Der Wettergott hat es beim Ferienprogramm des „Natur.Vielfalt.Isental“-Projekts am Mittwoch, 3. August, sehr gut mit den 17 Teilnehmern und den beiden Projektbetreuerinnen Gabriele Nikles und Anja Thole gemeint: Er bescherte ihnen einen sonnigen Nachmittag im Niedermoorgebiet Thalhamer Moos, bei dem all ihre Sinne gefordert waren.
Die Kinder aus den Gemeinden Schwindegg und Obertaufkirchen erfuhren, dass die Haut mit etwa 1,5 bis 2 Quadratmetern unser größtes Sinnesorgan, mit verschiedenen Sinneszellen ausgestattet ist, um verschiedene Eindrücke wie Druck, Temperatur oder Schmerz zu erkennen und einzuordnen. Fingerspitzengefühl war sogleich bei der ersten Aufgabe gefordert, bei der die Teilnehmer verschiedene Gegenstände ertasten sollten.
Am Ufer der Isen waren dann die nächsten beiden Sinne gefragt: Zunächst durften die Kinder ihre Nase einsetzen, um verschiedenste Gerüche wie Lavendel, Orange, Vanille oder auch Tomate und Zwiebel zu erschnüffeln. Darüber hinaus erfuhren die Kinder, dass der Geruchssinn nicht nur für uns Menschen wichtig ist, um etwa verdorbenes Essen oder giftige Gase zu erkennen, sondern auch für viele Tiere überlebenswichtig ist, um mögliche Gefahren durch Fressfeinde frühzeitig zu wittern.
Anschließend mussten die Teilnehmer ihre Ohren spitzen, um möglichst viele Geräusche der Umwelt in eine sogenannte Geräuschekarte eintragen zu können. Neben Flugzeugen, Autos und einem Radfahrer konnten bei genauem Hinhören auch das Zirpen von Heuschrecken, verschiedene Vogellaute, das Plätschern der Isen oder das Rascheln der Blätter im Wind ausgemacht werden.
Auf dem weiteren Weg zur nachgebauten Torfhütte waren gute Augen sehr von Vorteil, denn nun galt es, die zuvor von Nikles und Thole versteckten Tierzeichnungen zu entdecken. Als alle Tiere gefunden waren, trugen die Kinder ihr bereits umfassendes Wissen über die verschiedensten Wildtiere wie Hase, Fasan, Reh oder Wildschwein zusammen und erfuhren darüber hinaus auch Wissenswertes zu weniger bekannten Tieren wie etwa dem im Thalhamer Moos heimischen Kiebitz.
Nach einem kurzen Spiel, bei dem der Gleichgewichtssinn auf die Probe gestellt wurde, wartete an der Torfhütte die Blindverkostung verschiedener Obst- und Gemüsesorten auf die Kinder. Neben Paprika, Gurke, Kohlrabi und Zucchini wollten auch Apfel, Banane, Johannisbeere oder Zitrone am Geschmack erkannt werden. Auf dem Rückweg nach Walkersaich durfte jeder Teilnehmer zum Abschluss eine Natur-Farbpalette mit verschiedenen Naturmaterialien gestalten, die sie dann als kleines Andenken an den ereignisreichen Nachmittag mit nach Hause nehmen durften.