Bayern- & Deutschlandnews zum 29. Mai 2019!
Milliardenverluste durch Liebeskummer
Liebe oder Karriere? In der bevölkerungsrepräsentativen ElitePartner-Studie 2019 wurden 3.789 Singles und Liierte nach ihren Einstellungen rund um Partnerschaft und Beruf gefragt. Dabei zeigt sich: Liebeskummer kann arbeitsunfähig machen, Sex am Arbeitsplatz ist gar nicht so selten und im ersten Beziehungsjahr besteht ein besonders großes Risiko, dass die Liebe dem Job zum Opfer fällt. Besonders heikel: Männer sind eifersüchtiger auf die Kollegen ihrer Partnerin, obwohl (oder gerade weil) sie selbst gerne bei der Arbeit flirten.
40 Migranten festgestellt
Letztes Wochenende hat die Rosenheimer Bundespolizei im Rahmen der Grenzkontrollen zwischen Kufstein und Rosenheim rund 40 Migranten festgestellt. Drei Syrer wurden der zuständigen Ausländerbehörde zugeleitet. Dort wird voraussichtlich über deren weiteren Verbleib in Deutschland entschieden. Gegen einen 65-jährigen Fahrer wurden Ermittlungen wegen Schleuserei eingeleitet. Die Bundespolizei ermittelt auch gegen mehrere Männer, denen vorgeworfen wird, Migranten beim unerlaubten Einreisversuch behilflich gewesen zu sein. Dabei handelt es sich um einen Tunesier, der ohne eigene gültige Aufenthaltspapiere mit seinem Auto einen Libyer bei Oberaudorf über die Grenze bringen wollte. Beide Männer wurden angezeigt und anschließend nach Österreich zurückgewiesen. Weitere mutmaßliche Pkw-Beihilfefälle sind in der Kontrollstelle auf der A93 festgestellt worden. Die Ermittlungen richten sich gegen einen Serben mit deutscher Aufenthaltserlaubnis, der mit einem Montenegriner unterwegs war, gegen einen Afghanen mit schweizerischen Papieren, der einen Landsmann über die Grenze brachte, gegen eine Frau aus Ghana mit italienischer Aufenthaltsgenehmigung, die einen Ghanaer beförderte, und gegen einen Deutschen, der einen Äthiopier mitgenommen hatte. In knapp der Hälfte der 40 festgestellten Fälle wurde eine Einreiseverweigerung ausgesprochen. Die zurückgewiesenen Migranten legten bei der grenzpolizeilichen Befragung dar, dass sie nicht in die Bundesrepublik reisen wollten, um Schutz oder Asyl zu erlangen.
Übergriff im Schnellrestaurant
Aufgrund eines Vorfalls in der Nacht von Freitag auf Samstag letzter Woche in einem Schnellrestaurant in der Bernd-Motzkus-Straße in Wasserburg am Inn ermittelt die Polizeiinspektion Wasserburg wegen Körperverletzung. Nach bisherigem Ermittlungsstand wurde eine Gruppe von vier jungen Männern aus dem Landkreis Mühldorf gegen 01.25 Uhr im Restaurant von einer etwa zehnköpfigen Gruppe von jungen Männern, allesamt mit Migrationshintergrund, angepöbelt. Einer der Geschädigten sei ins Gesicht geschlagen, ein weiterer geschubst worden. Gegen zwei Personen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Polizei Wasserburg erbittet um sachdienliche Hinweise von unbeteiligten Restaurantbesuchern unter 0 80 71/9 17 70.
Keine Stadt-Land-Bildungsklischees
Der von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. initiierte Aktionsrat Bildung untersucht in seinem neuen Jahresgutachten die Zusammenhänge zwischen Wohnort und Bildung. In diesem entkräftet er weitverbreitete Mythen zum Stadt-Land-Gegensatz, zum Beispiel, dass die Bevölkerung auf dem Land weniger bildungsaffin oder die Schule auf dem Land nicht am Puls der Zeit sei. In seinem Gutachten nennt der Aktionsrat Handlungsempfehlungen, um die Bildung in Deutschland und Bayern zu stärken. „Denn das jeweilige Bildungsangebot ist ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen und Fachkräfte“, betont vbw-Präsident Wolfram Hatz. Das Gutachten ist online abrufbar: vbw-aktionsrat-bildung.de.
Online-Lerner zufrieden
Wer an kostenlosen offenen Online-Kursen teilnimmt, um sich für die Digitalisierung fit zu machen, ist überwiegend zufrieden mit dem Nutzen. „92 Prozent der Teilnehmer bestätigen, dass sie das Wissen unmittelbar im Alltag anwenden können“, sagt Prof. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Er hatte vor einem halben Jahr 187.000 Personen befragen lassen, die bereits an solchen Massive Open Online Courses (MOOCs) auf der internationalen IT-Lernplattform openHPI seines Instituts teilgenommen haben. Sie existiert seit 2012 und gilt damit als erste europäische MOOC-Plattform mit Bildungsinhalten für jedermann. 88 Prozent ihrer Nutzer stammen aus Europa.
