Filmtipp: Grüße aus Fukushima
Foto: Majestic-Filmverleih

Filmtipp: Grüße aus Fukushima

Mit Grüße aus Fukushima hat das Team des Sensationserfolgs Kirschblüten – Hanami (2008) erstmals wieder zusammengefunden: Autorin und Regisseurin Doris Dörrie, die Produzenten Harry Kügler und Molly von Fürstenberg und der Verleiher Benjamin Herrmann. Mit ihrem neuen Kinofilm ist es der Ausnahmeregisseurin und -autorin Doris Dörrie einmal mehr gelungen, eine universell-poetische Geschichte vom Leben und Loslassen zu erzählen. Erstmals entstand einer ihrer Spielfilme komplett in Japan und komplett in eindrucksvollem Schwarzweiß.

Die Hauptrollen in Grüße aus Fukushima haben Rosalie Thomass, die für ihre Rolle als Beste Darstellerin mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, und Kaori Momoi (Die Geisha) übernommen. In weiteren Rollen sind junge Darsteller wie Aya Irizuki (Kirschblüten – Hanami) neben Künstlern zu sehen, wie der angesehene amerikanische Clown Moshe Cohen (Mitbegründer von Clowns ohne Grenzen) und die Münchener Musikerin Nami Kamata (Mitglied der Band Coconami), die hier erstmals für einen Spielfilm vor der Kamera standen.
 
Die Geschichte zweier Frauen, die mit völlig verschiedenen Background und gefangen in der eigenen Vergangenheit gemeinsam lernen, sich von ihren persönlichen Erinnerungen zu befreien, gedreht am Ort einer Dreifach-Katastrophe mit Laiendarstellern und den Menschen, die dort auch heute noch leben. Auch für Kaori Momoi, die in Japan sehr berühmt ist, war von Anfang an klar, dass sie bei einem solch spannenden Filmprojekt dabei sein wollte.
Die weitere Besetzung besteht zum großen Teil aus Laiendarstellern, wie Moshe Cohen, einer der amerikanischen Begründer der NGO von „Clowns ohne Grenzen“, der seit vielen Jahren um die Welt reist von einem Katastrophengebiet zum anderen. Diese NGO hat es sich zum Ziel gesetzt, durch Clown-Auftritte und Clown-Workshops einen Moment der Leichtigkeit in Regionen der Welt zu bringen, in denen das Leben gerade sehr schwer ist.
 
Regie: Doris Dörrie, mit Rosalie Thomass, Kaori Momoi, Aya Irizuki, FSK 12, 108 Min.
 
Eine einzigartige Bildsprache in Grüße aus Fukushima und die rührende Geschichte zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, ist Meditation, Reise zu einem selbst und Kampf mit den eigenen Geistern (nicht nur aus der Vergangenheit) zugleich. Diesen Film macht der humorvolle Blick und die lebensbejahende Geschichte zu einem besonderen Erlebnis. Für mich schon jetzt eine DER positiven Filmüberraschungen des Jahres 2016!
 
Andrea Hailer, soulkino

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