Die Weste bleibt weiß: FireGirls siegen standesgemäß in Speyer
Foto: Batchfield Photography

Die Weste bleibt weiß: FireGirls siegen standesgemäß in Speyer

Zu viel Überlegenheit ist nicht immer gut. Das wissen die FireGirls aus eigener Erfahrung. Da fällt es gegen vermeintlich leichte Gegner schwer, die Spannung hochzuhalten. Wie beim Auswärtsspiel gegen die TV Towers Speyer-Schifferstadt. Hatte man das Team aus Rheinland-Pfalz doch noch in der Hin-Runde regelrecht aus dem Firedome gefegt.

Mit diesem Wissen hatten die Aiblinger Basketballerinnen dann doch einige Mühe, das Spiel in jeder Phase konzentriert zu bestreiten. Dennoch konnte das Team von Trainer Oliver Schmid am Ende einen entspannten 95:65-Sieg einfahren und geht so hocherhobenen Hauptes in die Weihnachtsferien: Alle Pflichtspiele dieser Saison wurden gewonnen.

Bei allen Triumphen hat es die FireGirls stets ausgezeichnet, dass sie sich nie nur über die Siege freuten. Sie nutzten vielmehr jede Partie, um die eigene Leistung kritisch zu hinterfragen und aus den gemachten Fehlern zu lernen. Oliver Schmid zieht Bilanz zu dem gestrigen Spiel. „Wir wollten von Anfang an zeigen, wer das bessere Team ist, und wir haben Speyer dementsprechend von Beginn an unter Druck gesetzt“, sagt er. „Dass Speyer anfällig gegen eine aggressive Verteidigung ist, wissen wir seit dem Hinspiel, und die Mädchen haben das konsequent umgesetzt. Der 10-Punkte-Vorsprung (13:23) nach dem ersten Viertel erscheint hier nur logisch.“

Nicht zufrieden war der Trainer mit dem zweiten und dritten Viertel: „In diesem Spielabschnitt haben wir zu viele einfache Körbe zugelassen, weil wir uns mit dem Vorsprung zu sicher wähnten. Es fehlte die Konsequenz in der Verteidigung, der Biss beim Kampf um den Ball und vor allem unser Ausboxverhalten ließ zu wünschen übrig. Im Schlussviertel haben wir noch etwas Ergebniskosmetik betrieben und mit einem insgesamt zufrieden stellenden Vorsprung von 30 Punkten gewonnen.“

Zum Glück können sich Schmid und seine Mädels in den Durchhängephasen auf ihre Schlüsselspielerinnen verlassen. Besonders von Jessica Höötmann zeigt sich der Trainer begeistert: „Jessica war ein weiteres Mal Dreh- und Angelpunkt unseres Angriffs. Sie punktet nicht nur zuverlässig, sondern hat stets den Überblick, und ist so in der Lage, ihre Mitspielerinnen in Szene zu setzen. Jetzt sind wir einfach nur froh, dass wir in die Weihnachtspause gehen dürfen. Es waren viele Trainingseinheiten für die Mädels und wir wissen, dass die Saison noch lange nicht um ist. Zudem steht mit Marburg am 3. Januar schon die nächste Herausforderung im Pokal an, der wir uns stellen wollen.“

Auch für Mannschaftskapitän Lena Bradaric war das Spiel in Speyer keine leichte Angelegenheit. Sie bilanziert: „Für uns war es ein Arbeitssieg, am Ende verdient und mit dem Ergebnis von 65:95 können wir zufrieden sein. Nach dem Spiel gegen Göttingen letzte Woche war es schwierig, die Konzentration und Spannung aufrechtzuerhalten. Wir sind froh, dass wir ungeschlagen in die Pause gehen, auch wenn es schon ein wenig kribbelt im Bauch, sobald wir an das Spiel gegen Marburg denken.“

Dieser Pokalfight steigt im heimischen Firedome am 3. Januar um 16.30 Uhr. Und das wird für die FireGirls ein ganz besonderes Spiel. Denn Marburg ist ein Team aus der ersten Bundesliga – zum ersten Mal in dieser Saison werden die Aiblinger Basketballerinnen nicht als Favoritinnen ins Spiel gehen. Können sie den Kampf David gegen Goliath für sich entscheiden? Einige Experten meinen: Ja. Und Trainer Oliver Schmid weiß, dass ein Triumph auch wegen der einzigartigen Atmosphäre in der Sporthalle auf dem Sportpark möglich sein kann.

Deshalb sagt er zum Abschluss: „Unser Dank gilt an dieser Stelle den zahlreichen Fans und allen Helfern, die bereits jetzt als die besten Fans und Unterstützer der Liga feststehen. Da muss man nicht erst Playoffs spielen! Dieser Enthusiasmus sucht seines Gleichen und in der Fanwertung seid ihr einsame Spitze! Dank Euch! Wir wünschen allen frohe Weihnachten sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr! Wir sehen uns 2016!“

Andreas Fallscheer

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