Freie Fahrt für das Wikingerschiff „Freya“ auf dem Chiemsee
Die Mannschaft mit Minister Söder v.l.: MdL Klaus Stöttner, Lothar Böhm, Manfred Eckerl, Dr. Peter Miesbeck (alle Chiemsee Erlebnis GmbH) und Finanz- und Heimatminister Markus Söder. Fotos: Raab

Freie Fahrt für das Wikingerschiff „Freya“ auf dem Chiemsee

Der Chiemsee ist um eine Touristenattraktion reicher: Ab sofort fährt das Wikinger-Schiff „Freya“ aus dem Kinofilm „Wickie auf großer Fahrt“, das 2016 vor dem Rosenheimer Lokschuppen stand, über das bayerische Meer.

Der bayerische Heimat- und Finanzminister Markus Söder, der als zuständiger Minister den Schiffsbetrieb genehmigte, bezeichnete das Projekt als „gute Idee.“ Es habe zwar Bedenken gegeben, ob ein Wikingerschiff in die bayerische Tradition passe. „Aber auch die Wikinger haben alte Traditionen. Zum zweiten ist es nicht das größte Schiff am Chiemsee, und wir wollen jungen Menschen auch diesen Spaß mit dieser Touristenattraktion ermöglichen.“

Bis zu 40 Passagiere können mehrmals täglich das Schiff „entern“ und an einer zweistündigen Fahrt über den See teilnehmen. Ein  verantwortlicher Skipper und ein Matrose kümmern sich an Bord um die Sicherheit und die Unterhaltung der Passagiere. Das Schiff ist  mit einem Motor ausgestattet. Er dient aber hauptsächlich zum sicheren An- und Ablegen. Zu einer gelungenen Seefahrt dürfen die Gäste selbst beitragen und gemeinschaftlich an den zwölf Ruderbänken für Vortrieb sorgen.

Auch beim Navigieren, Steuern, Loten und Ankern können die Fahrgäste mitwirken. Bereits jetzt erfährt das Schiff eine rege Nachfrage von Firmen, die ihren Mitarbeitern etwas Besonderes bieten möchten. Auch private Gruppen können das Wikingerschiff buchen und in ihre Feier am Schramlbad einbinden.

Eine Fahrt mit Freya heißt: Natur und Landschaft erleben, Sport treiben und beim Rudern Teamarbeit leisten. Dazu gibt es jede Menge spannende Informationen. Die Passagiere erfahren Wissenswertes über die Wikinger und ihre Schiffe, über Nautik und Navigation, über das Segeln und lernen Geschichten rund um den Chiemsee. Die Betreiber des Wikingerschiffes sind sicher, dass „Freya“ vielen Menschen ein besonderes Erlebnis am Chiemsee bietet. Das Anlegen auf den Inseln ist zwar nicht erlaubt, aber das ist für Geschäftsführer Manfred Eckerl eher ein Vorteil.

„Die Leute wollen lieber länger auf dem Wasser sein und was erleben – mit dem Wikingerschiff bieten wir genau das an“, so Eckerl.  Datum und Uhrzeit der Fahrten sind unter www.chiemsee-erlebnis.de ersichtlich.

Vom Walchensee an den Chiemsee – die Geschichte von „Freya“

Ursprünglich war „Freya“ für den Film „Wickie auf großer Fahrt“ im Einsatz, der 2011 auf dem Walchensee gedreht wurde. Mit der „Freya“ steuerten Wickie, sein Vater Halvar und die anderen Wikinger aus Flake in Michael „Bully“ Herbigs Kinofilm auf neue Abenteuer zu. Schon am Walchensee war die „Freya“ eine Attraktion – bis das Rosenheimer Ausstellungszentrum Lokschuppen Ende 2014 das Boot der Film-Produktionsfirma für die Ausstellung „Winkinger!“ abkaufte. Es wurde 2016 vor dem Lokschuppen zum beliebtesten Fotomotiv der Wikinger-Ausstellung, die mit über 207.000 Besuchern eine der erfolgreichsten Ausstellungen in ganz Deutschland war.

Schon vor Beginn der Wikinger-Ausstellung hatten Manfred Eckerl, Betreiber des Schramlbades in Prien-Harras, Lothar Böhm, Inhaber der Segelschule Prien und Dr. Peter Miesbeck, Leiter des Lokschuppens Rosenheim die Idee, das Wikingerschiff an den Chiemsee zu bringen.

Sie gründeten Anfang 2016 die Chiemsee-Erlebnis GmbH, die das Fahrgastschiff nun betreibt.  Mehrere Monate lang wurde das 17 Meter lange und über fünf Meter breite Schiff „seetüchtig“ gemacht. Auch der Anlegesteg im neuen Heimathafen am Schramlbad in Prien-Harras wurde für den Schiffsbetrieb neu gebaut. Das Genehmigungsverfahren für den Betrieb des ungewöhnlichen Schiffs auf Bayerns größtem See war langwierig, aber es fand am Ende einen positiven Abschluss.

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