Zwei Nigerianern hat die Bundespolizei am Mittwoch, 4. Juli, auf der Inntalautobahn die Einreise in die Bundesrepublik verweigert. Über die Papiere, die für den geplanten Aufenthalt in Deutschland erforderlich gewesen wären, verfügten die 25- und 27-Jährigen bei der Kontrolle auf Höhe Kiefersfelden nicht. Stattdessen führte einer von ihnen einen gefälschten nigerianischen Führerschein sowie eine auf eine andere Person ausgestellte österreichische Asylkarte mit.
Falsche oder verfälschte Urkunden findet die in Rosenheim ansässige Bundespolizei, die für die grenzpolizeilichen Kontrollen zwischen dem Chiemsee und der Zugspitze verantwortlich ist, immer wieder: Im ersten Halbjahr gelang es, durchschnittlich bis zu 20 solcher Fälschungen pro Monat zu entlarven. Die meisten dieser knapp 100 Fälle wurden im Grenzraum zwischen Kufstein und Rosenheim festgestellt beziehungsweise zur Anzeige gebracht. Mindestens jeden zweiten Tag also sind die Rosenheimer Bundespolizisten derzeit bei ihren Grenzkontrollen mit Urkundendelikten konfrontiert.
Den beiden nigerianischen Staatsangehörigen, die mit einem in Deutschland zugelassenen Fernreisebus unterwegs waren, wurde die Einreise verweigert. Nachdem die Beamten sie wegen versuchter illegaler Einreise angezeigt hatten, sind die Nigerianer noch am Tag ihrer Festnahme ins Nachbarland zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt worden.