Herren der TuS Bad Aibling Fireballs gehen in Gröbenzell spät auf die Siegesstraße
Mit einem umkämpften Auswärtssieg bei Slama Jama Gröbenzell bleiben die Herren der TuS Bad Aibling FIREBALLS weiterhin oben in der Tabelle der 2. Regionalliga Südost. Beim Tabellenelften konnten sich die Kurstädter nach einer sehr unkonzentrierten Defense in der ersten Halbzeit durch eine starke zweite Halbzeit mit 85:96 durchsetzen.
Mit elf Mann reisten die Aiblinger in den Münchner Vorort, ohne Jasko Uzunalic (verletzt) und Mio Mirceta (Urlaub). Die Vorgabe war klar: Konzentriert von Beginn an und eine mögliche Überraschung gleich unterbinden. Doch in der ersten Halbzeit hatten die TuS Bad Aibling FIREBALLS größte Mühe, diese Vorgaben auch in die Tat umzusetzen. Abstimmungsprobleme in der Defensive beim Pick-and-Roll sowie eine wenig vorhandene Aggressivität sorgten dafür, dass Gröbenzell nach Belieben punktete. Einzig die Offensivkraft der Aiblinger sorgte dafür, dass der Abstand nicht zu groß wurde (26:22 für Gröbenzell nach dem ersten Viertel).
Im zweiten Spielabschnitt lagen die Gäste zwischenzeitlich sogar mit 16 Zählern zurück. Gröbenzell konnte Stück für Stück immer weiter entschwinden, was auch durch eine überirdische Trefferquote schnell der Fall war. Dank eines 11:4-Laufs zum Ende der ersten Halbzeit schmolz der Vorsprung von Slama Jama auf neun Punkte und die Männer von der Mangfall fanden zum richtigen Zeitpunkt zurück zu den alten, bewährten Stärken (Halbzeitstand 57:48).
Marco Hack Vázquez und Simon Bradaric markierten nach der Pause die ersten neun Punkte für Bad Aibling und zwangen Gröbenzell beim Gleichstand von 57:57 zu einer schnellen Auszeit. Die Coaches Sovarzo und Kandzic stellten nun die Verteidigung auf eine Ganzfeldpresse um, welche zunächst noch nicht die erhoffte Wirkung zeigte. Die Heimmannschaft antwortete mit sieben Punkten in Folge, welche von den eher spärlich besetzten Zuschauerrängen bejubelt wurden.
„Basketball is a game of runs“. Dieses alte Basketballsprichwort zeigte in diesem Viertel seinen Wahrheitsgehalt. Sobald die Männer von der Mangfall begannen, sich abzusetzen, konterte Slama Jama mit einem Lauf ihrerseits. Somit gingen die Teams mit 72:74 in den Schlussabschnitt.
Im vierten Viertel konnte Gröbenzell mit dem ersten Angriff erneut wieder in Führung gehen. Doch nun griff die Presse der Kurstädter und die Gäste zwangen die Gartenstädter zu einfachen Ballverlusten, welche sie zu einer Führung von zehn Punkten ummünzen konnten (77:87). Die Heimmannschaft kam noch mal auf sechs Punkte heran, doch durch das fünfte Foul von Lion Gorgas, dem Topscorer und Organisator der Gröbenzeller Offensive, erhielten die Hoffnungen, doch noch den überraschenden Sieg einzufahren, einen Dämpfer. Manuel Hack Vázquez zwang Gorgas bei einem Schnellangriff durch seine Defense zu einem zu übermütigen Ellenbogeneinsatz und sorgte damit für das Aus des Gröbenzellers.
Als dann auch noch Simon Bradaric einen Drei-Punkte-Wurf versenkte und Michael Westphal mit zwei Fastbreaks eine Minute vor der Sirene für einen zweistelligen Vorsprung sorgte, wurden die Hoffnungen endgültig begraben und Bad Aibling ging als Sieger vom Platz.
„Wenn wir unseren Rhythmus mal gefunden haben, dann gewinnen wir unsere Spiele auch. Die Verteidigung in der ersten Halbzeit war zum Vergessen, die müssen wir sofort abhaken. In der zweiten Halbzeit haben wir dann stark gespielt, nur 28 Punkte zugelassen. An dem Punkt müssen wir weitermachen“, so Simon Bradaric nach dem Spiel.
„In der Offense machen wir unsere Punkte, aber unsere Defensive muss besser werden. Auch gegen Milbertshofen machen wir selbst 100, aber lassen ein eher offensivschwaches Team 86 Punkte machen. Wenn unsere Defensive auch so läuft wie die Offensive, sind wir schwer zu schlagen“, kommentierte Kapitän Manuel Hack Vázquez nach dem Spiel die momentane Situation.
Ob die Fireballs-Herren ihre Pläne umsetzen können, wird sich nächstes Wochenende beim Heimspiel gegen Aufsteiger Passau zeigen. Sprungball ist am Samstag, 25. November, um 19 Uhr im Sportpark Bad Aibling.
Es spielten: Bradaric (33 Punkte/4 Dreier), Engel (10), Hack Vázquez Manuel (8), Hack Vázquez Marco (22/4), Kaifosch (4), Kristian, Nimphius (2), Stahl (5), Stolle, Weiß (4), Westphal (8)