Rosenheim — Das Größte für die 21. Miss Herbstfest ist, mitten im Geschehen zu sein: Amelie Frei aus Holzolling liebt das Herbstfest Rosenheim seit ihrer Kindheit. Heuer ist sie das Gesicht des größten Volksfestes in Südostoberbayern. Gemeinsam mit der 21-Jährigen erwarten Maximilian Werndl und Klaus Hertreiter vom Wirtschaftlichen Verband der Stadt und des Landkreises Rosenheim wieder rund eine Million Gäste auf der Loretowiese. Das ist fast das 16-fache der Einwohnerzahl von Rosenheim Stadt. Den Wiesnkennern und -neulingen wird an den 16 Tagen von Samstag, 26. August, bis Sonntag, 10. September, wieder ein vielseitiges Rahmenprogramm geboten: in den Festzelten boarische Gmiatlichkeit mit regionaler Kulinarik und stimmungsvollen Livebands, an den Fahrgeschäften familienfreundliche Unterhaltung und rasante Spannung, auf der Loretowiese atemberaubende Spezialeffekte und das Große Brillant-Feuerwerk, im Mangfallpark Süd das traditionelle Erntedankfest und in den Rosenheimer Sportstätten spannende Turniere in verschiedenen Disziplinen. Auf eine sonnige und friedliche Wiesn!
Für Amelie Frei aus Holzolling sind die 16 Tage des 89. Herbstfestes Rosenheim ob ihrer vielen Termine und Dates eine – neudeutsch: – „Challenge“. Die Miss Herbstfest 2023 repräsentiert das strahlende Gesicht des Volksfestes und ist ab der ersten Minute am Samstag, 26. August, bis zur letzten Minute am Sonntag, 10. September, auf der Loretowiese unterwegs. Die Vorbereitung der 21-Jährigen auf diese „Herausforderung“ hat allerdings schon vor zwei Monaten begonnen.
Seit dem Vorentscheid am 29. Juni im Autohaus Bernegger in der Rosenheimer Kastenau liefen sich die sechs Finalistinnen Anna Bleier, Amelie Frei, Anna Furtner, Karina Meier, Daniela Theil und Alida Zifreind gemeinsam warm, waren in der Region mit Elektroautos unterwegs und rührten kräftig die Werbetrommel für das baldige Großereignis. Sie feierten das 100-jährige Bestehen vom Sportbund DJK Rosenheim e. V. (SBR), waren VIP bei den Konzerten von Oimara und WANDA auf dem Rosenheimer Sommerfestival, hatten im Mangfallgebirge Spaß beim Sektempfang mit Brotzeit auf dem 1.838 Meter hohen Wendelstein, wählten in der Firmenzentrale der Schuhmanufaktur Xaver Luis im historischen Reschenhof in Happing edle Trachtenpumps aus und besuchten auf der Loretowiese das im Aufbau befindliche Flötzinger Festzelt, die umgebaute AuerBräu-Festhalle und das neue Wirtshaus „Johann Auer auf der Wiesn“, welches die Ochsenbraterei abgelöst hat.
Mit der öffentlichen Kür am 11. August im Ballhaus Rosenheim steht der bodenständigen Amelie nun eine hoch spannende Wiesnzeit bevor. Damit die fünfte Jahreszeit für die erwartete eine Million Gäste gemütlich, unterhaltsam und spannend ist, haben der Wirtschaftliche Verband der Stadt und des Landkreises Rosenheim e. V. (WV), die Stadt Rosenheim sowie die Rosenheimer Brauereien und unzählige fleißige Unterstützer alles Mögliche vorbereitet. Neben dem Flötzinger Festzelt, der AuerBräu-Festhalle und dem Wirtshaus „Johann Auer auf der Wiesn“ bieten 66 Betriebe Gaumenfreuden und viel Abwechslung für Jung und Alt. Die Fahrpreise sind trotz hoher Inflationsrate unverändert zu 2022 geblieben: zwischen 1,50 Euro und 3,50 Euro. Selbst der Strom kommt aus einem virtuellen Kraftwerk, ist eine „100 Prozent ökologische Energielieferung aus regionalen Anlagen“.
