13 Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger haben am Stefanitag, Sonntag, 26. Dezember, zwei unverletzte 23-jährige Männer aus Rosenheim vom Hochstaufen-Jagersteig gerettet; wegen des dichten Inversionsnebels konnte kein Heli die Einsatzstelle in 1.470 Metern Höhe erreichen. Das Duo war psychisch blockiert und traute sich im Aufstieg rund 20 Gehminuten oberhalb der Eisenleiter (Werner-Riedel-Brücke) aufgrund von Schnee und Eis weder vor noch zurück und setzte deshalb gegen 12.40 Uhr einen Notruf ab.
Der Einsatzleiter forderte zur Suche und Rettung zunächst einen Heli an; „Christoph 14“ konnte aufgrund des dichten Inversionsnebels von der Station am Klinikum Traunstein zunächst nur über einen weiten Bogen westlich in Richtung Achental abfliegen, wobei die Besatzung dann versuchte, über Umwege ins Reichenhaller Saalachtal zu gelangen; sie musste aber letztlich wegen der schlechten Sicht abbrechen und umkehren. Die Besatzungen der Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ aus Salzburg und „Heli 1“ aus Waidring hatten ebenfalls keine Chance, zum Staufen zu gelangen, wobei „Heli 1“ bei Unken zwar die Nebeldecke durchbrach, dann im Anflug aber ebenfalls aufgeben musste, da am Staufen der Nebel immer dichter wurde und es auch Niederschlag eingesetzt hatte. Die Bergwacht war währenddessen bereits über die Padinger Alm und den Pfarrerboden angefahren und stieg mit umfangreicher Ausrüstung in drei Gruppen über die Buchmahd zur Einsatzstelle auf. Die Retter fanden das Duo dann in 1.470 Metern Höhe und brachten es gesichert ins Tal zurück, wobei alle gegen 17 Uhr im letzten Tageslicht an der Padinger Alm ankamen.
64-jähriger Großgmainer rutscht am Hochstaufen-Jagersteig 100 Meter ab
Am Dienstagvormittag (21. Dezember) gegen 11.30 Uhr brauchte ein 64-jähriger Großgmainer Hilfe, da er im Aufstieg über den Hochstaufen-Jagersteig oberhalb der Leiter in der ersten Querung zum Stern auf einem Schneefeld ausgerutscht und gute 100 Meter abgerutscht war, wobei er sich sehr schmerzhaft an der Schulter verletzt hatte. „Christoph 14“ fand die Unfallstelle im Anflug und setzte sofort die Notärztin mit der Winde am Einsatzort ab, die den Mann untersuchte, kurz versorgte und in Rettungssitz sicherte. Der Heli nahm dann Ärztin und Patient mit der Winde auf und flog sie direkt zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Die Reichenhaller Bergwacht stand zur Unterstützung am Tallandeplatz in Bereitschaft.
27-Jähriger verletzt sich am winterlichen Steig über die Arzkasten am Bein
Am Sonntagnachmittag (19. Dezember) waren die Bergwacht Inzell und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ auf der Nordseite des Hochstaufens im Einsatz, wo kurz nach 14 Uhr ein 27-jähriger Urlauber aus Niedersachsen im Abstieg auf dem winterlichen Normalweg über die Arzkasten Hilfe brauchte, da er in rund 1.420 Metern Höhe gestürzt war und sich am Bein verletzt hatte. Die Heli-Besatzung und die Bergretter schafften es bei anspruchsvollen Bedingungen mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde starken Windböen, Notarzt und Bergretter am Unfallort abzusetzen und den Patienten mit dem Arzt aufzunehmen, wobei die volle Windenlänge mit 90 Metern benötigt wurde, damit der Heli ausreichend Abstand zum Berg hat. „Christoph 14“ flog den Mann dann weiter zum Klinikum Traunstein; der ebenfalls angeforderte Rettungswagen des Ruhpoldinger Roten Kreuzes wurde vor Ort nicht mehr benötigt. Die Bergwacht stieg währenddessen mit dem unverletzten Begleiter des Geretteten weiter zu Fuß ab.
48-Jähriger bricht sich am Predigtstuhl das Bein
Bereits am Samstag vor einer Woche (18. Dezember) mussten „Christoph 14“ und eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes kurz nach 14.20 Uhr zu einem Notfall an der Predigtstuhl-Bergstation ausrücken, wo ein 48-Jähriger aus Baden-Württemberg notärztliche Hilfe brauchte, da er sich das Bein gebrochen hatte. Die Rettungswagen-Besatzung fuhr mit der Seilbahn zur Bergstation und half der Heli-Besatzung bei der Versorgung und beim Transport, wobei der Mann dann zur Kreisklinik Bad Reichenhall geflogen wurde.
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