Bayern- & Deutschlandnews zum 27. Mai 2020!
Angriff auf Polizistin Mordversuch
Der dbb Hessen verurteilt den Anschlag auf das Leben einer Polizistin scharf. Am frühen Sonntag, 24. Mai, war eine Polizistin nur knapp einem Mordversuch entgangen, nachdem ein Unbekannter einen 20 Kilogramm schweren Blumenkübel vom Eisernen Steg aus sieben Metern Höhe auf die Polizistin herabgeworfen und diese nur knapp verfehlt hatte. „Wir hoffen sehr, dass es gelingt, diesen feigen Anschlag aufzuklären und den Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen“, sagt der Vorsitzende des dbb Hessen, Heini Schmitt. Mit diesem Angriff, bei dem der Täter den Tod eines Menschen billigend in Kauf nahm, wurde ganz klar selbst die letzteGrenze überschritten. „Nach den bisher bekannten Umständen muss davon ausgegangen werden, dass mit diesem Angriff schwerste Verletzungen oder der Tot herbeigeführt werden sollten.“ Gewalt gegen Polizisten, aber auch generell gegen Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes habe in den vergangenen Jahren besorgniserregend zugenommen.
Umwelthilfe verklagt Bundesregierung
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) klagt auf Änderung des nationalen Luftreinhalteprogramms (NLRP) zur wirksamen und sicheren Minderung mehrerer gesundheitsschädlicher Luftschadstoffe. Die am 20. Mai 2020 eingereichte Klage liege dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg vor und richte sich gegen die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesregierung, so die DUH. Deutschland verfehle mit seinem aktuellen Maßnahmenplan die verbindlichen EU-Vorgaben zur Minderung der Luftschadstoffe Ammoniak (NH3), Feinstaub (PM2,5), Stickoxide (NOx) und Schwefeldioxid (SO2) deutlich. Das NLRP solle die Einhaltung der europäischen NEC-Richtlinie (National Emission Ceilings Directive) sicherstellen. Strengere Maßnahmen brauche es vor allem in den Sektoren Verkehr, Kohle- und Holzfeuerung sowie bei der Tierhaltung. Die internationale Organisation ClientEarth unterstützt die Klage.
Bayern hat viele Lotto-Gewinner
Seit 2014 haben insgesamt 609 Lottospieler aus Bayern in den Lottospielen 6aus49, Spiel 77 und Super 6 Hauptgewinne gewonnen. Das ist der deutschlandweit zweithöchste Wert. Lediglich in Nordrhein-Westfalen sicherten sich mehr Lottospieler die Jackpots: Insgesamt sind es 884 Gewinner aus NRW. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Informationsplattform onlinecasinosdeutschland.com.
Weniger Fluggäste im 1. Quartal
Die Corona-Pandemie führte im ersten Quartal 2020 zu deutlichen Einschränkungen im Flugverkehr. Die bayerischen Verkehrsflughäfen*) München, Nürnberg und Memmingen meldeten nach Auswertungen des Statistischen Bundesamts im ersten Quartal 2020 insgesamt 86 100 Starts und Landungen im gewerblichen Luftverkehr (einschl. Transitverkehr), das ist ein Minus von 18,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, verringerte sich auch die Zahl der Fluggäste an Bord entsprechend um 24,3 Prozent auf insgesamt 8,4 Millionen. Bereits im Januar und Februar 2020 kam es zu weniger Luftfahrtbewegungen, der große Einbruch folgte dann im März (Starts und Landungen: -49,6 Prozent, Passagierzahlen: -64,4 Prozent).
Umsatzeinbruch bei Windenergie
Zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland soll der Stromanteil aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2035 auf 60 Prozent steigen. Dazu ist der Bau zusätzlicher Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen erforderlich. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank der Umsatz mit der Produktion von Gütern, Technologien und Dienstleistungen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 19,0 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro. Dieser Rückgang ist fast ausschließlich auf den Umsatzeinbruch in der Windenergiebranche zurückzuführen: Der Umsatz mit der Herstellung, Installation und Wartung von Windkraftanlagen sank gegenüber 2017 um 29,9 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro.
