Bündnis gegen eine andere Kundgebung „mit dem mehrfach vorbestraften Münchner Hassredner Michael Stürzenberger“ zu protestieren. Dessen Kundgebung soll über YouTube angekündigt sein von 11 Uhr bis 16 Uhr.

Höhere deutsche Exporte

Im Mai 2019 wurden von Deutschland Waren im Wert von 113,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 93,4 Milliarden Euro importiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Exporte im Mai 2019 um 4,5 Prozent und die Importe um 4,9 Prozent höher als im Mai 2018. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Exporte gegenüber dem Vormonat April 2019 um 1,1 Prozent zu, die Importe sanken um 0,5 Prozent.

Mehr Produktion

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2019 saison- und kalenderbereinigt 0,3 Prozent höher als im Vormonat. Für den April 2019 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 2,0 Prozent gegenüber März 2019 (vorläufiger Wert: -1,9 Prozent). Die Industrieproduktion ist im Mai 2019 um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Innerhalb der Industrie ging die Produktion von Vorleistungsgütern um 0,5 Prozent zurück. Dagegen nahm die Erzeugung von Investitionsgütern um 2,0 Prozent und von Konsumgütern um 1,1 Prozent zu. Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im Mai 2019 um 2,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Die Bauproduktion fiel um 2,4 Prozent.

Höhere Baupreise für Wohngebäude

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland steigen weiter stark: Im Mai 2019 lagen sie um 4,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Februar 2019 hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich bei 4,8 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Februar 2019 erhöhten sich die Preise im Mai 2019 um 0,8 Prozent. Alle Preise beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Umsatzsteuer.

165,1 Mio Euro für Meister-BAföG

Im Jahr 2018 nahmen in Bayern 44 125 Personen Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), dem sogenannten Meister-BAföG, in Anspruch. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, sank deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent. Auch das Fördervolumen ging um 1,0 Prozent leicht zurück auf 165,1 Millionen Euro. okk

Dr. Olaf Konstantin Krueger

• Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 3. Juli 2019.

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