IHK-Regionalausschuss thematisiert Zukunft von ÖPNV und Dieselmotor
Josef Huber, Geschäftsführer von Huber & Sohn (ganz rechts), im Gespräch mit den anderen Mitgliedern des IHK-Regionalausschusses während des Firmenbesuchs vor der Sitzung. Foto: IHK für München und Oberbayern

IHK-Regionalausschuss thematisiert Zukunft von ÖPNV und Dieselmotor

Bei der Mobilität bleibt kein Stein auf dem anderen: Zu diesem Schluss kommt der IHK-Regionalausschuss Rosenheim in seiner Sitzung bei der Firma Huber & Sohn in Eiselfing. Dabei wurde unter anderem ausführlich über die Perspektive des Dieselmotors gesprochen. An dessen Bedeutung im Wirtschaftsverkehr wird sich auf die Schnelle nichts ändern, erklärten sowohl IHK-Vizepräsident und Spediteur Georg Dettendorfer als auch Ingmar Töppel, Geschäftsführer Stadtverkehr Rosenheim.

Ausschuss-Vorsitzender Andreas Bensegger betonte dabei die Verantwortung des einzelnen Bürgers: „Selbstverständlich möchte jeder eine saubere Innenstadt. Aber würde jemand ebenso sein persönliches Einkaufsverhalten ändern, um dadurch weniger Logistik und Lieferverkehre zu produzieren?“ Bereits im Juli hatte sich die IHK-Vollversammlung gegen ein Diesel-Verbot in der Münchner Innenstadt positioniert. Stattdessen spricht sich die Wirtschaft für einen Maßnahmenmix zur Verbesserung der Luftqualität sowie für die Optimierung des Verkehrs aus.

Zweiter Schwerpunkt der Sitzung war die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Dessen Rahmenbedingungen sind mit sieben Bahnstrecken im Landkreis sehr gut, erklärte Hans Zagler vom Landratsamt Rosenheim. „Zwei Drittel unserer Bürgerinnen und Bürger wohnen in einer Gemeinde mit Bahnanschluss, entgegen dem Trend wurden seit 2007 sogar neue Bahnhöfe eröffnet“, so Zagler. Die Forderung der anwesenden Unternehmer, den Landkreis stärker mit dem ÖPNV-Angebot aus dem MVV (Münchner Verkehrsverbund) zu vernetzen, gestalte sich für Rosenheim aber aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten sehr schwierig.

Entscheidend für die weitere Entwicklung in der Mobilität ist der gemeinsame Nahverkehrsplan für Stadt und Landkreis Rosenheim, der sich aktuell noch in Ausarbeitung befindet. Wie sich ein Landkreis hingegen beim Thema Elektromobilität aufstellen kann, zeigte Manuel München vom Landratsamt in Bad Reichenhall. Dank Bundesförderung sind in den Verwaltungen von neun Gemeinden des Berchtesgadener Landes bereits zwölf E-Fahrzeuge und drei E-Bikes unterwegs. Ebenfalls mit Fördermitteln wurde 2016 in Piding die erste Schnellladestation eröffnet.

In seiner Funktion als Vorsitzender durfte Andreas Bensegger außerdem mit Günther Wunsam einen neuen Unternehmer im Regionalausschuss Rosenheim begrüßen. Wunsam, kaufmännischer Leiter des südbayerischen Portland-Zementwerks in Rohrdorf, rückt für Reiner Schulz in das Gremium nach, der als Vorsitzender in den Aufsichtsrat der Schattdecor AG wechselt. Insgesamt 21 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistungen vertreten im Regionalausschuss die Interessen der regionalen Wirtschaft.

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