Bayern- & Deutschlandnews zum 4. Januar 2017!
Mehr Entbindungen in 2015
In den bayerischen Krankenhäusern mit einer Entbindungsstation wurden im Jahr 2015 rund 115.000 Entbindungen (+4,0 Prozent) registriert. Nach Angaben
des Bayerischen Landesamts für Statistik wurde bei rund 32 Prozent der Entbindungen ein Kaiserschnitt vorgenommen. Im Jahr 2015 wurden in den bayerischen Krankenhäusern mit einer Entbindungsstation 114.909 Entbindungen registriert. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, entspricht dies einer Steigerung von 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei 31,8 Prozent (36.595) der Entbindungen wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt. In 6,4 Prozent (7.389) der Entbindungsfälle wurde die Saugglocke (Vakuumextraktion) und bei 0,2 Prozent (284) die Geburtszange eingesetzt. Seit dem Jahr 1991 ist die Gesamtzahl der Entbindungen von damals 132.897 um 13,5 Prozent gesunken. Die Zahl der Entbindungen mittels Kaiserschnitt stieg jedoch stetig an, wobei im Berichtsjahr nur ein geringer Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen war, so dass erstmals seit 2010 der prozentuale Anteil der Kaiserschnittgeburten sank. Im Jahr 1991 betrug der Anteil der Kaiserschnittentbindungen nur 16,1 Prozent. Im Jahr 2015 war der Anteil der Kaiserschnittentbindungen mit 31,8 Prozent nahezu doppelt so hoch. Andere Geburtshilfen wurden dagegen nur selten angewandt.
Mehr Erwerbstätige in 2016
Im Jahresdurchschnitt 2016 waren rund 43,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lag die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2016 um 425.000 Personen oder 1,0 Prozent höher als im Vorjahr. Damit setzte sich der seit über 10 Jahren anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit fort. Die Zunahme im Jahr 2016 fiel sogar höher aus als im Jahr 2015 (+ 377.000 Personen, +0,9 Prozent). Insgesamt wurde für die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2016 der höchste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Eine gesteigerte Erwerbsbeteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte glichen negative demographische Effekte aus.
Weniger Arbeitslose 2016
„Der Arbeitsmarkt hat sich 2016 günstig entwickelt: Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist erneut gesunken, die Beschäftigung ist vor allem in der ersten Jahreshälfte weiter gestiegen und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern hat sich nochmals kräftig erhöht“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise. Im Jahresdurchschnitt 2016 waren in Deutschland 2.691.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 104.000 Menschen weniger. Insgesamt rund 4.310.000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte wurden nach hochgerechneten Werten im Jahr 2016 im Rechtskreis SGB II von einem Jobcenter betreut. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang von 18.000. Die Integrationschancen für arbeitslose Menschen waren 2016 insgesamt betrachtet gut. Integrationen in den Arbeitsmarkt wurden vielfach ohne Förderung realisiert. Besondere Aufmerksamkeit benötigten allerdings Menschen aus dem Ausland: Die BA finanzierte unter anderem mit 0,3 Milliarden Euro die Teilnahme von über 233.000 Menschen aus Eritrea, dem Irak, Iran und Syrien an Sprachkursen. Für die Leistungen der aktiven Arbeitsförderung wurden insgesamt 8,1 Milliarden Euro ausgegeben.
2016 war günstigstes Tankjahr
Tanken war im vergangenen Jahr so günstig wie seit sieben Jahren nicht mehr. Wie die aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, mussten die Autofahrer für einen Liter Super E10 im Jahresmittel 1,281 Euro bezahlen. Günstiger war Benzin zuletzt im Jahr 2009. Auch der Dieselpreis war mit 1,078 Euro auf dem niedrigsten Niveau seit 2009. Gegenüber dem Vorjahr verbilligte sich Super E10 um 8,8 Cent, Diesel um 9,1 Cent. Zudem sind für beide Kraftstoffsorten die Jahresdurchschnittspreise im vierten Jahr in Folge gesunken – auch dies zeigt, wie erfreulich die Gesamtbilanz für die Autofahrer 2016 ausgefallen ist. Trotz der für die Verbraucher positiven Preisentwicklung hat das vergangene Jahr mit einem Wermutstropfen geendet: Der Dezember war laut ADAC der teuerste Monat des Jahres. Der Preis für einen Liter Super E10 kletterte im Monatsdurchschnitt auf 1,345 Euro und lag damit um 14,7 Cent über dem Preis vom Februar, dem günstigsten Monat des Jahres. Auch Diesel war im Dezember so teuer wie in keinem anderen Monat des Jahres: Ein Liter kostete im Schnitt 1,175 Euro und damit um immerhin 19,1 Cent mehr als im Februar.
