Zum ersten Mal startet der Kinderschutzbund Wasserburg im März eine Gruppe für 6 bis 12-jährige Kinder, deren Eltern sich getrennt haben.
Dabei ist es unerheblich, ob die Trennung erst vor kurzem oder schon vor längerer Zeit stattgefunden hat. Das Konzept unter der Leitung von Sozialpädagogin Judith Santer und Familientherapeut Christoph Bomhard hat sich in Rosenheim bereits erfolgreich bewährt.
Maya (10 Jahre) hat sich auf jedes einzelne der 12 Treffen mit ihrer Gruppe gefreut: „Nachdem Mama ausgezogen war, konnte ich mir erst gar nicht vorstellen, wie das jetzt weitergehen soll“, erzählt sie. Denn unter einer Trennung leiden am meisten immer die Kinder. „Nicht selten zieht es ihnen den Boden unter den Füßen weg“, so Judith Santer, „und die unterschiedlichsten Ängste oder auch Schuldgefühle machen sich breit.“ Der kleine Finn (7 Jahre) machte sich Sorgen, ob er sich nun zwischen Mama und Papa entscheiden müsse. Und erst in der Gruppe hat er sich getraut, das auszusprechen.
Denn, so Christoph Bomhard: „Manchmal ist es leichter, mit Fremden über seine Sorgen zu reden und Fragen zu stellen, wie: Darf ich selbst bestimmen, bei wem ich wohnen will? Oder: Werden wir jetzt arm?“ Durch die fachliche Unterstützung und auch durch das Verständnis der Gruppe sollen die Kinder Mut schöpfen und Selbstvertrauen aufbauen, um am Ende besser mit der Trennung umgehen zu können.
Beim unverbindlichen Infoabend am Dienstag, den 14. Februar von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Kinderschutzbund Wasserburg (Adresse: Auf der Burg 11) können interessierte Eltern die Kursleiter kennenlernen und erfahren, wie die Gruppentreffen mit den Kindern ablaufen.
Die Kindergruppe trifft sich dann ab dem 16.März zwölf Mal donnerstags von 16.30 Uhr bis 18 Uhr auf der Burg und endet mit einem Abschlussfest. Interessierte können sich telefonisch unter 0171 9108607 anmelden oder per email an j.santer@kinderschutzbund-rosenheim.de.
nb