Festnahmen nach Sachbeschädigungen im Rosenheimer Stadtgebiet
Foto: Bundespolizei
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Festnahmen nach Sachbeschädigungen im Rosenheimer Stadtgebiet

Zwei Wochen lang wurden verschiedenste Gebäude und Bauwerke im Stadtgebiet von Rosenheim verunstaltet und beschädigt. Der dadurch entstandene Sachschaden dürfte im mittleren fünfstelligen Bereich liegen. Zur Klärung der Taten wurde eine gemeinsame Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei und der Polizeiinspektion Rosenheim gegründet. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung gelang nun die Festnahme von vier dringend tatverdächtigen Personen.

In den vergangenen 14 Tagen wurde im Stadtgebiet Rosenheim eine signifikante Steigerung von Sachbeschädigungsdelikten, insbesondere in Form von Graffitis und Schmierereien, festgestellt. Betroffen waren neben Privateigentum primär öffentliche Einrichtungen, Bauwerke, Denkmäler und Verkehrseinrichtungen. Der Inhalt der Schmierschriften bezieht sich auf linksextremistische, zeitgenössische, aber auch polizeifeindliche Themen. Unter anderem wurde am frühen Sonntagmorgen, 21.06.2020, das Ordnungsamt der Stadt Rosenheim in der Arnulfstraße in einer gemeinsamen Aktion von ca. zehn vermummten Personen mit mehreren mit Farbe befüllten Flaschen beworfen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind der Polizei über 50 Fälle von Sachbeschädigungen bekannt.

Am Mittwochmorgen, 24. Juni, gegen 2.25 Uhr, teilte ein aufmerksamer Anwohner der Alzstraße im Rosenheimer Stadtteil Happing telefonisch bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mit, dass er in der näheren Umgebung der Alzstraße mehrere frisch angebrachte Graffitis an Hauswänden und Gegenständen festgestellt habe. In Zuge der von Kräften der Polizeiinspektion Rosenheim und der Zivilen Einsatzgruppe der Operativen Ergänzungsdienste Rosenheim durchgeführten Tatortbereichsfahndung konnten zunächst zwei 18 und 19 Jahre alte Frauen sowie ein 19-jähriger Mann festgestellt werden. Alle drei Personen wiesen frische Farbspuren am Körper bzw. an der getragenen Kleidung auf. Zudem konnten weitere Beweismittel sichergestellt werden. Die drei Tatverdächtigen wurden an Ort und Stelle vorläufig festgenommen.

Wenig später konnte durch Beamte der Zivilen Einsatzgruppe ein 20-Jähriger, der sich vor den Einsatzkräften unter einem Pkw versteckt hatte, ebenfalls vorläufig festgenommen werden. Da nicht auszuschließen war, dass weitere Personen an den Taten beteiligt waren und sich versteckt halten könnten, wurde der Polizeihubschrauber angefordert, der die Kräfte am Boden aus der Luft unterstützte. Es konnten jedoch keine weiteren Verdächtigen ausfindig gemacht werden.

Die vier vorläufig festgenommenen Personen sind deutsche Staatsangehörige und in der Stadt bzw. dem Landkreis Rosenheim wohnhaft. Sie sind der aktiven Szene des linksradikalen Spektrums zuzuordnen.

Die gemeinsame Ermittlungsgruppe beim Fachkommissariat Staatsschutz der Kripo Rosenheim wertet derzeit sichergestelltes Beweismaterial aus und führt Ermittlungen zu weiteren Tatverdächtigen. Die vier jungen Männer und Frauen wurden nach Beendigung der kriminalpolizeilichen Maßnahmen noch am selben Tag wieder auf freiem Fuß entlassen. Sie müssen neben den strafrechtlichen Folgen auch mit erheblichen Regressforderungen rechnen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Rosenheim dauern indes an.

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