Nur eine Woche lang konnten sich Kriminelle in Mühldorf darüber freuen, dass sie mehrere Taxifahrer mit „falschen Fuffzigern“ um das verdiente Beförderungsentgelt geprellt hatten. Nachdem die „Taxler“ sofort die Polizei Mühldorf eingeschaltet hatten, konnte die Kripo nun Vollzug melden: am Donnerstag, 1. März, wurden Wohnungen Verdächtiger durchsucht. Dabei fand man elf „Blüten“ – ein Mann sitzt jetzt in Haft.
Am Abend des 21. Februar bemerkte ein Taxifahrer in Mühldorf, dass er für eine Fahrt mit einem falschen 50 Euro-Schein bezahlt wurde und erstattete umgehend Anzeige bei der Polizeiinspektion. Wenig später ging eine weitere Anzeige eines anderen Taxiunternehmens ein, wo ebenfalls ein „falscher Fuffziger“ untergejubelt wurde. Noch in der Nacht fanden aussichtsreiche Ermittlungen statt, die in die Übergabe an die Kriminalpolizei mündeten.
In Absprache mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein wurden beim Amtsgericht Traunstein Durchsuchungsbeschlüsse für zwei Tatverdächtige erwirkt. Am Donnerstag, 1. März, erfolgte durch die Kriminalpolizeistation Mühldorf – mit Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste und der Kripo Traunstein – der Vollzug. In einer Wohnung fanden sich elf 50 Euro-Falsifikate sowie etwas Rauschgift. Die beiden mutmaßlichen Täter – ein 31-jähriger und ein 26-jähriger Ansässiger – wurden festgenommen.
Da beim 31-Jährigen weitere Belastungspunkte hinzukamen – vor allem der Verdacht, in weiteren Fällen Falschgeld in Verkehr gebracht zu haben – wurde der Mann dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen dauern an. Die Kripo Mühldorf ist zuversichtlich, weitere Hintergründe aufklären zu können. Geldfälschung im Sinne des § 146 StGB ist ein Verbrechen und kann empfindsame Freiheitsstrafen nach sich ziehen.
Hand aufs Herz: Würden Sie es erkennen, wenn Ihnen jemand Falschgeld „unterjubelt“? Seien Sie misstrauisch und informieren Sie sich über die Sicherheitsmerkmale von Banknoten unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falschgeld.
Stefan Sonntag