Der Kurort Bad Aibling hat viel vor
Bürgermeister Stephan Schlier grüßt aus dem Rathaus. Pressefoto
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Der Kurort Bad Aibling hat viel vor

Bürgermeister Stephan Schlier grüßt aus dem Rathaus.

„Liebe Leserinnen und Leser!
Im März hat Bad Aibling „a neis Kapitel“ aufgeschlagen. Die Pläne und Vorhaben für die Zukunft waren schon lange gemacht und durchdacht, doch dann kam Corona und wir alle mussten uns neu sortieren und neu aufstellen. Wir waren alle durch die Umstände gezwungen, uns neu auszurichten und der Situation anzupassen. Bad Aibling ist das gut gelungen. Als Tourismus- und Gesundheitsstandort sind wir besonders von den neuen Gegebenheiten durch die Corona-Pandemie betroffen – mit voller Wucht. Aber wir nehmen die neue Situation an und machen gemeinsam das Beste draus.

Unser 100-Tage Programm wurde zu einem Paket mit Sofortmaßnahmen. Sofort war auch das Stichwort: Wir haben bereits im März angefangen, umzusetzen und zu machen. Gesprächsrunden mit den Hoteliers und Gastrobetreibern, eine großzügige Stundung bei Zahlungen an die Stadt, insbesondere z. B. bei der Gewerbesteuer, der Erlass sämtlicher Sondernutzungsgebühren oder die Planung und inzwischen auch angefangene Marketingkampagne sind nur einige Punkte, die wir angegangen und realisiert haben. Gerade während des Lockdowns war es uns wichtig, für Fragen zur Verfügung zu stehen und zu helfen, wo wir helfen konnten.

Ansprechbar, unkompliziert und auf Lösungen ausgerichtet. Wir haben vieles als Team gelöst. Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger waren in einem Boot. Dieses Miteinander war ein starkes Signal und für mich persönlich auch ein Fingerzeig, wie wir das in Bad Aibling auch in Zukunft handhaben können und werden.

Eine Schockstarre gab es bei uns nicht, Aussitzen ist der falsche Weg – es gilt, mit Umsicht und Vorsicht zu machen, was nötig und möglich ist. Inzwischen fahren wir wieder unsere Einrichtungen hoch und stellen uns auf die aktuelle „Normalität“ ein. Dazu entwickeln wir weitere Ideen, um gerade auch vor Ort die Situation im Griff zu halten. So denken wir aktuell mit unserem Wirtschaftsreferenten Dr. Thomas Geppert über ein eigenes Corona-Testzentrum in Bad Aibling nach.

Ich freue mich, dass alle an einem Strang ziehen: Bürgermeister, Stadtrat, Verwaltung und die Zivilgesellschaft. Uns allen ist bewusst, dass wir auf Sicht navigieren müssen. Uns allen ist bewusst, dass für eine Situation wie jetzt keine Blaupause, keinen auf Erfahrungen basierten Plan und keine Handlungsempfehlung gibt. Diese Besonderheit schärft aber auch unser Tun.
Wir wissen nicht, wie sich die nächste Zeit entwickelt. Wir werden sicher als Kommune zunächst den Gürtel enger schnallen müssen, denn unsere Steuereinnahmen werden absehbar zunächst zurückgehen. Wir werden entscheiden müssen, was wir an Projekten jetzt realisieren oder vorläufig verschieben müssen.

Ganz klar: Die Unterstützung für unsere Wirtschaft und Betriebe hat absolute Priorität. Hier sind viele betroffen – durch den Einbruch bei Aufträgen, bei Kurzarbeit als Folge oder noch schlimmer. Bad Aibling steht zur Seite – das kann ich versprechen.

Es zeichnet sich aber auf der anderen Seite auch eine Art neue Normalität ab. Ich hoffe, das bleibt eine Übergangsphase. Unsere Vorhaben und Ideen sind daher nicht Makulatur. Die Digitalisierung und weitere Serviceausrichtung der Stadtverwaltung sind schon im Gang und in der Umsetzung. Wir verfolgen diese Ziele weiter, wir modifizieren aber v. a. die – vor Corona – anvisierten Zeithorizonte.

Nichtsdestotrotz steht z. B. der Neubau der Grund- und Mittelschule St. Georg auf der Agenda. Wir planen und diskutieren nahezu jeden Tag, was möglich und machbar ist. Ein weiteres Großprojekt ist die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses. Auch eine Lösung für das Vereinsheim des Trachtenvereins „D’Oberlandler“ steht auf der Realisierungsliste fürs zweite Halbjahr. Unsere anderen Projekte haben wir nicht aus den Augen verloren, sondern gehen sie sobald als möglich an.

Ein Herzliches „Vergelt’s Gott!“ an „meine“ Bad Aiblinger. Wie wir die Situation bislang gemeinsam gelöst haben macht mich stolz und dankbar. Diesen Weg werden wir weitergehen: Wir sind Bad Aibling.“

Stephan Schlier,
Erster Bürgermeister der Stadt Bad Aibling

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