Höhepunkte des festlichen und sportlichen Rahmenprogramms
Das festliche Rahmenprogramm beginnt am Samstag, 26. August, um 11.05 Uhr mit dem beeindruckenden Einzug auf der Loretowiese: Brauereien, Festwirte, Bedienungen, Schausteller, Musikkapellen und Traditionsvereine zeigen sich in Bestform. Heuer nehmen sie nur wegen der Baustelle in der Münchener Straße einen anderen Zugweg. Die Aufstellung erfolgt auf der Rathausstraße zwischen der Städtischen Galerie und dem Finsterwalder Gymnasium. Der Weg führt von dort über den Max-Josefs-Platz zum Ludwigsplatz, weiter zur Kaiserstraße mit Halt am Glückshafen auf der Loretowiese, wo um 11.45 Uhr unter anderem Amelie ihre Eröffnungsrede hält. Pünktlich um 12 Uhr ertönt dann der Ruf „O’zapft is!“: Dieses Jahr stechen Oberbürgermeister Andreas Merz (CSU) im Flötzinger Festzelt und Landrat Otto Lederer (CSU) in der AuerBräu-Festhalle das erste Fass Märzen an. Überdies hat sich Hubert Aiwanger, MdL (Freie Wähler), angekündigt: Der stellvertretende Ministerpräsident des Freistaates Bayern und Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Kabinett Söder II wird am späten Nachmittag beide Festzelte besuchen, Amelie ihn empfangen.
Der erste Familientag mit ermäßigten Preisen bis 18 Uhr ist am Mittwoch, 30. August. Zum Erntedankfest am Sonntag, 3. September, werden wieder rund 2.000 Teilnehmer im Mangfallpark Süd erwartet. Bernhard und Elisabeth Niederthanner aus Nußdorf sind das Bauernehepaar 2023. Der Kirchenzug beginnt um 9.15 Uhr und führt von der Prinzregentenstraße über die Rathausstraße zum Mangfallpark Süd, wo um 10 Uhr der Gottesdienst beginnt. Die Heilige Messe wird von Stadtpfarrer Andreas M. Zach und seinen katholischen Kollegen, Pfarrer Sebastian Heindl und Pfarrer Fabian Orsetti, sowie dem evangelischen Pfarrer Dr. Bernd Rother gestaltet. Die Inntaler Sänger begleiten den Gottesdienst musikalisch. Bei schlechter Witterung wie Stark- oder Dauerregen findet er ab 9.30 Uhr in der Nikolauskirche statt. Das Café Arche Nova am Mangfallpark bleibt geschlossen. Der Festzug der landwirtschaftlichen Vereine mit Erntekrone und Erler Kreuz sowie der Trachtenvereine und der Musikkapellen aus der Stadt und dem Landkreis Rosenheim führt um 11 Uhr vom Mangfallpark Süd über die Rathausstraße zum Max-Josefs-Platz, weiter vom Ludwigsplatz über die Kaiserstraße zur Loretowiese.
Der Schausteller-Gottesdienst mit Schaustellerpfarrer Sascha Ellinghaus ist am Dienstag, 5. September, ab 9.30 Uhr in der Klosterkirche und der zweite Familientag mit ermäßigten Preisen bis 18 Uhr am Mittwoch, 6. September. Das mit Spannung erwartete Große Brillant-Feuerwerk der König Pyrotechnik, Fischbachau, steigt am Donnerstag, 7. September, ab 21 Uhr. Die Öffnungszeiten sind unverändert geblieben: Samstag, 26. August, von 12 Uhr bis 23.30 Uhr, sodann montags bis samstags von 11 Uhr bis 23.30 Uhr und sonntags von 10 Uhr bis 23.30 Uhr. Der letzte Ausschank ist täglich um 23 Uhr.