Großeinsatz am Chiemsee
Als am Samstag, 23. Mai, gegen 15 Uhr Sturmwarnung für den Chiemsee ausgelöst wurde, befanden sich noch zahlreiche Wassersportler auf dem See. Bereits ein halbe Stunde später setzten heftige Windböen und Starkregen im westlichen Teil des Sees ein. Für die Wasserrettungsdienste wurde Großalarm ausgelöst, da deren Stationen aufgrund der Corona-Lage aktuell noch nicht besetzt sind. Gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei Prien wurden von den Rettungsbooten der Feuerwehr, der DLRG und der Wasserwacht die Besatzungen von Segel- und Elektrobooten, Kajaks und Stand-Up-Boards geborgen. Insgesamt konnten so 22 Personen von 13 Wasserfahrzeugen gerettet und sicher an Land gebracht werden. Hierfür waren neben dem Rettungshubschrauber Christoph 14 über 70 Helfer mit 14 Rettungsbooten im Einsatz. Alle Einsätze verliefen ohne Personen- und größere Sachschäden. Die Wasserschutzpolizei Prien am Chiemsee weist in diesem Zusammenhang drauf hin, dass Rettungsmittel immer einsatzklar sein und rechtzeitig angelegt werden müssen. Ferner müssen die Standorte der Sturmwarnleuchten jedem Wassersportler am Chiemsee bekannt sein und, je nach Wetterlage, beobachtet werden.
Fischsterben am Mühlbach
Am Samstag, 23. Mai, teilte ein Angler bei der Polizei Prien mit, dass eine größere Anzahl von Fischen im Mühlbach verendet sei. Vor Ort konnte von der Polizei festgestellt werden, dass auf einer Gewässerstrecke von ca. 250 Metern, etwa 50 tote Forellen im Bachbett lagen. Der betroffene Bereich befindet sich östlich des neuen Bahnüberganges an der Harrasser Straße. Ob das Fischsterben mit dem Biogasunfall vom Dezember letzten Jahres zusammenhängt oder eine andere Ursache hat, wird derzeit von der Wasserschutzpolizei Prien untersucht. Hierzu wurden verendete Tiere, Wasser- und Bodenproben sichergestellt. Vom Gewässerwart des betroffenen Priener Sportfischereivereins konnten die toten Fische eingesammelt werden. Personen, die in den letzten Tagen, verdächtige Wahrnehmungen am Mühlbach gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei Prien zu melden. Insbesondere wäre für die Polizei interessant, ob im Zeitraum vom letzten Dienstag bis letzten Freitag im Wasser des Mühlbaches unterhalb des Bahnüberganges Harrasser Straße, etwas Außergewöhnliches wie etwa Schaum oder starke Trübung beobachtet werden konnte. Hinweise erbittet die Wasserschutzpolizei Prien unter Rufnummer 0 80 51/9 05 70.
F.A.Z. Woche wird eingestellt
Die Frankfurter Allgemeine Woche („F.A.Z. Woche“) wird eingestellt. Am 26. Juni 2020 erscheint die letzte Ausgabe des wöchentlichen Nachrichtenmagazins der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.). Die Mitglieder der „F.A.Z. Woche“-Redaktion kehren im Juli in ihre Ressorts oder auf andere Arbeitsplätze in der F.A.Z.-Redaktion zurück. Seit dem Launch im April 2016 hat sich das Wochenmagazin im hart umkämpften Markt der wöchentlichen Nachrichtenmagazine bewegt, der seit Jahren durch sinkende Auflagen gekennzeichnet ist. Die Abonnentenzahl blieben hinter den Erwartungen zurück. Auch wurde seit Einführung der „F.A.Z. Woche“ die Strategie der F.A.Z. weiterentwickelt: Der Fokus liegt heute noch stärker auf Digital- und Streamingprodukten.