Verbraucherpreise gestiegen
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Dezember 2016 im Jahresvergleich voraussichtlich um 1,7 Prozent erhöht, gegenüber November 2016 steigt er voraussichtlich um 1,0 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2016 ist der Harmonisierte Verbraucherpreisindex gegenüber 2015 voraussichtlich um 0,4 Prozent gestiegen. Die endgültigen Ergebnisse für Dezember 2016 werden in zwei Wochen veröffentlicht.
Fördermittel für Solarstromspeicher
Batterien für Photovoltaikstrom werden seit dem 1. Januar 2017 wieder finanziell unterstützt. Die staatseigene KfW-Bank fördert die Solarstromspeicher erneut mit einem zinsverbilligten Darlehen und einem beachtlichen Tilgungszuschuss. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Mit dem Kredit können Hauseigentümer die Anschaffung von Solarstromspeichern vollständig finanzieren. Wer sich eine typische Photovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von fünf Kilowatt (kWp) neu zulegt, erhält einen maximalen Kreditbetrag von 10.000 Euro und einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 1.900 Euro für die Batterien.
140.000 Euro für KiTa-Erweiterung
Die Regierung von Oberbayern gibt der Stadt Wasserburg am Inn grünes Licht für den vorzeitigen Baubeginn zur Erweiterung der KiTa Altstadt. Damit wird die Einrichtung um eine Kinderkrippe erweitert. Die Stadt kann nun mit der Maßnahme beginnen, ohne Fördermittel zu verlieren. Die Regierung hat hierzu eine voraussichtliche Gesamtzuwendung von 146.700 Euro in die Überlegungen zur Haushaltsmittelverteilung der kommenden Jahre einbezogen. Die Gesamtkosten sind mit 464.243 Euro veranschlagt. Im Regelfall darf mit dem Bau staatlich geförderter Projekte erst nach Bewilligung der staatlichen Fördermittel begonnen werden. Eine Förderung bereits begonnener Projekte verbietet das Haushaltsrecht. Mit der Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn können die Baumaßnahmen schnellstmöglich realisiert werden, auch wenn über die endgültige Förderung durch einen förmlichen Bescheid noch nicht entschieden ist. Die spätere staatliche Förderung erfolgt aus Mitteln des kommunalen Finanzausgleichs im Rahmen des vom Bayerischen Landtag beschlossenen Staatshaushalts.
Tannengrün wird Brandfalle
Während der Feiertage verbreitet er besinnliche Stimmung – spätestens jetzt im neuen Jahr ist der Weihnachtsbaum jedoch auch eine Brandgefahr: Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) appelliert, den Weihnachtsbaum genau wie Adventsgestecke und weiteres Tannengrün aus der Wohnung zu entfernen, ehe diese möglicherweise in Flammen aufgehen. „Die Nadelbäume trocknen mit der Zeit aus, auch wenn sie regelmäßig gewässert werden“, erklärt DFV-Vizepräsident Hermann Schreck. Er rät zur Vorsicht, wenn die Kerzen am Baum noch ein letztes Mal angezündet werden sollen: „Das Tannengrün kann schnell zur Brandfalle werden! Verzichten Sie lieber darauf, fast ganz heruntergebrannte Kerzen nochmals zu entzünden.“ Auch Adventsgestecke stellen eine erhöhte Brandgefahr dar und sollten entsorgt werden.
Olaf Konstantin Krueger
Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 21. Dezember 2016.