Das Tennisturnier „Flötzinger Wiesn Cup“ ist am Mittwoch, 30. August, ab 12 Uhr auf der Tennisanlage des SB DJK Rosenheim, Pürstlingstraße. Das 51. Herbstfestturnier des SB DJK Rosenheim, Abteilung Basketball, findet am Samstag, 2. September, ab 10 Uhr in der Gabor Halle statt. Das Internationale Herbstfest Eisschieß-Turnier 2023 der Herren des Eissportvereins Rosenheim 1978 e. V., Abt. Eisschießen, wird am Samstag, 9. September, von 6.30 Uhr bis 15 Uhr im ROFA Stadion veranstaltet. Daran nehmen rund 90 Eisschützen aus Österreich und Deutschland teil. Das Hockey Herbstfestturnier des SB DJK Rosenheim Hockey für Seniorinnen und Senioren ist am Samstag, 8. September, und Sonntag, 9. September, auf dem Sportbund Campus in der Pürstlingstraße Rosenheim. Und das Herbstfest-Boxen in der AuerBräu-Festhalle mit dem Ausgleichskampf Viktor Maier’s Hit Squad vs. Boxteam Hu Salzburg wird am Sonntag, 10. September, ab 10 Uhr ausgetragen, Einlass: 9 Uhr, Eintritt: 10 Euro.
Höhepunkte in den Festräumen
Flötzinger Festzelt und AuerBräu-Festhalle zeigen sich mit ihren Biergärten runderneuert, die Ochsenbraterei wird abgelöst vom Wirtshaus „Johann Auer auf der Wiesn“. Die Reservierungszeit ist einheitlich ab 18 Uhr. Der Bierpreis im Flötzinger Festzelt liegt bei 12,30 Euro (+4,2 Prozent, ohne Bedienung), jener in der AuerBräu-Festhalle und im Wirtshaus „Johann Auer auf der Wiesn“ bei 11,80 Euro (+3,5 Prozent, o. Bed.).
Auffallend durch seine aufwändige Dekoration mit traditionellen Kränzen und Bildertafeln ist das Flötzinger Festzelt das größte freistehende Holzzelt in Europa, fasst innen rund 8.600 Menschen und im Biergarten weitere 900. Dieses Jahr bietet es neben einer neuen Galerie mit sieben kleinen Boxen, in denen jeweils zwei bis drei 8er-Tische stehen, noch neue Verandaplätze mit 10er-Tischen und Rückenlehnen. Der Sanitärbereich ist ausgebaut, hat mehr Damentoiletten und eine größere Toilettenanlage am Zugang Kaiserstraße.
Mit Andreas Schmidt begrüßt ein neuer Festwirt die Wiesnbesucher im Flötzinger Festzelt. Dem Anstich am 26. August folgend heizt am ersten „Wiesn-Brass-Abend“ von 12 Uhr bis 23 Uhr die „Dreder Musi“ unter der Leitung von Kapellmeister Roland Merk die Stimmung im Festzelt an. Die Musikkapelle spielt dann täglich von 15 Uhr bis 23 Uhr, wobei von Vormittag bis etwa 14.30 Uhr andere Kapellen auftreten, so am Sonntag, 27. August, die Musikkapelle Neubeuern. Bei ihrer dezenten Hintergrundmusik ist eine Unterhaltung gut möglich. Knusprige Hendl, leckeres Fischfilet und weitere regionale Spezialitäten werden genauso geboten wie das speziell fürs Herbstfest gebraute Wiesn-Märzen.
In der ersten Festwoche treten dann mittags auf: die Musikkapelle Bad Feilnbach, die Raffemoser Musikanten, die Dettendorfer Betriebsmusik, „Blechbriada“ und die Musikkapelle Bad Endorf. In der zweiten Festwoche können sich die Wiesnbesucher auf „Bast-Scho“ einstellen und auf die Raffemoser Musikanten, die Dettendorfer Betriebsmusik, „Blechbriada“, „Die jungen Hinterberger“ sowie am Sonntag, 10. September, auf die Musikkapelle Riedering-Söllhuben. Telefonische Tisch-Reservierung: 0 80 31/3 66 30.
In der AuerBräu-Festhalle finden 4.000 Menschen Platz, auf den Balkonen und im Biergarten weitere 2.000. Heuer wird die fünfte Jahreszeit in frischem Ambiente gefeiert und bei ansonsten fairen Preisen sind die Kindermenüs an den Familientagen nochmals reduziert. Bodenständig bei hoher Qualität, familienfreundlich und nachhaltig nennt Festwirt Werner Heinrichsberger denn auch seinen Familienbetrieb.
