Herbststimmung in Seeon
Doch was dieses Werk auszeichnet, ist sein sicherer, kräftiger und doch reduzierter Pinselstrich, die scheinbare Mühelosigkeit mit der das stimmungsgebende Lichtspiel eingefangen wurde und die Ruhe, die trotz der stark bewegten Malerei zum Ausdruck kommt.

Herbststimmung in Seeon

Im Oktober präsentiert das Museum Wasserburg ein Gemälde, das den goldenen Herbst im Chiemgau widerspiegelt. Das Gemälde zeigt das Kloster Seeon von Osten her.

Die Zwiebeltürme der Klosterkirche St. Lambert überragen die Wirtschaftsgebäude. Links und rechts wird das Geschehen durch bunt belaubte Bäume eingerahmt. Der weißblaue Himmel verrät einen goldenen, warmen Herbsttag. Im Hintergrund ist noch der Turm von Maria in Bräuhausen zu erkenne.

Der Maler Lois Huber und seine reduzierten Pinselstriche

Die Szenerie spiegelt sich im ruhigen, tiefblauen Klostersee. Das Bild aus der Hand der Evenhausener Malers Lois Huber ist in den 1980er Jahren entstanden. Es mag aufgrund seiner goldenen Stimmung und dem pittoresken Motiv zuerst an Heimat- oder Schönwettermalerei erinnern.

Doch was dieses Werk auf den zweiten Blick auszeichnet, ist sein sicherer, kräftiger und doch reduzierter Pinselstrich, die scheinbare Mühelosigkeit mit der das stimmungsgebende Lichtspiel eingefangen wurde und die Ruhe, die trotz der stark bewegten Malerei zum Ausdruck kommt.

Lois Huber malte vor allem die Landschaft und die Orte des Chiemgaus. Dabei ging es ihm darum den Zauber des Augenblicks und das Spiel des Lichts und der Jahreszeiten einzufangen. Seine gegenständliche Malweise hat er zeit seines Lebens behalten. Er wollte, wie er sagte, den Boden unter den Füßen nicht verlieren, sich nicht in der Malerei versteigen. Auch seinen persönlichen Hintergrund, als Chiemgauer, Bauer und Schreiner brachte er in seine Bilder mit ein. Sei es durch die Wahl der Motive, durch die eingenommene Blickrichtung oder eben durch die Wahl der Malmaterialien.

So fertigte Huber eine Vielzahl an Werken auf Span- und Faserplatten, die ihm aus dem Handwerk vertraut waren. Oft lässt Huber diesen Malgrund in seinen Bildern als konturgebendes Merkmal hervortreten. So auch in diesem Bild, indem er gerade den Wolken am Himmel diese Erdung verpasst hat. 

Mehr Information finden Sie auch hier: www.museum.wasserburg.de

nb

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