Bei einer jüngst durchgeführten Eurobarometer-Umfrage zeigte sich, dass nur knapp über ein Viertel (26 Prozent) der befragten EU-Bürger spontan wusste, dass die 112 die Notrufnummer ist, über die man an jedem Ort in der EU die Feuerwehr oder den Rettungsdienst erreichen kann. Gemeinsam mit den übrigen Hilfsorganisationen wollen die Malteser die 112 fest in den Köpfen der Menschen verankern.
„Jeder sollte mit der 112 einen Notruf absetzen können“, sagt Martin Draheim, Leiter Rettungsdienst bei den Maltesern im Bezirk Ost-Oberbayern. „Dank des Handys und der überall gültigen gebührenfreien Notrufnummer 112 gewinnt man Zeit für den Kranken oder Verletzten, denn im Notfall zählt jede Sekunde.“ Der Gesprächsteilnehmer hinter der 112 stellt direkt die wichtigsten medizinischen Fragen und gibt unter Umständen Handlungsanweisungen, mit denen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sinnvoll überbrückt werden kann, so Draheim.
Der europaweite Notruf 112 wurde von der Europäischen Union 1991 eingeführt, um in allen europäischen Mitgliedsstaaten zusätzlich zu den nationalen Notrufnummern eine einheitliche Notrufnummer verfügbar zu machen. Seit Dezember 2008 sind die Notrufdienste aus allen Fest- und Mobilfunknetzen überall in der Europäischen Union gebührenfrei unter der einheitlichen Notrufnummer 112 erreichbar. Um die europaweite Gültigkeit der Notrufnummer 112 bekannter zu machen, hat das Europäische Parlament zusammen mit EU-Rat und EU-Kommission im Jahr 2009 den 11. Februar aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) zum jährlichen Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt.