Bald beginnt das neue Jahr und an Silvester werden wieder Neujahrsvorsätze gefasst. Umgesetzt werden diese allerdings nicht oft oder nicht lange. Aber warum ist das so? Dr. Christoph Ramcke, Doktor der Sportwissenschaft und seit 1998 in der Gesundheitsförderung tätig, hat die Antwort: „Silvester ist nicht der richtige Zeitpunkt, um neue Vorsätze zu fassen.“
Einer der Gesundheitsexperten Deutschlands sagt, dass Vorsätze oft „nur aus einer Laune heraus“ beschlossen werden, ohne genauen Plan und ohne eine bewusste Entscheidung sein Verhalten tatsächlich langfristig zu verändern. Auch werden die Vorsätze nicht aktiv in den Alltag eingebaut. Ein Vorsatz, wie 5-mal in der Woche ins Fitnessstudio zu gehen, ist daher für den Anfang ein zu großer Schritt. Das Ziel ist zu optimistisch. Es ist sinnvoller, die „Taktik der kleinen Schritte“ anzuwenden. „Wie wäre es denn statt 5-mal sich nur 2-mal pro Woche vorzunehmen ins Fitnessstudio zu gehen?“ Wenn es geschafft wurde dies in den Alltag zu integrieren, dann ist eine spätere Steigerung immer noch möglich.
In der jetzigen Situation ist es noch schwerer sich aktiv und bewusst für etwas zu entscheiden, da wir dies teilweise nicht können, oder es zumindest so scheint. Corona und die Maßnahmen, um den Virus zu bekämpfen, nehmen uns einige unserer Entscheidungen ab. Was kann man stattdessen tun?
Um sich die Entscheidungsmacht zurückzuholen muss etwas gefunden werden, bei dem einem die Entscheidung nicht abgenommen werden kann. Wie beispielsweise spazieren. Auch bei einem Lockdown und mit Kontaktbeschränkungen kann man spazieren gehen. „Und wenn wir dabei nicht vergessen, dass Gesundheit, auch in Corona-Zeiten, Spaß machen darf, dann ist das Ganze doch gleich viel besser.“
Bei einer bewussten Entscheidung besteht dann die realistische Möglichkeit, dass das Verhalten dauerhaft verändert wird und man auch noch nach Corona regelmäßig spazieren geht. Außerdem bringt die Corona-Zeit grundsätzlich nicht nur negative Folgen mit sich. Einsparung der Fahrtzeit und Kosten, mehr Zeit für die Kinder, Sport, Kochen, Bewegung und noch vieles mehr sind einige der positiven Auswirkungen. „Es ist wichtig verschiedene Perspektiven zu beachten und nicht nur die negative Seite zu sehen“, sagt der Gesundheitsexperte Dr. Ramcke.
Der beste Beginn?
„Mit einem Zettel. Auf diesen Zettel werden 10 Verhaltensmuster aufgeschrieben, welche verändert werden sollen. Von diesen 10 werden dann 1-2 ausgewählt, welche nicht zu viel Zeit und keine bis geringe Kosten beanspruchen. Auf diese Verhaltensmuster wird sich konzentriert, um diese nachhaltig und dauerhaft zu verändern.“ Diese Verhaltensmuster können auch kleine Dinge, wie 30 Minuten früher schlafen gehen oder die Treppen, anstatt den Aufzug zu nehmen sein. „Es geht darum, erstmal in eine Veränderung zu kommen.“ Um dies zu schaffen, muss man einen konkreten Plan haben und die gewünschte Änderung aktiv in den Alltag und seine Routinen einbauen.
„Hilfreich wäre hier eine Morgen- und eine Abendroutine zu haben. So startet und endet man den Tag bewusst.“ Es dauertdrei bis vier Monate, bis man ein Verhalten in den Alltag integriert und eine wirkliche Routine entwickelt hat. Eine wichtige Grundvoraussetzung, um den Schweinehund an die Leine zu nehmen ist: „Spaß! Denn „Gesundheit darf Spaß machen“ ist schließlich mein Motto!“, sagt Dr. Christoph Ramcke der auch den Titel Schweinehundanleiner® trägt. ots
Der Fokus sollte auf „Fest der Liebe“ liegen! Ein Kommentar.
Wir packen den “Mensch dahinter” für Sie in Worte!
Beliebte Rubriken im blick.
Menschen im blick.
Kultur in der Region
Gastro & Schmackhaftes
Regionale Angebote