Die Bundespolizei ermittelt gegen einen Unbekannten, der zwischen Freitag und Samstag (22./23. Juli) auf Höhe Rimsting eine Warneinrichtung für Arbeiter im Gleis beschädigt und somit außer Betrieb gesetzt hat. Der Täter hatte ein Kabel der Signalanlage durchtrennt.
Offenbar war es ihm egal, dass von diesem Warnsystem Menschenleben abhängen. Der Mitarbeiter einer Firma, die für die technische Sicherung von Baustellen auf Bahnanlagen verantwortlich ist, verständigte die Bundespolizei in Rosenheim über das zwischen Bad Endorf und Prien am Chiemsee durchtrennte Kabel. Dieses war Teil einer Einrichtung, die Bahnmitarbeiter im Gleis rechtzeitig vor herannahenden Zügen warnen sollte. Auf der betroffenen Bahnstrecke Rosenheim – Salzburg finden derzeit Bauarbeiten statt. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizisten war die Warnanlage gemäß einer Systemprüfung am Freitag gegen 20 Uhr noch intakt. Eine erneute Überprüfung ihrer Funktionsfähigkeit am Samstagmorgen um 9:30 Uhr zeigte die Störung an.
Aufgrund der Fehlermeldung wurden alle Leitungen überprüft. Im Rahmen einer entsprechenden Absuche konnte bei Rimsting das durchtrennte Kabel aufgefunden werden. Der bloße Sachschaden liegt voraussichtlich bei mehreren hundert Euro. Verheerend hätten die Auswirkungen jedoch sein können, wenn der offenkundig mutwillig herbeigeführte Defekt dazu geführt hätte, dass etwa ein Fernverkehrszug in den Streckenabschnitt mit der Baustelle und mehreren Arbeitern auf den Gleisen gefahren wäre, so die Rosenheimer Bundespolizei.
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