Vor fünf Jahren hat Evelyn Follner den Sprung ins kalte Wasser gewagt und ist mit der Eröffnung des Genussladerls in Edling sozusagen über Nacht zur Wirtin geworden. Dass die Gastronomie für sie Neuland und der Sprung auch nicht ganz freiwillig war, das kann man als Gast fast nicht glauben.
Die Leidenschaft, der unermüdliche Tatendrang und die Kreativität, mit welcher Evelyn Follner ihrer Challenge begegnet ist, haben sich ausgezahlt. Zusammen mit ihrem großartigen Team schenkt sie ihren Gästen bei jedem Besuch ein wundervolles gastronomisches Erlebnis und feiert das Jubiläum ihres beliebten Lokals nun mit einem Wochenende voller Highlights.
Nina Bufalino im Gespräch mit Evelyn Follner.
„Ich bin ja eigentlich nicht zur Wirtin geboren“, meintest Du vor fünf Jahren, als wir uns bei der Eröffnung Deines Genussladerls begegneten. So würde ich das heute keinesfalls unterschreiben. Für Deine Gäste bist Du nämlich nicht nur die geborene, sondern sogar die allerbeste Wirtin. Kaum zu glauben, dass bei Deiner Berufswahl die Gastronomie so gar keine Option war. Für was schlug Dein Herz, hattest Du berufliche Träume?
Nach der Schulzeit hatte ich offensichtlich andere Flausen im Kopf. Ich absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und dachte dabei nicht unbedingt an die Erfüllung irgendwelcher Träume. Aber jetzt, wo Du es ansprichst, fällt mir doch etwas ein. Die Erinnerung an einen Urlaub in Italien. Ich saß im Frühstücksraum eines kleinen Hotels. Die runden Tischchen waren liebevoll gedeckt, ich blickte auf den See und fühlte mich wie eine Prinzessin. Das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl und ich dachte mir, so etwas möchte ich auch mal haben. Diesen Wunsch trage ich auch heute noch in mir.
Dann war in diesem Kleinmädchentraum doch eine Berufung versteckt: Dein Anliegen, den Menschen etwas Gutes zu tun. Das ist Dir im Genussladerl ja gelungen. Wie gehst Du mit der Rolle als Chef um?
Interessant, dass Du das ansprichst, denn meine Mitarbeiter sagen manchmal, dass ich etwas strenger werden sollte. Mir liegt ein harmonisches und respektvolles Miteinander am Herzen, das ist wertvoller als konstruierte Hierarchien. Ich baue auf Eigenverantwortung und lasse den Mitarbeitern freie Hand in jeglicher Art. Ich möchte, dass sie kreativ arbeiten, Lösungen finden und Flexibilität zeigen. Aber natürlich bin immer ihre Anlaufstelle und springe dort ein, wo Not am Mann ist. Wir sind eine gut eingespielte Mannschaft und manche sind schon seit der Eröffnung mit an Bord. Mein Team bestärkt mich darin, dass man Vertrauen am besten aufbauen kann, wenn man authentisch bleibt. Und wenn sich bei uns irgendetwas nicht gut anfühlt, dann wird nicht lange gehadert, sondern offen kommuniziert. Denn Information schafft Motivation. Was soll ich sagen … mein Team hat sich gesucht und gefunden, lauter Menschen, die zueinander passen … und ich darf auch als Chef ein Gefühlsmensch bleiben!
Ok, mein lieber Gefühlsmensch, dann lass uns gemeinsam auf Dich, Dein super Team und den Erfolg Deines Genussladerls anstoßen! Möchtest Du zum Abschluss Deine ersten fünf Jahre als „Wirtin“ in Worte packen?
Der Job als Gastronomin ist doch etwas anders als es sich manche Menschen vorstellen, die so gerne ein eigenes Lokal eröffnen würden. Auch wenn es Situationen gab, die nicht ganz leicht waren, hat es auf jeden Fall Sinn gemacht, zu kämpfen, die Momente des Hinterfragens durchzustehen und das ein oder andere Tränchen zu vergießen. Denn die Belohnung, mein goldenes Krönchen, sind die vielen glücklichen Gäste. Wenn sie beim Heimgehen noch selig lächelnd in die Küche winken und von ihrem guten Frühstück und der Zeit bei uns schwärmen … das tut uns gut. Und mit uns meine ich die gesammelte Genussladerl-Truppe! Danke auf diesem Weg an meine Mitarbeiter.
Diese berauschende Frau schickt unsere Sinne auf Reisen: Steffi Kroboth!
Lass uns doch mal über Mut reden! Im Gespräch mit Stefan Deuschl
Und Franzis süße Geschichte zergeht uns auf der Zunge!
Weitere “Menschen im blick.” finden Sie hier.
Berichte aus den Regionen lesen Sie hier.
Regionale Angebote finden Sie hier.