Den traditionellen Wiesn-Auftakt am 26. August begleiten musikalisch „Die Karolinenfelder“, den ersten Festsonntag, 27. August, die Musikkapelle Au. In der ersten Festwoche spielen dann „De Zoassaringa“, „Sunnseit Musi“, die Jugendkapelle Stephanskirchen, „De boarische Bries“, „Jubiläums Böhmische“, die Trachtenkapelle Litzldorf und die Musikkapelle Flintsbach. In der zweiten Festwoche ab Montag, 4. September, performen „De Hirsch’n“, „Saubochmusi“, die Jugendkapelle Flintsbach, die Musikkapelle Au, „Vonga 4er“, die Musikkapelle Niederaudorf und am Sonntag, 10. September, die Musikkapelle Rohrdorf.
Die 1981 eingeführte Ochsenbraterei wird nach über drei Dekaden dieses Jahr abgelöst vom Wirtshaus „Johann Auer auf der Wiesn“, einer „Ruheoase mitten im Getümmel“, wie Festwirt Heinrichsberger den Holzbau nennt. Neben der Almhütte „Zum Tatzlwurm“, dem Proseccostadl sowie der Fischbraterei und dem Fischlokal Bierbichler dürfte der neue massiv-rustikale Holzbau einer der Besuchermagnete 2023 sein. Hier finden die Wiesnbesucher neben dem vielfach prämierten Biersortiment die Schmankerlküche der Festwirtsfamilie, den feinen Ochsenbraten genauso wie das traditionelle Ochsengröstl.
Das Musikprogramm ist zweigeteilt in die Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr und von 17.30 Uhr bis 23 Uhr. Nachmittags treten Bands auf wie „Rotbachmusi“, „5-Erlei“, „Harthauser Musi“, die Kranzhorn Musikanten, Zellbach Musik, „Flinscharanka“, die Raffemoser Musikanten, die Priener Buam sowie „UNS – De bayrische Blechmusi“. Abends kommen dann die Talbach-Buam, „14 Hoibe“, „Harthauser Musi“, „Nußlberger Buam“, „Dorf Oxn“ sowie das Onkel Bazi Orchster. Reservierungen sind spätestens zum Vortag bis 12 Uhr möglich unter Rufnummer 0 80 31/7 96 96 79.
Neuheiten unter den Lauf- und Fahrgeschäften
Das 89. Herbstfest Rosenheim bietet einige atemberaubende Neuheiten, darunter die Fahr- und Laufgeschäfte „9D Action Cinema“, „Polyp“, „Piraten Fluss“, „Chaos Fabrik“, „Feuer und Eis“, „Haunted Mansion Geisterbahn“ sowie „Touchdown“.
Das „9D Action Cinema“ direkt am Eingang Herbststraße übertrifft gängige Simulatoren, denn die Kinosessel bewegen sich synchron zu jedem der über 200 Filme. Der Zugang ist Rollstuhlfahrern möglich. Das familiengerechte Fahrgeschäft „Polyp“ am Glückshafen begeistert wiederum mit sich ständig ändernden unsymmetrischen Bewegungsabläufen. Die Wasserbahn „Piraten Fluss“ neben der Fischbraterei und dem Fischlokal Bierbichler zieren lebensgroße Piraten-Figuren, ein riesiges Piratenschiff als Bahnhof und eine sprechende und sich synchron bewegende Piraten-Figur. Sie ermöglicht zwei Schussfahrten aus neun und zwölf Metern Höhe. Eine Rampenkonstruktion eröffnet den rollstuhlgerechten Weg zum Boot. Die „Chaos Fabrik“ gegenüber vom „Johann Auer auf der Wiesn“ ist ein 450 Meter langer Parcours mit schrillen Farben, fetziger Musik sowie abwechslungsreichen Nebel- und Lasereffekten. Das Laufgeschäft ist 2022 neu konstruiert worden und eignet sich für alle Altersgruppen.
Die familienfreundliche Achterbahn „Feuer und Eis“ nahe am Riesenrad erlaubt Mitfahrten für Kinder ab vier Jahren. Die atemberaubende Fahrt führt auf 280 Metern Schienenlänge mit einer Geschwindigkeit von 50 km/m sowie Feuer- und Rauch-Effekten über Berge, Täler und durch Tunnel. Die effektvolle „Haunted Mansion Geisterbahn“ gegenüber der Almhütte „Zum Tatzlwurm“ bietet mit ihren drehenden, hängenden, vibrierenden und kippenden Gondeln Gruselspaß für die ganze Familie. „Touchdown“ an der Burgküche ist dem Trendsport American Football gewidmet. Das Fahrgeschäft besticht durch seine aufwändige Fassadenmalerei und LED-Lichttechnik, wobei der niedrige Tresen sowohl für Kinder als auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist.