Hilfe für Künstler
Von der Seite des Bayerischen Staatministeriums für Wissenschaft und Kunst können Künstler ein Antragsformular für das Hilfsprogramm für soloselbstständige herunterladen: www.kuenstlerhilfe-corona.bayern. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Programm Mitte April angekündigt und letzte Woche mit Staatminister Bernd Sibler (CSU) nochmals erweitert. Soloselbstständige Künstler, deren Hauptwohnsitz in Bayern ist (Stichtag 01.04.2020) und die eine Versicherung bei der nach Künstlersozialversicherungsgesetz haben bzw. nachweisen können, dass sie ihren Lebensunterhalt überwiegend mit erwerbsmäßigen künstlerischen Tätigkeiten verdienen, sind antragsberichtigt. Sie erhalten für drei Monate je 1.000 Euro, wenn ihre fortlaufenden Einnahmen aufgrund der Corona-Pandemie zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes nicht ausreichen. Bei Fragen zum Antrag steht das „Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft“ der Landeshauptstadt München unter der Hotline 0 89/23 32 89 22 zur Verfügung. Die Hotline ist von dienstags bis freitags von 10 Uhr bis 13 Uhr besetzt.
Maßnahmen für duale Ausbildung
Die Spitzen der Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung haben heute Maßnahmen vereinbart, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die duale Ausbildung abzufedern. Die Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Länder, der Wirtschaftsverbände BDA, BFB, DIHK und ZDH und der Gewerkschaften haben unter Vorsitz von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) eine Gemeinsame Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung angesichts der Corona-Krise verabschiedet: Die Partner wollen dafür sorgen, dass Auszubildende trotz der derzeit schwierigen Situation ihre Ausbildung fortsetzen und ihre Prüfung ablegen können. Zudem verfolgen sie gemeinsam das Ziel, auch in den kommenden Ausbildungsjahren genügend Ausbildungsplätze anbieten zu können.
Digitales Lernmaterial angesagt
Digitales Lernen ist in der Corona-Krise auch nach der schrittweisen Wiedereröffnung der Schulen und Hochschulen gefragter denn je. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden ab 16 Jahren, die digitales Lernmaterial nutzen, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im 1. Quartal 2019 nutzten mehr als die Hälfte (54 Prozent) digitale Lernmedien. Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 41 Prozent gelegen. Zu digitalen Lernmaterialien zählen zum Beispiel audiovisuelle Medien, Online-Lernsoftware und elektronische Lehrbücher. Ein gutes Drittel (35 prozent) der Lernenden ab 16 Jahren in Deutschland kommunizierte im 1. Quartal 2019 mit Lehrkräften oder anderen Lernenden über Lernplattformen oder -portale (2015: 27 Prozent). Elf Prozent absolvierten in diesem Zeitraum einen Online-Kurs (2015: 6 Prozent). Von den Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 bis 15 Jahren nutzten 32 Prozent digitales Lernmaterial. Acht Prozent tauschten sich mit Lehrkräften oder anderen Lernenden über entsprechende Plattformen oder Portale aus.
Virtueller Schnuppertag der TH Rosenheim
Die TH Rosenheim bietet am 3. Juni 2020 von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr einen virtuellen Schnuppertag an, bei dem man das Studienangebot kennenlernen kann. Studieninteressierte, Lehrende und Eltern können sich in einen digitalen Messeraum einloggen, die Hochschule via Videos kennenlernen, mit der Studienberatung, Professoren, Mitarbeitern aller Fakultäten und Studierenden live chatten und sich Informationen an einem zentralen Ort herunterladen. Darüber hinaus werden Vorträge über alle Bachelor-, Master- und berufsbegleitenden Studiengänge angeboten und online Vorlesungen geöffnet. Die Teilnahme am virtuellen Schnuppertag funktioniert mit jedem Computer, Notebook oder Tablet unabhängig vom Betriebssystem und in jedem Browser. Auch eine Teilnahme mit dem Smartphone ist möglich. Die Anmeldung ist kostenlos: www.th-rosenheim.de/virtueller-schnuppertag.html. Nach der Registrierung werden alle Informationen zum Event vorab per E-Mail verschickt. Die Anmeldung zum virtuellen Schnuppertag der TH Rosenheim ist bis zum Ende der Veranstaltung jederzeit – auch spontan – möglich.
• Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 20. Mai 2020.