Es ist vollbracht. Durch einen ungefährdeten 94:63-Erfolg in Ingolstadt bleiben die Regionalliga-Basketballer der Fireballs Bad Aibling in der Hinrunde ungeschlagen und sichern sich somit souverän die „Herbstmeisterschaft“ ohne Verlustpunkt. Mit nur neun Spielern reisten die Fireballs Bad Aibling am vergangenen Wochenende zum letzten Auswärtsspiel der Hinrunde nach Ingolstadt. Leider musste man neben dem langzeitverletzten Florian Köppl, kurzfristig auch auf Yasin Mohamed und Felix Kristian verzichten.
Zudem war Aiblings-Topscorer David Bergfeld aufgrund einer langen Geschäftsreise über die ganze Woche verhindert und somit nur bedingt einsatzfähig. Die Vorzeichen für den elften Spieltag standen für die Mannen um Coach Frank Gaw also nicht zum Allerbesten. Neben den eigenen personellen Schwierigkeiten wartete außerdem mit den Baskets Ingolstadt ein sowohl unbekannter als auch nicht zu unterschätzender Kontrahent, immerhin steht das Team um den ehemaligen Bundesligaspieler Matthias Brüggemann auf Platz fünf in der Tabelle.
Trotz der schwierigen Umstände inklusive einer aufgrund von Krankheit personell mager besetzten Vorbereitung, spulten die Fireballs von Beginn an ihr gewohntes Programm ab. Urald King (15 Punkte/13 Rebounds/4 Blocks) dominierte in Zusammenarbeit mit Tobi Guggenhuber (4/10/1) die Zone. Trotz des baumlangen Centers mit Bundesligaerfahrung, Matthias Brüggemann, hatten die Gastgeber in der Zone keine Chance gegen die beiden körperlich überlegenen Aiblinger.
In den ersten Minuten konnte Ingolstadt, vor allem durch einen gut aufgelegten Tobias Ziehe, noch einigermaßen mithalten. So endete das erste Viertel beim Stand von 27:18 für Bad Aibling. Im zweiten Spielabschnitt forcierte der TBA dann die defensive Intensität und ließ den Baskets keinerlei Platz für einen geregelten Spielaufbau. Manuel Hack-Vazquez (4) und Justin Kaifosch (10) erzeugten früh Druck auf die gegnerischen Guards. Daraus resultierten viele Ballgewinne, die vor allem Dave Bergfeld (15) in der Transition zu verwerten wusste. Die Fireballs zogen nun immer weiter davon. Nach einem krachenden Alley-oop-Dunk von King gegen Ende des Viertels war das Spiel beim Stand von 53:29 bereits entschieden. Im dritten Spielabschnitt das gleiche Bild.
Bad Aibling verteidigte stark und hielt die Gastgeber auch in den dritten zehn Minuten unter zehn Punkten. Zudem liefen nun die Distanzschützen des TBA heiß. Claus Weiß (14/2 Dreier), Simon Bradaric (21/5) und Marco Hack-Vazquez (9/1) versenkten nun nahezu jeden Wurf von jenseits der Dreierlinie. Daraus resultierte eine 35-Punkte-Führung gegen Mitte des Viertels. Ab diesem Zeitpunkt schalteten die Gäste nun zwei Gänge zurück. Tom Ratbentko (2) machte zwar noch etwas Alarm in der Verteidigung, doch insgesamt spielten die Fireballs die Begegnung nun im Schongang zu Ende. So siegten die Kurstädter letztendlich souverän und hochverdient mit 94:63 in Ingolstadt.
Mit diesem Erfolg schließen die Fireballs die Hinrunde ohne Niederlage ab. Mit elf Siegen aus elf Spielen und einer Korbdifferenz von +361 dominierte der Aufsteiger bisher die Liga. Bad Aibling stellt sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive aller Mannschaften. Mit Dave Bergfeld (2), Urald King (3), Simon Bradaric (8) und Claus Weiß (11) hat man außerdem vier Spieler unter den Top 11 Scorern der Liga. Zudem stehen mit King und Guggenhuber zwei der besten Rebounder in den Reihen der Fireballs. Die Aiblinger-Nachwuchsspieler um Justin Kaifosch, Marco und Manuel Hack-Vazquez und Felix Kristian konnten sich sehr gut an das Niveau der neuen Spielklasse anpassen. Zudem haben sich die Neuzugänge Ratbentko, Köppl und Mohamed weitestgehend gut in das Team integriert.
„Jetzt gilt es die guten Leistungen aus der Hinrunde richtig einzuordnen. Uns ist klar, dass die Rückrunde deutlich schwerer wird. Niemand wird uns nun mehr unterschätzen. Außerdem müssen wir schauen, dass wir über die Feiertage weiter hart trainieren, um das bisher gezeigte Niveau zu konservieren und in die Rückrunde mitzunehmen. Sportbund München und auch Dachau sitzen uns direkt im Nacken. Wir können uns keinen Ausrutscher leisten“, resümiert Tobi Guggenhuber die Hinserie.
Mit nur zwei Punkten Rückstand steht der Vorjahresmeister aus München (10:1) auf Platz zwei der Tabelle, gefolgt von Dachau mit zwei Niederlagen. Die Rückrunde wird also sicherlich ein hartes Stück Arbeit für die Mannen von Coach Frank Gaw. Weiter geht es am 9.1. in Landsberg. Danach folgt das erste Heimspiel der Rückrunde gegen Gröbenzell ehe es am 24.01. zur wohl vorentscheidenden Partie um den Aufstieg in München kommen wird. Vorher steht allerdings noch das Achtelfinale im Bayernpokal auf dem Programm. Am Montagabend treffen die Fireballs hier auf den Bezirksligisten aus Mammendorf. Alles andere als ein deutlicher Sieg wäre hier allerdings eine sehr große Überraschung. Die Fireballs-Herren bedanken sich aber schon jetzt bei Ihren Fans, Helfern und allen Verantwortlichen für die tolle Unterstützung im Jahr 2015 und wünschen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. C U next Year!
Andreas Fallscheer