Nach dem Gespräch mit Raphael Ertl möchte ich am liebsten sofort mit einem Megaphon durch die Welt reisen und all den von Nacken- und Kopfschmerz geplagten Menschen dort draußen von einer Methode berichten, die sie recht schnell von ihrem Leid befreien kann. Ob diese Methode wohl deshalb das Wort „Atlas“ in sich trägt? Die Antwort darauf und eine ganze Menge weiterer interessanter Dinge erfahre ich bei meinem Besuch auf dem Hof des sympathischen Heilpraktikers.
Nina Bufalino im Gespräch mit Raphael Ertl.
Einer Art „Ranch-Feeling“ kann ich mich hier, zwischen Pferden und jeder Menge anderer Tiere, nicht ganz entziehen. Nun sind Sie aber kein Pferdeflüsterer, sondern Heilpraktiker und Wirbelsäulentherapeut… für Menschen. Was wollten Sie denn als Bub werden?
Da wollte ich Tierarzt werden und habe, zum Leidwesen meiner Eltern, fast jeden Tag irgendwelche verletzten Tiere nach hause geschleppt, um sie wieder gesund zu pflegen. Die Pferdeflüsterer auf unserem Hof sind meine Frau Claudia und unsere beiden Mädels Lea und Lorena.
Waren Sie ein Lausbub, oder täuscht mein Gefühl?
Ich war in etwa wie der Michel aus Lönneberga. Mein Leben war unbeschwert und voller Abenteuer! Mit meinem älteren Bruder war ich von morgens bis abends in Wäldern und Kiesgruben unterwegs, den Kopf voller Streiche. Und wenn in der Nachbarschaft mal irgendetwas passiert ist, zum Beispiel die Blumen in Nachbars Garten fehlten, dann fiel der Verdacht gerne auf die Ertl-Buben. Nicht unberechtigt, denn die Blumen hatten wir der Mama zum Muttertag geschenkt.
Wann hatten Sie einen Plan, was Sie nach der Schule machen möchten?
Nach der Lausbubenphase, so mit 14, war ich jeden Tag von früh bis spät auf dem Tennisplatz anzutreffen… mit dem Traum, Profisportler zu werden. Allerdings merkte ich schnell, dass das nur mit sehr viel Talent und entsprechender Förderung möglich war. Auch wenn ich
diese Idee begraben musste, brannte ich weiterhin für alles, was mit Sport zu tun hatte. So beschloss ich, Sportwissenschaften zu studieren.
Hat die Sportwissenschaft Sie mit Glück erfüllt?
Absolut! Zum damaligen Zeitpunkt war das mein absoluter Traumberuf. Beim Deutschen Sport Bund arbeitete ich als Projektleiter im Marketing und erlebte fünf sehr spannende Jahre, in welchen ich bewegende Projekte umsetzen konnte wie z. B. „Die Sterne des Sports“.
Wie kam es zum beruflichen Spurwechsel, gab’s da einen Schlüsselmoment?
In der Tat, und zwar vor 16 Jahren! Trotz Sport und gesunder Ernährung litt ich unter Nacken- und Rückenschmerzen und war regelmäßig bei der Physio- bzw. Osteopathie. Das half mir eine Zeit lang, aber eben nur eine Zeit lang! Als es mir wieder einmal sehr schlecht ging, bat ich eine Kollegin und Physiotherapeutin im DSB um Rat. Sie schaute mich an und meinte nur: „Oh je, Du bist ja ganz schief. Du hast einen heftigen Beckenschiefstand“. Das hatten meine Physiotherapeuten bereits festgestellt und behoben. Nur warum trat es dann ständig wieder auf? Meine Kollegin meinte, es könne am Atlaswirbel liegen und riet, einen Atlasspezialisten aufzusuchen. Ihrem Rat folgend war ich kurz darauf – und bin es bis heute – schmerzfrei. Die Therapeutin, die auch Ausbilderin in dieser Methode war, fragte mich, ob ich Interesse hätte, ebenfalls Atlasprof zu werden. Diese Vorstellung elektrisierte mich sofort. Da ich aber nur wenige medizinische Vorkenntnisse hatte und die Ausbildung recht teuer war, wollte ich mal darüber schlafen. Heute ist mir bewusst, dass die Entscheidung bereits auf dem Nachhauseweg von der Praxis gefallen war.
Sie sind inzwischen Heilpraktiker und Wirbelsäulentherapeut. Was sind das für Menschen, die Sie in Ihrer Wasserburger Praxis aufsuchen?
Menschen, die recht verzweifelt sind, weil sie einen langen Leidensweg hinter sich haben. Oft sogenannte austherapierte Patienten. Sie leiden oft schon lange z. B. an Migräne, ständigen Kopf- und Nackenschmerzen aber auch an Schwindel, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen sowie Hüft- und Knieproblemen. Viele Kinder und Jugendliche kommen wegen Migräne und Kopfschmerzen.
Wer zum Thema Atlastherapie fachlich in die Tiefe gehen möchte, kann Sie sicherlich persönlich konsultieren. Mich interessiert vielmehr, wie es Ihnen mit dem „Abenteuer Atlas“ heute geht.´Gewöhnt man sich daran, Menschen vom Schmerz zu befreien?
Meine Begeisterung ist ungebrochen! Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, dass ich nur mit Therapien arbeiten möchte, die schnelle und nachhaltige Ergebnisse zeigen. Und genau das macht die Atlastherapie. Ich erlebe täglich Menschen, die mit großen Schmerzen in die Praxis kommen und meist schon nach der ersten Behandlung mit erheblichen Verbesserungen die Praxis verlassen. Und wir erleben auch kleine „Wunder“… aber da könnte ich endlos erzählen!
Endlos wird schwierig, aber ich würde gerne zum Abschluss ein Wunder hören, welches Sie besonders berührt hat?
Es ist die Geschichte eines Mädchens, welches nicht laufen konnte. Ihr Osteopath hatte die Eltern an mich verwiesen, um nichts unversucht zu lassen. Das Mädchen war acht Jahre alt, als Ihr Vater sie zu mir in die Praxis hochtrug. Ich konnte eine massive Verschiebung des Atlaswirbels feststellen und korrigierte diese umgehend. Acht Wochen
danach rief ihre Mutter bei mir an, sie würde mir gerne etwas zeigen. Als später die Tür aufging, stand die Tochter vor mir. Sie lief strahlend auf mich zu, ein wenig wacklig, aber voller positiver Energie. Die Erinnerung sorgt bei mir noch heute für Gänsehaut.
Mehr Informationen zu Atlasprofilax (r) finden Sie hier.
Lesen Sie hier:
Franzis süße Geschichte zergeht uns auf der Zunge
PappenStil: Bettina Maier ist verliebt in die Buchbinderei!
Weitere “Menschen im blick.” finden Sie hier.