Neu bei den Schmankerln ist die „Branicki – Schlemmerpfanne“ gegenüber der AuerBräu-Festhalle: Hendrik Branicki Imbiss-Spezialitäten offeriert neben Mais mit Salz oder Kräuterbutter verschiedene Leberkäs-Variationen. Der Imbiss-Klassiker verwendet ausschließlich hochwertige Lebensmittel aus regionaler Herkunft. „Hermanns Spezialitäten“ feiert übrigens heuer 90-jähriges Bestehen: Werner Hermanns Mandelbrennerei auf der Hauptgasse gegenüber vom Glückshafen bietet qualitativ hochwertige Nüsse und Mandeln mit einem Zuckerguss nach Spezialrezept. Neben den traditionellen Sorten sind ebenfalls gebrannte Pecan-Nüsse und Pistazien im Angebot, alles unter dem Motto „Do wos ma, wos ma hod!“ Das 90-jährige Jubiläum feiert ebenfalls die Mandelbrennerei Krimplstötter, die firsch gebrannte Mandeln und Nüsse, Zuckerwatte, Popcorn, Lebkuchenherzen und Magenbrot anbietet.
Apropos: Jubiläum. Die Veröffentlichung des Kalenders „Bilder aus Alt-Rosenheim“ jährt sich zum 30. Mal. Der vom Stadtarchiv Rosenheim herausgegebene Kalender enthält kommentierte Aufnahmen historischer Bauten, kultureller Aktivitäten und vergangener Naturräume. Das Stadtarchiv Rosenheim in der Reichenbachstraße 1a, das Städtische Museum am Ludwigsplatz 26, das Holztechnische Museum Rosenheim (HTM) am Max-Josefs-Platz 4 und der Rosenheimer Buchhandel werden den Kalender ab Dienstag, 12. September, verkaufen. Zuvor jedoch kann er auf dem Herbstfest exklusiv am Glückshafen gewonnen werden.
Posts – News – WLAN
Die mediale Begleitung des Herbstfestes wird immer ausgefeilter. Zunächst berichten die traditionellen Printmedien, die gängigen Online-Portale sowie Hörfunk- und TV-Stationen über das Geschehen rund um die Loretowiese. Daneben nutzt der WV für Hintergrund-Infos Facebook und Instagram, für Wiesn-Inhalte seinen YouTube-Kanal, für Wiesnhits Spotify – und für News neuerdings auch TikTok. Die „Herbstfest-App“ für iOS und Android dient als „Servicetool“: Sie bietet neben dem Lageplan alle Termine, Parkplatzfinder, Busverbindungen, Wiesnbockerl-Fahrplan, Musikprogramme und wichtige Rufnummern.
An Textnachrichten, Selfies und Erinnerungsfotos braucht niemand zu sparen: Der Mobilfunkanbieter Vodafone betreibt während des Herbstfestes einen mobilen Sendemast neben der Loretokapelle und erhöht so temporär seine Netzkapazität. Bei Telekom und O2 reicht die bestehende Netzabdeckung aus. Parallel dazu kann über das komro CITY WLAN kostenlos und ohne Zeit- und Volumenbegrenzung an beliebten Plätzen der Innenstadt im Internet gesurft werden: Salingarten, Salinplatz, Fußgängerzone, Max-Josefs-Platz, Ludwigsplatz, Grüner Markt, Busbahnhof, Riedergarten, Salzstadel, Loretowiese, Lokschuppen, Tourist Info, Mühlbachbogen und am Südtiroler Platz. „Ich find’s genial, ich find’s richtig“, begrüßt WV-Vorstandsmitglied Maximilian Werndl die Netzanbindung.
