VCD und „Verkehrswende Mühldorf“ führen Verkehrsmessung am Stadtplatz Mühldorf durch.
Aufgrund von Beschwerden von Anwohnern über Geschwindigkeitsübertretungen am Stadtplatz in Mühldorf führte der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Kreisgruppe Mühldorf – Altötting mit Unterstützung der Bürgerinitiative „Verkehrswende Mühldorf“ im Zeitraum Montag, 11. April bis Mittwoch, 20. April 2022 auf der Höhe Einmündung Ledererstraße eine Verkehrsmessung durch. Die Geschwindigkeit am Stadtplatz ist auf 20 km/h begrenzt („Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich“).
Die Auswertung der Messergebnisse ergab, dass dort vielfach zu schnell gefahren wird. Die gemessene maßgebliche Geschwindigkeit (V85) betrug durchschnittlich 22 km/h und liegt damit 10 % über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Bei der Geschwindigkeit V85 handelt es sich um die Geschwindigkeit, die von 85% der Verkehrsteilnehmer nicht überschritten wird. 15% fuhren schneller als 22 km/h.
Besonders schnell wird nachts gefahren. Hier lag die V85 teils bei über 30 km/h. Der schnellste gemessene Verkehrsteilnehmer war mit 97 km/h (siebenundneunzig!) unterwegs.
Durchschnittlich passierten über 2800 Fahrzeuge pro Tag die Messstelle. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Messzeitraum in den Osterferien lag.
Der VCD Mühldorf – Altötting und die „Verkehrswende Mühldorf“ empfehlen der Stadt Mühldorf daher, Maßnahmen zu treffen, die sicher stellen, dass die höchstzulässige Geschwindigkeit von 20 km/h, insbesondere im Zeitraum von 21 Uhr bis 8 h eingehalten wird.
Die Messergebnisse im Detail sind unter
https://drive.google.com/file/d/1jvG6H3Eka6mh2YbSGn-x7TFVSrZ6Gimd/view?usp=sharing
einsehbar.
Zum VCD: https://www.vcd.org/startseite. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland e. V. setzt sich für eine Verkehrswende im Sinne einer sozial- und umweltverträglichen Mobilität aller Verkehrsteilnehmer ein.
Zur „Verkehrswende Mühldorf“: https://verkehrswende-muehldorf.de/. Die Bürgerinitiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die Verkehrssituation in Mühldorf sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten, insbesondere durch Förderung des nicht motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs.