++ e-SIM ++ Balkanroute ++ Arbeitsmarkt ++ Islamisten ++ Nerds ++ Silberdistel TV ++
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++ e-SIM ++ Balkanroute ++ Arbeitsmarkt ++ Islamisten ++ Nerds ++ Silberdistel TV ++

Bayern- & Deutschlandnews zum 5. Januar 2016!

e-SIM statt SIM

Die SIM-Karte soll noch 2016 von der e-SIM abgelöst und 2017 zum Standard werden, sagt Christian von Reventlow, Innovationschef der Telekom. Angestoßen von Apple ist die „embedded“ SIM in Endgeräten fest integriert und von außen programmierbar. Mobilfunkanbieter, Handyhersteller und Karten-Hersteller arbeiten gemeinsam an ihrer Entwicklung, die „Vereinigung der Mobilfunkanbieter (GSMA)“ will dafür einen branchenweiten Standard festlegen. Bei Neukauf eines Endgerätes wird zur Freischaltung des Vertrags dann nur noch ein Strichcode mit der Gerätekamera eingescannt. Auf den Geräten sollen mehrere SIM-Profile abgelegt werden können, zwischen denen mit nur einem Klick gewechselt werden könnte.

IBAN only

Ab 1. Februar ist Schluss mit den alten Bankleitzahlen und Kontonummern: Dann dürfen Finanzinstitute nur noch die „International Bank Account Number (IBAN)“ akzeptieren. Deutsche IBANs haben 22 Stellen. Sie setzen sich aus der alten Bankleitzahl und der Kontonummer zusammen. Neu und vorangestellt wird der Ländercode (DE für Deutschland) und die zweistellige, kontoindividuelle Prüfziffer. Der Umwandlungs-Service für „Single Euro Payments Area (SEPA)“, bei dem bei Überweisungen zwischen Kontonummer und IBAN gewählt werden kann, entfällt. Für SEPA-Überweisungen in Deutschland und im gesamten Euro-Währungsraum (EWR) ist die IBAN künftig allein ausreichend. Den BIC (Business Identifier Code) muss der Kunde nicht mehr eintragen, er wird automatisch von der Hausbank beigesteuert. Nur bei Zahlungsaufträgen außerhalb des EWRs ist der BIC weiterhin erforderlich und muss vom Auftraggeber angegeben werden.

Balkanroute bleibt attraktiv

Trotz Wintereinbruchs mit bis zu 20 Zentimetern Schnee in Serbien und Kroatien hält der Flüchtlingszug auf der Balkanroute Richtung Österreich und Deutschland an. Das kroatische Innenministerium zählte an den ersten beiden Tagen des neuen Jahres 7624 Menschen im Transit, seit Mitte September 2015 wurden 562.428 Personen gezählt. Slowenien leitete im Dezember täglich im Schnitt 3100 Flüchtlinge durch. Über Ungarn waren bis zur Grenzschließung am 15. Oktober 2015 knapp 390.000 Menschen gekommen, seitdem sind es pro Tag bis zu 30. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind im gesamten Jahr 2015 rund 850.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa migriert. In Deutschland sind knapp 1,1 Millionen Flüchtlinge angekommen.

Integration

Ökonomen, Top-Manager und Verbände zeigen sich einig: Die Politik müsse mehr zur Integration der Flüchtlinge tun. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer zeigt sich zuversichtlich, mit Flüchtlingen einen Teil des Fachkräftemangels zu beheben. Wichtig seien längere Aufenthaltsduldungen, so Wollseifer: „Die meisten sind jung und hochmotiviert. Wir sind bereit, sie zu qualifizieren und auszubilden.“ DIW-Präsident Marcel Fratzscher fordert einen „Pakt zwischen Wirtschaft und Politik“, bei dem Unternehmen mehr Ausbildungsplätze für Flüchtlinge zur Verfügung stellen und die Politik die Wirtschaft besser unterstützt. Das Münchner Ifo-Institut rechnet 2016 mit 21 Milliarden Euro Kosten für die Integration von Flüchtlingen. „Der Sozialstaat wird durch die freie Zuwanderung zwangsläufig lädiert“, erklärt Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Er warnt vor Verteilungskämpfen zwischen Flüchtlingen und sozial schwachen deutschen Haushalten. Fratzscher widerspricht: „Die Einheimischen steigen durch die Neuankömmlinge auf der Leiter des Arbeitsmarkts tendenziell nach oben auf. Sie bekommen bessere Jobs und höhere Einkommen.“

Arbeitsmarkt stabil

Im November waren im Freistaat etwa 233.700 Menschen ohne Job, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um etwa 8300. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,3 Prozent. Der bayerischen Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge zeigt sich der Arbeitsmarkt in Bayern weiterhin stabil und robust. Für 2016 rechnet die Regionaldirektion jedoch mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ursache ist laut Markus Schmitz, Chef der Regionaldirektion, der Flüchtlingszuzug. So stieg bereits im November die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent. Derzeit betreuen die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Bayern etwa 16.000 Menschen mit Fluchtgeschichte.