ÖPNV – Pkw – Zweirad
Die Bayerische Oberlandbahn GmbH und die Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) haben in Kooperation mit dem WV und den Rosenheimer Brauereien erneut eine Herbstfest-Aktion: Wer mit dem „Guten-Tag-Ticket“ der BRB montags bis mittwochs auf das Herbstfest kommt, erhält ein kostenloses Bierzeichen für das Flötzinger Festzelt und die AuerBräu-Festhalle sowie eine Ehrenkarte für ein beliebiges Fahrgeschäft oder Spiel pro Ticket. Obendrein fahren an den Wochenenden zwischen Sonntag, 27. August, und Sonntag, 10. September, nachts Zusatzzüge der BRB von Rosenheim nach Holzkirchen, finanziert durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG). Die Züge starten um 0.39 Uhr in Rosenheim und kommen in Holzkirchen um 1.30 Uhr an.
Die regionalen Busanbindungen mit Sonderfahrten sind über die Herbstfest-App abrufbar. In der Nähe des Haupteinganges gegenüber dem Polizeipräsidium sind Taxi-Standplätze. Heimfahrten mit dem Anrufsammeltaxi (AST) der Stadtwerke Rosenheim können telefonisch oder online gebucht werden. Da während des Herbstfestes die Menschenansammlungen an den vier Haltestellen rund um die Loretowiese so groß sind, dass Fahrgäste nicht sicher aufgenommen werden können, stehen vier Halte nicht zum Einsteigen zur Verfügung: Kaiserstraße/Loreto, Ellmaierstraße, Ebersberger Straße/Karolinengymnasium und Mittertor. Die nächste AST-Haltestelle befindet sich am zentralen Busbahnhof Stadtmitte in der Heilig-Geist-Straße an Haltestelle G. Mehr Information und der aktuelle Fahrplan sind online abrufbar unter swro.de/ast.
Fahrräder können am Wiesn-Eingang gegenüber dem „Kaiserbad“ abgestellt werden, außerdem rechts neben dem Haupttor und vor dem Karolinengymnasium. Motorräder und Pkw können in den Parkhäusern in der Umgebung für Pauschalen geparkt werden. Der Hamberger Parkplatz in der Rechenauerstraße steht für 60 öffentliche Parkplätze zur Verfügung. Vereins- und Reisebusse finden in der Prinzregentenstraße und in der Rechenauerstraße ausgewiesene Parkplätze. Die städtische Verkehrsüberwachung kontrolliert rund um die Loretowiese auch in den Abendstunden, ob unzulässig und vor allem behindernd geparkt wird. Und das Wiesnbockerl fährt baustellenbedingt eine leicht geänderte Fahrtstrecke vom Bahnhof bis zum Haupteingang.
Betonsperren – Kontrollen – Videoüberwachung
Dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd liegen keine konkreten Gefährdungshinweise für das Herbstfest Rosenheim vor. Dennoch ist die Loretowiese vollständig umzäunt, um einen unkontrollierten Zugang zum Festgelände zu unterbinden. An den Eingängen sollen „Anprallschutzelemente“ wieder unerlaubte Durchfahrten verhindern. Neu ist deren Form: Die 1,60 Meter großen und 1.700 kg schweren Betonsperren muten an wie überdimensionierte Maßkrüge. An den vier Zugängen zur Loretowiese werden stichprobenartig Taschen- und Rucksackkontrollen durchgeführt. Polizei und Sicherheitsdienste appellieren eindringlich an alle Wiesnbesucher, größere Gepäckstücke wie Rucksäcke und Taschen daheim zu lassen, keine gefährlichen Gegenstände wie Messer, Waffen oder Pfefferspray mit sich zu führen und selbst den obligatorischen Hirschfänger zu Hause zu lassen.
Teil des Sicherheitskonzeptes ist die Videoüberwachung auf der Loretowiese, in der Innenstadt und auf dem Bahnhof Rosenheim. Die eingesetzten Polizeikräfte sind mit Bodycams ausgestattet. Ziel dieser Kameras soll sein, „eine Gefahren abwehrende Wirkung sowie erforderlichenfalls eine beweiskräftige Strafverfolgung zu erreichen“. Die Zelte werden täglich unter Einsatz speziell ausgebildeter Sprengstoffsuchhunde abgesucht. Die „Wiesnwache“ befindet sich im Erdgeschoss des Glückshafens, ist täglich von 13 Uhr bis Mitternacht besetzt und die Polizisten führen mit ihren Kollegen aus dem benachbarten Tirol „grenzüberschreitende Wiesn-Streifen“ durch. Rufnummer: 0 80 31/2 00 22 50.
Auf der Loretowiese und generell über Menschenansammlungen besteht ein absolutes Flugverbot: Drohnenflüge sind zu jeder Zeit untersagt und Verstöße können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Die Polizei warnt überdies: „Auch Langfinger gehen zum Herbstfest.“ Wertgegenstände, Taschen und Smartphones sollten nie unbeaufsichtigt abgelegt, EC-Karten nie gemeinsam mit den Geheimnummern aufbewahrt und Bargeld nur in dem voraussichtlich benötigten Umfang mitgeführt werden.
Tracht – Wildbiesler – Geldautomaten
Das Tragen von Tracht auf dem Herbstfest zeugt von kultureller Verbundenheit und regionaler Identität, symbolisiert tief verwurzelte Tradition und Erbe, schafft eine Atmosphäre der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Echte bayerische Tracht ist oft aus natürlichen Materialien wie Leinen, Baumwolle oder Leder gefertigt, ist robust und ideal für diverse Aktivitäten. Der Unterschied zwischen traditioneller bayerischer Tracht und nachahmend-modischer Bekleidung liegt darin, dass erstere eine starke kulturelle, historische und regionale Bedeutung hat, während letztere Trends aufgreift und plakativ wirkt. Da nicht alles Moderne auch angemessen ist, appelliert Klaus Hertreiter, insbesondere auf adäquates Schuhwerk zu achten, folglich auf labile Schuhe wie Flipflops und Ballerinas zu verzichten, um Schnittverletzungen vorzubeugen.
Hertreiter weist zudem darauf hin, dass aus Sicherheitsgründen und aus Gründen des Jugendschutzes die Mitnahme von alkoholischen Getränken auf die Loretowiese untersagt ist. Dies gelte auch für Junggesellenabschiede. Der Verkauf jeglicher Art von Waren, besonders aber von Alkohol, sei absolut untersagt.
„Wildbiesler“ warnt die Stadt Rosenheim nachdrücklich. Auf der Loretowiese sind extra zwei separate Toiletten-Container aufgestellt: in der Herbststraße, Ecke Klosterweg, und in der Kaiserstraße nahe der Polizei. Die Container sind vom frühen Nachmittag bis Mitternacht geöffnet und mit einer Reinigungskraft besetzt. Darüber hinaus können die mobilen Urinale neben dem Herbstfesteingang an der Ebersberger Straße genutzt werden. Wer sich dennoch im Freien erleichtert, dem drohen 100 Euro Bußgeld plus 25 Euro Verwaltungsgebühr.
Nach Wiesnschluss sorgen Teams der „Citystreife“ an den besucherstarken Tagen von Donnerstag bis Samstag für die Sicherheit: Die von der Stadt, den beiden Rosenheimer Brauereien sowie Lokal- und Imbissbetreibern finanzierten Sicherheitskräfte bestreifen in Zweier- oder Dreiertrupps den Innenstadtbereich, um Aggressionsdelikten, Vandalismusschäden und Ruhestörungen vorzubeugen. Die Aktion „A sichere Gaudi“ bietet schließlich einen „besonderen Treffpunkt“ am Glückshafen an: Frauen und Mädchen können sich am Bankerl vom Frauen- und Mädchennotruf treffen und den Weg zum Bahnhof gemeinsam gehen.
Die Feuerwehr ist am AuerBräu-Biergarten im Kapuzinerweg stationiert, Rufnummer: 0 80 31/7 96 80 02. Die Sanitäts-Container der BRK-Bereitschaft befindet sich neben der Pferdereitbahn, nahe dem Riesenrad, Rufnummer: 0 80 31/7 96 80 01. Fundsachen können am Wiesn-Fundbüro in der Gepäckaufbewahrung im Haupttor abgegeben respektive abgeholt werden, Rufnummer: 01 62/5 66 52 68.
Geldautomaten stehen im Glückshafen, Eingang Herbstfestleitung/Polizei (Anbieter: meine Volksbank Raiffeisenbank eG), zwischen Auto-Skooter und Wellenflieger (Anbieter: Reisebank) sowie neuerdings am Haupteingang und nahe dem Eingang am Riesenrad (Anbieter: IC Cash). Mehr Information ist online abrufbar unter herbstfest-rosenheim.de und wirtschaftlicherverband.de. Na, dann: Auf a friedliche und gsunde Wiesn!
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