Herzschlag-Finale in Freising
Foto: Fireballs

Herzschlag-Finale in Freising

Herren der TuS Bad Aibling Fireballs gewinnen Overtime-Krimi und überwintern auf Platz zwei

Mit einem 97:108-Auswärtssieg nach Verlängerung gegen den TSV Jahn Freising haben die Herren der Fireballs das Jahr 2017 erfolgreich abgeschlossen. Als nach den 40 Minuten beim Spielstand von 88:88 noch kein Sieger feststand, konnten sich die Aiblinger letztendlich mit starken fünf Minuten in der Overtime den Sieg sichern und verbleiben so weiterhin auf Platz zwei der Tabelle.

Mit Freising trafen die Mangfallstädter auf eine erfahrene Mannschaft, die mit Claus Weiß einen alten Bekannten in ihrer ersten Fünf aufbot. Doch viel Erfahrung sammelt man eben auch über viele Jahre, was sich auch auf den Spielstil der Freisinger auswirkte. Coach Roland Sovarzo war bewusst, dass Freising versuchen würde, das Spiel langsam zu machen, sich nicht auf einen temporeichen Schlagabtausch mit den fitter wirkenden und deutlich jüngeren Aiblingern einzulassen. Die Gäste begannen stark, spielten in der Offensive guten Basketball und kamen durch Zug zum Korb zum Erfolg, wohingegen sie in der Defensive Probleme hatten. Vor allem den Freisinger Aufbauspieler Hellmich bekamen sie zu Beginn nicht in den Griff, drei erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe am Stück streute der Kapitän des Jahn ein. Mit dem Stand von 17:23 für Bad Aibling ging es in das zweite Viertel.

Den Kurstädtern gelang es im zweiten Abschnitt nicht, die Führung auszubauen. Schlechte Zuordnung in der Defensive und nicht konsequent zu Ende gespielte Fastbreaks sorgten dafür, dass Freising immer näher rückte. Von außen schien der Korb für die Fireballs wie vernagelt. Die mit Abstand beste Mannschaft der Liga (10,4 Dreier pro Spiel) konnte bis 7 Minuten vor Ende des letzten Viertels keinen erfolgreichen Dreipunktewurf verzeichnen. Auch an der Freiwurflinie ließen die Gäste einiges an Punkten liegen und als Claus Weiß auf nur zwei Punkte Rückstand verkürzte, die Schiedsrichter nun bei Korbaktionen häufiger als zu Beginn pfiffen, ging es letztendlich mit einem 43:43 in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel bot sich ein ähnliches Bild. Bad Aibling versuchte, durch schnelles Spiel nach vorne zu punkten, Freising hatte jedoch immer eine Antwort parat. Es gelang keiner Mannschaft, sich entscheidend abzusetzen. Das Spiel begann, auch durch die von den Zuschauern erhitzte Atmosphäre bedingt, zerfahrener zu werden. Durch das konstante Penetrieren zum Korb kam es zu vielen Foulpfiffen, unter welchen der Spielfluss wahrlich leiden musste. So endete das dritte Viertel mit einem 62:66 für Bad Aibling.

Beließen es die Schiedsrichter bis zum letzten Viertel bei häufigen Ermahnungen, wurden nun die emotionalen Ausbrüche der Spieler und Trainer beider Seiten konsequent mit technischen Fouls geahndet. Das Abschlussviertel fand somit vermehrt an der Freiwurflinie statt, zwei Minuten vor Ende führte plötzlich Freising mit 86:85. Die Gäste brachten den Ball nach vorne, Manuel Hack Vázquez attackierte den Korb und wurde überraschenderweise ebenfalls an die Freiwurflinie geschickt, jedoch ließ er beide Versuche liegen. Noch 20 Sekunden auf der Uhr, ein Punkt Rückstand. Auf dem Feld noch entschied man sich dafür, zu verhindern, die Freisinger innerhalb der erlaubten acht Sekunden aus der eigenen Hälfte den Ball vorbringen zu lassen, ohne zu foulen. Die Aufbauspieler des Jahn wurden zugestellt, Claus Weiß bekam den Ball, Marco Hack Vázquez setzte seinen ehemaligen Mitspieler unter Druck und zwang den Veteran zu einem Schrittfehler und Ballverlust.

Auszeit, ein Spielzug für Mio Mirceta oder Simon Bradaric wurde aufgezeichnet. Letzterer bekam nach dem Einwurf den Ball, dribbelte in die Zone, sah den freistehenden Mirceta, der das orangene Leder mit noch sechs verbleibenden Sekunden jenseits der 6,75m-Linie zum 88:86 durch den Korb beförderte. Freising nahm nun seinerseits eine Auszeit, Aibling verteidigte stark, doch Vangelis Pathekas glich durch eine Einzelaktion zum 88:88 aus. Die verbleibenden drei Sekunden konnte Bad Aibling nicht für einen erfolgreichen Wurf nutzen und somit standen weitere 5 Minuten Basketball in der Freisinger Halle an.

Hier spielten die Aiblinger nun ihre konditionelle Überlegenheit aus, Justin Kaifosch startete die Overtime direkt mit einem Dreier, in der Defense zeigten die jungen Wilden nun die zu Beginn vermisste Aggressivität, zwangen Freising zu Ballverlusten, spielten schnell nach vorne und attackierten gegen erschöpft wirkende Freisinger nun häufiger in 1-gegen-1 Situationen den Korb. Letztendlich konnte man sich dank der besseren Fitness verdient mit 108:97 durchsetzen.

Das nächste Spiel im neuen Jahr bestreiten die Fireballs dann direkt gegen den Tabellenersten, den FC Bayern München 3, am Samstag, 13. Januar, in München.

Es spielten: Bradaric (25 Punkte/1 Dreier), Engel (4), Hack Vázquez Manuel (18), Hack Vázquez Marco (9), Kaifosch (8/1), Kristian (2), Mirceta (20/1), Nimphius, Stahl (13/1), Stolle, Uzunalic (7), Westphal (2)

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