Jobmotor Flüchtlinge

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) erweist sich die personalintensive Flüchtlingsbetreuung als Jobmotor: Die Agenturen verzeichnen eine starke Nachfrage nach Wach- und Sicherheitspersonal, sozialen Fachkräften und Verwaltungsmitarbeitern. „Dieser Zuwachs dürfte vor allem mit dem hohen Bedarf an Arbeitskräften im Umfeld des Flüchtlingsmanagements zusammenhängen“, so die BA.

Gewaltbereite Islamisten

1100 gewaltbereite Islamisten leben nach Einschätzung des Verfassungsschutzes in Deutschland. 430 von ihnen gelten als so gennante Gefährder, die Gewalttaten als durch den Islam gerechtfertigt ansehen. Laut Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, sind mehr als 150 Versuche von Salafisten bekannt worden, in Flüchtlingsunterkünften „neue Anhänger zu missionieren und zu rekrutieren“. Die Zahl der Salafisten sei seit September 2015 von 7900 auf aktuell 8350 gestiegen, die Szene stelle ein wesentliches Rekrutierungsfeld für den Dschihad dar.

Frauen sollen Nerds sein

Facebook-Gründer und Mark Zuckerberg findet, junge Frauen sollten ermuntert werden, Nerds zu sein. Eine Frau hatte auf Zuckerbergs Facebook-Profil geschrieben, sie sage ihren Enkeltöchtern immer, sie sollten mit dem Computer-Experten der Schule ausgehen. Dieser könne schließlich der nächste Mark Zuckerberg werden. Der Multimilliardär antwortetet: „Noch besser wäre es, sie zu ermutigen, selbst der Nerd ihrer Schule zu sein, damit sie der nächste erfolgreiche Erfinder sein können!“ Binnen Stunden bekam der Kommentar mehr als 15.000 „Likes“.

Senioren produzieren eigenes Fernsehen

In einem Kölner Seniorenzentrum produziert „das wohl älteste TV-Team der Welt“ einen hauseigenen Kanal namens „Silberdistel TV“. Altersforscher Uwe Kleinemas von der Uni Bonn erklärt: „Der Gedanke, dass Versorgung und Betreuung alleine nicht ausreichen, findet immer mehr Eingang in den Betreuungseinrichtungen“. So wüssten mittlerweile viele, „dass es im Alter auch um Beteiligen und Fordern geht. Da findet gerade eine Professionalisierung statt.“

Beratungsstelle für seltene Demenzformen

Bayern ergänzt seine bisherigen Beratungsangebote um eine neue Beratungsstelle speziell für seltene Demenzformen. In Bayern können sich pflegende Angehörige laut Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege derzeit bei 108 Fachstellen beraten lassen. Der Freistaat unterstütze diese mit jährlich mehr als 1,3 Millionen Euro. Die neue Beratungsstelle berät persönlich, telefonisch oder online über http://tinyurl.com/j457ux4. Träger ist der Verein Wohlbedacht in München, die Katholische Stiftungsfachhochschule München begleitet das Modellprojekt während des dreijährigen Förderzeitraums wissenschaftlich. An die Beratungsstelle können sich auch Pflegeeinrichtungen, ambulante Dienste, Psychologen und Ärzte kostenlos wenden.

Diesel und Benzin günstiger

Einer aktuellen ADAC-Auswertung zufolge sind die Kraftstoffpreise 2015 deutlich gesunken. Ein Liter Diesel kostete im Jahresmittel 1,169 Euro, 18,1 Cent weniger als im Vorjahr. Auch Benzin hat sich verbilligt: Ein Liter Super E10 lag im Jahresmittel bei 1,369 Euro, ein Rückgang gegenüber 2014 um 12,4 Cent. Hauptursache sind die spürbar nachgebenden Notierungen für Rohöl.

Olaf Konstantin Krueger

Hier geht’s zu den Bayern- & Deutschlandnews vom 29. Dezember 2015.

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