Europäische Antwort auf Facebook & Co.
Es soll eine Art „Facebook ohne Facebook“ werden: Gemeinsam mit Wissenschaftlern unter anderem aus Finnland, Italien, Irland, Spanien und der Schweiz wollen Passauer Juristen ein neues soziales Netzwerk entwickeln, das sich an die Bedürfnisse der Nutzer anpasst und ihnen zugleich Kontrolle über ihre Daten gibt. In dem von der Europäischen Union geförderten Projekt „Helios“ im Rahmen von „Horizont 2020“ arbeiten Forscher europaweit an einer Lösung, soziale Netzwerke grundlegend anders aufzustellen. Die Forscher entwickeln eine Struktur für ein soziales Netzwerk, das die „Dynamik der menschlichen Beziehungen in drei Dimensionen“ abbilden soll – mit Blick auf Kontext, Raum und Zeit. Das soziale Netzwerk soll sich an die Bedürfnisse anpassen, die Nutzer in verschiedensten Situationen und Umgebungen haben, sei es im Alltag, im Beruf oder im Hobby. Es soll Nutzern im beruflichen Zusammenhang andere Vorschläge machen als im Privaten. Es soll auch lernen, wie sich Beziehungen im Laufe der Zeit verändern. User sollen hier allerdings nicht von einer zentralen Instanz überwacht werden, sondern maximale Kontrolle über ihre eigenen Daten haben.
Stopp der Kaffeebecherflut
Das Bundesumweltministerium hat neue Zahlen zum Einwegbecherverbrauch in Deutschland veröffentlicht. Demnach wurden im Jahr 2016 insgesamt 2,8 Milliarden Einwegbecher für Heißgetränke und 3 Milliarden Einwegbecher für Kaltgetränke Außer-Haus verbraucht. Das entspricht einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von insgesamt 70 Wegwerfbechern (34 Einwegbecher für Heiß- und 36 für Kaltgetränke). Durch die ständige Neuherstellung von Einwegbechern werden Ressourcen vergeudet, das Klima belastet und die Umwelt verschmutzt. Um das Becherproblem zu lösen, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einwegbecher, 10 Cent auf Einwegdeckel und die Einführung eines verpflichtenden Reduktionsziels von 70 Prozent bis 2022 im Vergleich zum Becherverbrauch in 2016. Große Coffee-to-go-Ketten, Bäckereien und Kantinenbetreiber sollen ein flächendeckendes System mit Mehrwegpfandbechern aufbauen.
Comeback der Verbrenner
56 Prozent der Deutschen würden einen Benziner oder Diesel wählen, wenn sie sich in den nächsten zwölf Monaten ein neues Auto kaufen würden. Das sind neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. E-Autos werden hingegen skeptischer beäugt. Dies zeigt die bevölkerungsrepräsentative Befragung Autotrends 2019 der Creditplus Bank AG. „Die Diskussion um die Antriebstechnik der Zukunft führt zu einigen auf den ersten Blick überraschenden Ergebnissen“, erklärt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank. „Allerdings sollte man die Zahlen nicht so deuten, dass die neuen Antriebstechniken keine Chance gegen die etablierten Motoren haben. Sie deuten eher darauf hin, dass Verbraucher sich detaillierter informieren. Auf lange Sicht kann das ein Vorteil für umweltfreundliche Entwicklungen sein.“
Patientenrechte gefährdet
Bei der Installation der Telematik-Infrastruktur (TI) in Arztpraxen werden immer wieder Firewalls und Virenschutzprogramme abgeschaltet. Häufig fehlen Verschlüsselungen in den Praxissystemen. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) kritisiert scharf die Untätigkeit von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Weder Herr Spahn noch die KBV lassen erkennen, dass eine Aufklärung und Lösung der Sicherheitsprobleme stattfindet“, erklärt FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich. „Falls der Minister und die KBV nicht endlich Verantwortung zeigen und aufgrund der Risikolage die TI aussetzen sowie die Sanktionen gegen Ärzte streichen, wird es zahlreiche Klagen geben.“ Spahn und die KBV ließen Praxen und Patienten mit den Datenschutzrisiken völlig allein, moniert Dietrich. Die Kassenärzte seien bei Datenschutzverletzungen zudem erheblichen Haftungsrisiken ausgesetzt.
45 % der Meeresfläche geschützt
Für Deutschland liegt der Wert des Indikators „Meeresschutzgebiete“ der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen unverändert auf hohem Niveau: 45 Prozent der deutschen Küsten- und Meeresfläche sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, entspricht dies einer Fläche von 25.000 Quadratkilometern. Die Fläche der deutschen Meeresschutzgebiete ist somit größer als die Fläche Mecklenburg-Vorpommerns.
• Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 22. Mai 2019..